Hausfinanzierung Meinungen

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Marius123

Hallo ihr,

Seit einiger Zeit denke ich darüber nach langsam mal von Zuhause auszuziehen. Mein Abitur ist geschafft und auch meine Ausbildung habe ich hinter mir. Aktuell habe ich seit einem halben Jahr eine unbefristete Stelle im öffentlichen Dienst (in einem großen Klinikverbund) - mit guter Perspektive. Vor einigen Wochen kamen meine Eltern auf mich zu und erzählten mir von der Idee in unseren großen hinteren Teil des Gartens ein kleines eingeschossiges Haus zu bauen. Die Idee haben meine Eltern schon lange für die Zukunft gehabt, nur war ich damals noch zu jung um mich damit auseinanderzusetzen.
Den Teil des Grundstücks würde ich kostenlos bekommen (evtl. würde ich sogar das ganze Grundstück überschrieben bekommen um Kosten zu sparen, meine Eltern würden dann quasi ein Wohnrecht von mir für das bereits stehende Haus bekommen - würde dann quasi schon früher erben) und meine Eltern lassen mir die Option die Häuser in 10-20 Jahren zu tauschen wenn es zu klein sein sollte (für 2 Kinder wäre es das ab einem bestimmten Alter).
Sie hätten dann im Alter auch den Vorteil eines eingeschossigen Hauses.
Das Haus hätte ca 75-80 qm und würde mit Kfw 70 Standard (Luft-Wasser Wärmepumpe, Fußbodenheizung, 3Fach- Verglasung und gute Dämmung) um die 140000 € kosten. (Wasser und Stromleitungen sowie Regenwasserbecken (neue Regelung bei uns im Bebauungsplan) die im Garten verlegt werden müssen noch nicht eingerechnet - Wobei hier viel Eigenleistung erbracht werden kann, da mein Vater jetzt gerade Pensioniert wurde und mit sowas keine Probleme hat). Insgesamt rechne ich mit ca 150000-155000 Euro. Eigenkapital habe ich außer dem Grundstück ca 22000-25000 € je nachdem wann das Haus gebaut wird (Spare seit meiner Festanstellung 800€ pro Monat)- Herbst 2014 wäre schon toll.
Da ich wohl mit meiner Freundin mit der ich seit 4 Jahren (bei Baubeginn wären es über 5 Jahre) zusammen bin zusammen ziehe, wird sie wohl noch ca 10000-12000 Euro beisteuern, was dann ein Eigenkapital von ca 35000 Euro + Grundstück ergibt.
Das Bedeutet ich müsste für die Restlichen 120000 einen Darlehen aufnehmen.
50000 Euro davon würde ich wahrscheinlich recht günstig von der KfW Bank bekommen.

Die Nebenkosten werden sich bei der Hausgröße und bei den Energiestandards im angemessenen Rahmen halten denke ich.

Ich bin 23 Jahre und mein derzeitiges Nettoeinkommen beträgt ca 1400€ (18480/Jahr bei 13,2 Gehälter - Wobei das 13 Gehalt ja fast die Riester-Rente ist). In 2 Monaten wird das noch mal um ca 100€ netto pro Monat steigen und in einem weiteren Jahr noch mal um ca 120€ netto (im öffentlichen Dienst weis man das ja zum Glück schon vorher, weshalb man gut planen kann) - Außerdem werde ich in 6 Monaten wahrscheinlich noch in den Bereitschaftsdienst einsteigen, was noch mal ca 150€ netto/Monat macht. Insgesamt habe ich in ca. 1 1/2 Jahren (was ungefähr dem Baubeginn entspricht) dann ~ 1650€ (falls das mit der Bereitschaft doch nichts wird) bzw 1800 netto (mit Bereitschaft) bei 13,2 Gehältern. Meine Freundin ist jetzt noch 1 Jahr in der Ausbildung, daher kann ich da nicht sagen was sie im Anschluss verdienen wird, normalerweise so 1000-1100 € netto.

Ich hoffe ich konnte das ganze Wirrwarr etwas darstellen und würde mich über Meinungen freuen.
Was haltet ihr von der Idee? Ist sie realisierbar?
 
Y

ypg

Zu dem kleinen Wirrwarr möchte ich nichts sagen, das können diesmal andere.... ABER:

rechne bitte keine Bereitschaftszeiten in Dein Gehalt ein, denn diese sind schwankend, unbeständig und auf Dauer nicht sicher. Sehe dieses Geld lieber als Taschengeldbonus oder Urlaubskasse an (ich spreche aus eigener Erfahrung, auch wenn 10 Jahre Schichtdienst im öffentl. Dienst schon beständig sind... dennoch rechnet man diese Ausgleichszahlungen zur Sicherheit nicht mit ein)
 
Der Da

Der Da

In jedem Fall das Geld der Freundin raushalten. Sie kann ja zur Inneneinrichtung Dinge beisteuern, die sie dann später vielleicht, wenn es so kommen sollte, mitnehmen kann. Alles andere ist ein bürokratischer Akt.
1400€ netto sind auch keine große Summe, die dir monatlich zur Verfügung stehen. Und dass du momentan davon 800 € monatlich weglegen kannst, liegt wahrscheinlich nur dran, dass du noch zu Hause wohnst.
Eine eigene Wohnung, mit eigenen Einkäufen und eventuell ein Auto muss man unterhalten, und da schrumpft dein Einkommen gleich richtig zusammen.
unabhängig von er Hausgröße wirst du etwa 300 € jeden Monat an Nebenkosten haben für Steuer, Müll und Wasser und Strom und Heizung. Versicherungen nicht vergessen.
Dann musst du mit einer Rate von ca 600 € rechnen, und hoffen, dass dein Vorhaben unterwegs nicht plötzlich teurer wird.

Wie alt ist denn das Elternhaus? Wird es ab und zu modernisiert? Denn denk dran, ob du tatsächlich in 10 Jahren dort einziehen möchtest. Frag deine Eltern mal nach den aktuellen monatlichen Nebenkosten für Heizung und Unterhalt. Wie alt ist die Heizungsanlage bzw mit was wird geheizt?

In dem Fall, dass du und deine Freundin vielleicht heiratet, und Kinder bekommt, kann der Bungalow sehr schnell zu klein werden. Und nicht nur dein Haus wird dann zu klein, sondern auch dein Gehalt.

Ich bin mir sicher, deine Eltern meinen es gut, leider haben Sie es nicht zu Ende gedacht.
 
L

Legurit

Lass die Freundin aus der Finanzierung raus (wurde ja schon gesagt) Je nach Verhältnis finde ich es nicht so schlimm mit bei den Eltern auf dem Grundstück zu wohnen. Schau mal in wie fern im Notfall deine Eltern einspringen können - bzw. setz die Tilgung nicht zu hoch an. Mit 400 € im Monat wirst du dauerhaft nicht auskommen.
 
H

HilfeHilfe

Hallo,

Freundin in deinen jungen Jahren raushalten. Ansonsten gute Idee. Ob das finanziell so hinhaut... naja
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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