Grundriss-Planung Einfamilienhaus ca. 170m² + DG als modernes Klinkerhaus

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M

mr.xyz1

Ganze Technik auf den Dachboden, so machen wir das.
Dann könnt ihr unten den Technikraum stark verkleinern. Das Kinderbadezimmer zum Hauswirtschaftsraum ändern.

Wir zahlen für 160qm plus DG (nicht voll ausgebaut) 450kEUR inkl. MwSt.
Auch mit Klinker (und zwei kleine verputze Flächen.
Ohne Fußboden in Wohnräumen und ohne Malerarbeiten.
 
11ant

11ant

Alleine 60.000€ davon sind der "Aufschlag Schlüsselfertig" durch den GU. Da kommt man ja günstiger mit Einzelvergabe durch den Architekten hin?! Oder Übersehe ich hier was.
Hat der GU sein Risiko des Einkaufspreises bei den Subunternehmern im Angebot einzeln ausgewiesen ?????
Wenn es gut und günstig werden soll, macht man eine ordentliche klassische Ausschreibung. Alles andere ist Zockerei (und geht per Saldo typischerweise nach hinten los).
Bislang haben wir keine alternativen Anbieter angefragt. Unser Plan war, eher erst den Grundriss nochmal zu verkleinern und dann breiter anzufragen. Ich denke es ist besser direkt einen angepassten Grundriss anzufragen als hinterher versuchen mit einer Verkleinerung den Preis zu drücken.
Ich bin sehr erschrocken über Deine Vorgehensweise (die hoch effizient ist, wenn das Ziel ist, möglichst viel Geld erst in Sackgassen der Planung und danach in der Vergabe zu verbrennen).

Du hattest eingangs geschrieben, einen selbst beauftragten Architekten die LP "1 bis 4" machen zu lassen. Ich habe jedoch nunmehr den Eindruck gewonnen, es seien eher "3 bis 4" (oder 1, 3 und 4) gewesen, und 2 sei ausgelassen worden. Was Du zeigst, sind bereits recht weit gediehene Planungen, und wird entsprechend Honorar verschlungen haben. Davon gibt es nichts zurück, wenn das nun im Familienalbum abgeheheftet und downgesized neu gemacht wird. Es right zu sizen, wäre Kern der LP 2 gewesen ! - daß es eine DG-Ausbaureserve nicht geschenkt gibt, hätte dabei ebenso klar werden sollen :-(

Im übrigen kann man einen Grundriss nicht einfach so "verkleinern": Fett kann man nur da absaugen, wo welches ist. Jede andere Verkleinerung hätte Engstellen zur Folge.

Mein Rat wäre, Du gingest zu einem Baulotsen (da bin ich längst nicht der Einzige, über die Forensuche mit dem Stichwort "Heidelberg" findest Du auch zu einem Ingenieurbüro, dessen Planungskosten wohl oft auch über den GU verrechnet werden) und/oder Du ließest einen auch vor dem Urteil von @Gerddieter Gnade findenden Architekten die LP 2 und 3 neu machen, suchtest damit dann einen GU und ließest den ab LP 4 übernehmen. Daß Dein Haus ungeeignet ist, auf die LP 5 zu verzichten, solltest Du inzwischen erkennen können.
 
V

Varrader

Also der GU legt uns offen die Rechnungen der Gewerke vor und schlägt am Ende 10% drauf. Transparent, aber augenscheinlich teuer. Unser Architekt würde für LP5-8 ca. 40k€ verlangen. Spricht für Beauftragung Architekt (wäre mir auch lieber, jemanden "auf meiner Seite" zu haben).

Die Vorgehensweise sieht auf ein paar Seiten zusammengefasst vllt. unglücklich aus, ist aber nunmal historisch gewachsen. Ein paar Posts vorher erwähnte ich ja bereits, dass wir vor mittlerweile 2 Jahren mit der Planung begonnen haben unter damals noch anderen Rahmenbedingungen.
Baukosten und Bauzinsen sind gestiegen, Förderungen sind nicht mehr vorhanden, daher müssen und wollen wir nun reagieren und unsere Planung nun anpassen.
Wir haben den Architekten bislang für LP1-4 beauftragt. LP2 habe ich eher vage in Erinnerung, vermutlich würde man da mittlerweile besser wissen was man braucht.
Wir hatten im März einen Kostenvoranschlag durch unseren Architekten, da lagen wir bei 550k€ inkl. Baunebenkosten. Aufgrund eines anderen Projektes im erweiterten Umfeld von uns haben wir nun den einen GU angefragt mit unseren Plänen, um mal ein aktuelles Preisbild zu bekommen.

