Habt Ihr eure Bauleistungsbeschreibung verstanden?

[ypg]

Die Mitarbeiter machen doch alle eine mindestens dreijährige Ausbildung und haben viel Routine und Erfahrung.

Welche Mitarbeiter meinst Du?
Viele sind „nur“ angelernt. Wer will denn schon noch Tischler oder Zimmermann lernen? Wie viele aus dem Handwerk sind in Deinem Freundeskreis?

Und nur durch eine Ausbildung hat man keine Routine, noch Erfahrung.
Da schlag mal 5-10 Jahre darauf. Leider sind einige dann rückengeschädigt und weitere zu einer Weiterbildung bereit, damit sie vom Bau wegkommen.
Und wer steht an der Säge in der Halle? Der ausgelernte talentierte Schreiner, der schon immer Fließbandarbeit machen wollte?

Vielleicht magst Du mit dem 21sten Jhd. Recht haben, aber das ist ja schon seit 19 Jahren vorbei

Und nein: ich hab überhaupt nichts gegen Fertigbauweise oder Bauarbeiter, aber ich habe nunmal Einblick in ein neu geschaffenes Wohngebiet gehabt.
Dein ELK gibt es übrigens auch ab 138500 :P

 

[11ant]

was so schwer daran ist im 21. Jahrhundert ein einfaches, mängelfreies Haus zu bauen.

Das mängelfreie Haus gibt es nicht. Ein mängelärmstmögliches Haus ist nicht schwer zu bekommen, dazu muß man aber auch die Weichen richtig stellen. Einleitend hast Du geschrieben, ein Fertighaus zu suchen. Das ist schon einmal nicht der geeignetste Weg: was man so "Fertighaus" nennt - d.h. ein Holzrahmen-Wandtafel-Vorfertigungshaus - ist mittlerweile ein Industrieprodukt par excellence. Willst Du wenig Mängel, führt der geradeste Weg zum inhabergeführten Anbieter, dessen Name regional sein Kapital ist, auf daß er Acht gibt. Ob das ein Steiner oder Hölzner ist, ist nachrangig.

Im Moment kleben ca. 80 rosa Zettel in der Bauleistungsbeschreibung

Im grünen Forum habe ich übrigens letzte Woche einen Thread gesehen, da klebten zahlreiche orange Zettel an den Wänden einer Wohnung - überall da, wo der Bodenfliesenleger - fraach misch net wie der das geschafft hat - Macken in die Wände gemacht hat.

 

[haydee]

Handwerker mit Gesellen- und Meisterbrief wollen fair bezahlt werden. Gerade, die die richtig gut sind können das verlangen.

Wenn, was manche machen, ausgeschrieben wird und der billigste bekommt den Zuschlag, dann kramt der oft in der Restekiste.

Gelddruck, Zeitdruck vom Bauherren, volle Auftragsbücher, Fachkräfte bzw Arbeitskräftemangel, da kann nur die Qualität leiden.

 

[11ant]

Wenn, was manche machen, ausgeschrieben wird und der billigste bekommt den Zuschlag, dann

... ist Pisa in der Welt des Häuslebaus angekommen und das Instrument der Ausschreibung mißverstanden worden.

 

[hanse987]

Das Problem beim Hausbau ist, dass jedes Haus ein Prototyp ist. Aus bei Industrieprodukten gibt es währende der Produktion Probleme, nur die sieht der Kunde nicht direkt.

Die von Elk Haus sind auch ein paar Spaßvögel. Unter Smarthome verstehe ich was anderes als Homeway Multimediaverkabelung. Vor allem würde ich anstatt Homeway die Verkabelung gleich richtig machen.

 

[Lenschke]

Achte am besten neben den inkludierten Leistungen in der Bauleistungsbeschreibung auch auf die technischen Details. Gerade bei Fertighäusern gibt es große Unterschiede.
Kann man aufgrund eines Wandaufbaus regale etc. Nur mit Hohlraumdübeln anbringen oder ist sofort überall eine ordentliche OSB-Platte oder ähnliches verbaut? Auch bei Dampfsperren (Folien) in der Wand wäre ich persönlich vorsichtig. Diese darf auf keinen Fall beim Bohren zerstört werden.
Auch beim Schallschutz gibt es aufgrund des Wandaufbaus große Unterschiede - da gibt es im Unterforum für Mängel gerade einen Thread. Am besten besichtigt ihr mal ein Haus eures favorisierten Anbieters und achtet auf diese Punkte. Am besten auch mit Bauherren sprechen!