Habt Ihr hinsichtlich Haus einen Hang zum Perfektionismus?

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Pinkiponk

Ihr ebenso wie ich haben ja in diversen Threads bereits festgestellt, dass ich nicht alles so genau durchdacht und geplant habe. Wie ist das bei Euch? Hattet Ihr genaue Vorstellungen und konntet diese dann zu 100% umsetzen? Wenn nein, zu wieviel Prozent entspricht das Ergebnis, zu dem Zeitpunkt, als Ihr in Euer Haus eingezogen seid, Euren Planungen und Wünschen? Wieviel/was habt Ihr zu einem späteren Zeitpunkt geändert bzw. Euch anders gewünscht?

(Nur ein Beispiel, Fliesen in den Badezimmern und/oder auf dem Boden. Manche von Euch berechnen, ausgehend von der Fliesengröße, die bewusst ausgewählt wurde, ob und wo sich "Stückelungen" vermeiden oder optisch ansprechend unterbringen lassen. Wie erwähnt, nur ein Beispiel, soll jetzt kein Fliesenthema werden.)
 
Nida35a

Nida35a

Das ist ja mal ne Frage.
Wir haben uns mit dem Haus einen Traum erfüllt und bei der Wahl zwischen Neuschwanstein und Höhle irgendwie die Mitte getroffen.
Dabei waren ständig Entscheidungen zu treffen mit denen wir leben wollen und können.
Unser Haus ist für uns perfekt, das Lebensgefühl Ferienhaus und Leben im Garten wollten wir in den Alltag holen.
Fliesen, Küche, Bäder etc. sind so wie gewünscht, aber wenn's knirscht auch änderbar.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Sicherlich neigen viele beim Hausbau zur Perfektion. Denn es soll ja das eine Haus werden.

Allerdings ist es aus meinen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen so, dass die Meisten sich auf wenige Sachen versteifen und hier und da quasi unmögliches fordern andere Baustellen dagegen völlig außer Acht lassen.

So haben diese dann z.B. perfekte Fliesen und Bäder aber der Grundriss ist ein Graus.

Oder man hat die edelsten Materialien einbauen lassen, aber sonst knirscht es an allen Ecken.

Besonders oft fällt das bei der Elektrikausstattung auf. Hier vertraut man auf den Elektriker, der schon weiß was er macht. Er dagegen macht oft nur sein Standardprogramm.

Auch ändert sich das Leben in einem Haus und was zum Einzug perfekt war kann sich relativ schnell ins Gegenteil umkehren.
 
11ant

11ant

Perfektion reserviere ich gerne für Mandantenprojekte, privat bin ich lieber glücklich mit Pareto, als daß mir wie Herrn Rossi immer ein Stück fehlt. Wenn die Zufriedenheit erkennbar darauf zustrebt, mittelfristig die 51%-Schwelle zu unterschreiten, wird das Setting gewechselt und gut ist´s. Erst wenn das Klingelschild Grabstein heißt, ist es an der Zeit, nicht mehr umzuziehen ;-)
(Nur ein Beispiel, Fliesen in den Badezimmern und/oder auf dem Boden. Manche von Euch berechnen, ausgehend von der Fliesengröße, die bewusst ausgewählt wurde, ob und wo sich "Stückelungen" vermeiden oder optisch ansprechend unterbringen lassen. Wie erwähnt, nur ein Beispiel, soll jetzt kein Fliesenthema werden.)
Ich nehme das Beispiel trotzdem mal als Aufhänger, solcherlei Dinge grundsätzlich für lösbar zu halten: konkret im Beispiel dadurch, daß man eine Verlegung im wilden Verband durchaus auch auf Fliesen anwenden kann. Ich sachma, es gibt schlimmeres als eine pathologische Neigung zu Perfektion - andere Leute müssen zur Dialyse.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Ich habe in vielen Bereichen meines Lebens einen Hang zum Perfektionismus und auch das Haus gehört dazu.

Jedoch habe ich in den vergangenen Monaten festgestellt, dass ich mich bei einigen Sachen total in meinem Perfektionismus festgebissen habe und dafür bei anderen dann Sachen eher schnell durchgewunken habe. Es ist nicht so, dass dadurch etwas schlecht ist, nur kommt im Nachgang wieder der Perfektionismus durch und ärgert sich, sich nicht dafür auch noch extra Zeit genommen zu haben, um es auch (für den Moment) perfekt zu machen. Dafür muss ich im Nachgang das ein oder andere mal draufzahlen, weil hier und da was geändert werden soll.

Und dann ändern sich nach einer Zeit erneut die Ansprüche, die Kind(er) wachsen und man selbst verschiebt ebenfalls seine Prioritäten. Und schon ist der "damalige" erreichte Perfektionismus nicht mehr so perfekt und man fängt das Ganze wieder von vorne an. Zumindest ist es bei mir so.

Ich bemühe mich, diesem inneren Drang nach Perfektionismus nicht mehr so nachzugeben. Denn es kostet mich wirklich sehr viele Nerven. Während der Planungsphase für unser Haus z. B. habe ich mir teilweise so viele Gedanken gemacht, damit es perfekt ist, dass es mich bis in den Schlaf verfolgt und mich dann nachts, wegen einer noch besseren Idee, aufgeweckt hat.

Das ist nicht gesund und ich arbeite an mir!
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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