Eigentlich würde ich jetzt auf unseren Architekten zugehen und mit ihm gemeinsam nochmal einen Schritt zurück gehen in Richtung LP2.
Ist es sinnvoll hier alle Brücken abzureißen und einen anderen Architekten zu nehmen? Dann wäre ja wirklich jegliches bislang geflossene Honorar futsch, zumal ich ja eigentlich den Stil von unserem Architekten durchaus schätze (kenne aber natürlich keinen anderen)

Eins verstehe ich nicht ganz: Du sagst GU ab LP4. Also bereits LP4 mit dem GU? Und anschließend sagst du, dass LP5 unverzichtbar ist. Aber das wäre dann doch auch in der Hand des GUs? Also auch nicht falsch verstehen, wir sind nicht festgelegt mit einem GU zu bauen, eigentlich empfinde ich Einzelvergabe sinnvoller.
Und: Wer ist @Gerddieter? :)
Und2: Wie genau hilft mir jetzt in meiner Situation ein Baulotse weiter, außer dass ich hier eine weitere Honorarsenke eröffne?
Und3: Danke für eure Hilfestellungen.
 
11ant

11ant

Eigentlich würde ich jetzt auf unseren Architekten zugehen und mit ihm gemeinsam nochmal einen Schritt zurück gehen in Richtung LP2. Ist es sinnvoll hier alle Brücken abzureißen und einen anderen Architekten zu nehmen?
Die Antwort hast Du schon selbst gegeben:
LP2 habe ich eher vage in Erinnerung,
Selbstverständlich würde ich von einem Architekten, bei dem von den hitzigen Diskussionen der LP 2 keine Erinnerungen zurückbleiben, noch viele Meilen weiter weg gehen als für eine Marlboro - absolut klar !
Dann wäre ja wirklich jegliches bislang geflossene Honorar futsch, zumal ich ja eigentlich den Stil von unserem Architekten durchaus schätze (kenne aber natürlich keinen anderen)
Damit meinst Du vermutlich / befürchtlich, Dich vom Designstil her verstanden zu fühlen ?
Für bereits "verdiente" Honorarphasen wirst Du keinerlei Nachbesserungen (oder Rabatt für die Neuauflage) bekommen - also suche besser gleich einen Architekten, der das auch kann und tut, was man von ihm erwarten können muß.
Eins verstehe ich nicht ganz: Du sagst GU ab LP4. Also bereits LP4 mit dem GU? Und anschließend sagst du, dass LP5 unverzichtbar ist. Aber das wäre dann doch auch in der Hand des GUs? Also auch nicht falsch verstehen, wir sind nicht festgelegt mit einem GU zu bauen, eigentlich empfinde ich Einzelvergabe sinnvoller.
Und: Wer ist @Gerddieter? :)
Und2: Wie genau hilft mir jetzt in meiner Situation ein Baulotse weiter, außer dass ich hier eine weitere Honorarsenke eröffne?
Und3: Danke für eure Hilfestellungen.
Immer gern, und "im Tausch gegen blaue Fliesen" gibt es da noch jede Menge mehr von. Eine "weitere Honorarsenke" klingt allerdings garnicht nett, ich pflege mein Geld sehr gründlich und nützlich zu verdienen und vermute, das werde auch bei Kollegen so sein. Gerddieter ist ein Forenmitglied mit einem Argusauge auf die Budgetkompetenz von Architekten.

Soweit man bauweisenneutral an sein Bauvorhaben herangeht - also sowohl für "Stein auf Stein" als auch vorgefertigte Häuser (in Holz oder Stein) offen ist, sind der "Fertighausexperte" und meine Wenigkeit uns einig, daß die LP 4 schon mitzubringen zu einer Doppelterledigung und -bezahlung dieser Phase führt. Das gehört zu einer ordentlich abgearbeiteten LP 2 eigentlich dazu, das "Modul A" (siehe mein "Hausbau-Fahrplan") mit einer Entscheidung abzuschließen, wie man danach weiter vorgehen will: erstens mit demselben Architekten oder einem anderen, und zweitens "aus Prinzip mit einem GU" (dann folgt einzeln die LP 3) oder "mit geeigneten Bietern einschließlich GU" (dann folgen die vollen Module B und C, und damit die Zusammenarbeit mit dem Architekten bis einschließlich LP8). Die geeigneten Anbieter zu suchen, hilft ein Baulotse (je früher, desto besser), bzw. coacht die Bauwilligen bei der vorgenannten Prinzipentscheidung.

In jedem Fall sind die Ergebnisse der LP 4 noch nicht geeignet, um damit schon ein Haus zu bauen (das darf man nur, kann es aber nicht). GU-Zeichenknechte neigen dazu, die Werkplanung auf Bewehrungs- und Schalpläne zu beschränken - das Resultat sind u.a. "Kainsmale" in Gestalt von Trockenbauwarzen um allerlei Verrohrungen. Sich durch solche "Kratzer" die Optik seines Traumhauses zu verschandeln, schlägt in der Jette-Liga (auch Deines Hauses) natürlich mit mehr Wucht zu, als in der "Flairklasse". Also: auch wenn Du Dich für die GU-"Laufbahn" Deiner Haustraumverwirklichung entscheidest, solltest Du auf die Detailplanung nicht minder Wert und Gewicht legen, als auf die "Bemusterung". Eine gute LP 5 wird sich auch ein GU bezahlen lassen, ggf. beauftragst Du also den Architekten außer mit LP 2 und 3 auch mit LP 5. Damit nun aber auch genug der freien Sprechstunde ;-)

Zusammengefaßt: 1. ein Architekt, der die LP 2 so nachlässig "erledigt" hat, würde auch im weiteren Verlauf budgetmäßig so erheblich aus der Spur ausbrechen, daß Du auch mit um sechzig oder siebzig Quadratmeter geschrumpftem Haus am Ende mit mehr Nachfinanzierungsbedarf da stündest als jetzt angesichts der Alpträume aufgrund der Preiseinordnungsanfragen.
2. suche Dir nun - mit oder ohne Baulotsen - einen Architekten entweder von LP 2 bis 8 oder für LP 2, 3 und 5 (dann zzgl. eines baubegleitenden Sachverständigen, siehe meine Ausführungen über Bauleiter / "Bauleiter").
 
V

Varrader

@11ant Honorarsenke war nicht böse gemeint.

Ich denke, wir waren damals bei LP2 einfach noch ein wenig... Naiv. "Ach wir hätten gerne dies, und das, und Dachboden, große Kinderzimmer, Sauna wäre schön,...". Dem Architekten könnte man vorwerfen, uns hier nicht kritisch genug hinterfragt zu haben.
Vermutlich wären wir vor 2 Jahren innerhalb unseres damaligen Budgets geblieben.

Der Gedanke fällt mir schwer, den Architekten zu wechseln. Zumal wir uns ja nicht nur einen angeschaut haben, sondern hier auch bewusst eine Auswahl aus mehreren getroffen haben. Einfamilienhaus scheint ja generell nicht das Lieblingsthema zu sein, insbesondere größere Büros die scheinbar lieber Opernhäuser zeichnen waren auch preislich sehr abschreckend und desinteressiert.
 
11ant

11ant

@11ant Honorarsenke war nicht böse gemeint
In der Begrifflichkeit schwingt aber schon eine gewisse Tendenz mit, auch ein weiteres Honorar als versenkt zu wähnen :-(
Ich denke, wir waren damals bei LP2 einfach noch ein wenig... Naiv. "Ach wir hätten gerne dies, und das, und Dachboden, große Kinderzimmer, Sauna wäre schön,...". Dem Architekten könnte man vorwerfen, uns hier nicht kritisch genug hinterfragt zu haben.
Naivität ist ein Laienprivileg, der Fachmann hat professionell zu sein !
Mich lassen die gezeigten Elaborate und Deine Ausführungen vermuten, wir hätten es hier mit einem recht typischen Fall von "dem Architekten leicht machen, die Grundlagen im Sturm abzuhandeln und ihn zum zu frühen Schönzeichnen zu drängen" zu tun. Da mir zudem ein Anspruch an den Architekten und das Ergebnis in ähnlicher Weise gelagert erscheint, könnte für Dich auch aufschlußreich sein, in die Threads https://www.hausbau-forum.de/threads/efh-172qm-fragen-zum-schnitt-dachstuhl-und-klinker.27213/page-14#post-445159 von @spochtsfreund und https://www.hausbau-forum.de/threads/grundriss-einfamilienhaus-owl-ca-150qm-mit-ostgarten.33419/ von @OWLer hineinzuschauen.
Der Gedanke fällt mir schwer, den Architekten zu wechseln. Zumal wir uns ja nicht nur einen angeschaut haben, sondern hier auch bewusst eine Auswahl aus mehreren getroffen haben.
Wie verträgt sich das denn bitte andererseits mit
(kenne aber natürlich keinen anderen)
? - den Architekten zu wechseln, halte ich hier wie gesagt für dringend geboten, da er mir eben einer dieser Sonntagsmaler zu sein scheint, deren Pappenheimersorte sich hier @Gerddieter so schätzenswert als Stachel im Fleisch betätigt. Gerade wo Du ja den Wunsch nach Budgetdisziplin verspürst, haben seine Talente wohl eher einen kontraproduktiven Schwerpunkt ;-)
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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