J
JoeDreiH
Hallo zusammen,
wir möchten gerne auf bereits vorhandenem Grundstück ein EFH errichten und planen (ohne Architekt) an diesem Projekt bereits einige Monate, fühlen uns nach teils widersprüchlichen Gesprächen mit Hausherstellern bzw. teilweise Handelsvertretern eher verunsichert was die aktuelle Grundrissplanung und Positionierung des Gebäudes angeht. Jeder Rat ist willkommen, wenn Informationen fehlen sollten schieße ich diese nach.
Aber zuerst zu den Fakten:
Bebauungsplan/Einschränkungen
Anforderungen der Bauherren
Hausentwurf
Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
Warum ist der Entwurf so geworden, wie er jetzt ist?
Wir haben uns tatsächlich lange selbst gequält, da wir gefühlt konkurrierende Ideen bzgl. des Raumkonzepts im EG hatten: Wir wussten von Anfang an, wo aufgrund der Lichtverhältnisse und der Aussicht unsere Terasse bzw. der Balkon liegen soll. Gleichzeitig haben wir Wohnzimmer und Küche sowie EG-Büro und Bad in der Anordnung ein paar mal getauscht. Das aktuelle Argument für Küche näher an der Terasse ist eine Vernunftentscheidung zugunsten der Laufwege und das Büro an der Einfahrtsseite, sodass ich sehe wenn jemand kommt bzw. das Bad umgekehrt etwas "geschützter" liegt. Im OG sind wir anspruchslos, wir waren uns aber früh einig, dass wir a) ein Bad für uns wollen und b) wir uns gegen ein reines Gästebad im EG entscheiden. Die Kinder müssen dann eben nach unten ins Bad - finden wir besser als die zu 95% ungenutzten EG-Gästebäder, die wir von unseren Freunden und Verwandten kennen.
Von außen war uns der alpine Look wichtig, weil es der für uns präferierte Look unser typischen Entspannungsurlaube ist. Das Haus steht in einer Mittelgebirgsregion (Ausläufer des Thüringer Walds), in der traditionell eher mit Schiefer + Holz gearbeitet wird. Daher würde es etwas auffallen, aber damit können wir leben. Wir hätten tatsächlich die Garage zu Beginn so nah wie möglich an die Straße gesetzt um uns Einfahrtspflaster zu sparen, allerdings haben ausnahmslos alle Gesprächspartner davon abgeraten, einerseits um Reserve für ein Carport zu haben, andererseits hatten wir selbst den Wunsch trockenen Fußes ins Haus zu kommen, sodass die Garage immer "vor" dem Haus gestanden hätte, was nie so recht zum Baukörper passen wollte.
Zu den Anhängen:
Der BPlan zeigt gelb eingekreist unser Grundstück, blau markiert die Bestandsgebäude. Die schöne Aussicht ist in Richtung SW bis NW und wir hatten das große Glück, dass sich der Nachbar in Ausblicksrichtung für einen Bungalow entschieden hat. Links neben dem Grundstück verläuft ein kleiner Gemeindeweg zu 2 Wiesengrundstücken hinter unserem Grundstück, dahinter kommen Gartenanlagen. Bei den Höhenpunkten habe ich das Baufenster (orange) und die Außenkette der Grundfläche des Hauses (grün) reingepfuscht. Wir wissen, dass der Entwurf eine Befreiung bzgl. der Festsetzung der Dachneigung benötigt. Wir sind hier positiver Dinge, da 3 Nachbarn im Baugebiet bereits flachere Dachneigungen und sogar Dachformen (Pultdach statt Flachdach bei Nebengebäuden) untergebracht haben. Das Landratsamt hat über die 2 Grad Abweichung eher geschmunzelt, die Stadt war etwas reservierter und hat auf das Genehmigungsverfahren zur Entscheidung verwiesen.
wir möchten gerne auf bereits vorhandenem Grundstück ein EFH errichten und planen (ohne Architekt) an diesem Projekt bereits einige Monate, fühlen uns nach teils widersprüchlichen Gesprächen mit Hausherstellern bzw. teilweise Handelsvertretern eher verunsichert was die aktuelle Grundrissplanung und Positionierung des Gebäudes angeht. Jeder Rat ist willkommen, wenn Informationen fehlen sollten schieße ich diese nach.
Aber zuerst zu den Fakten:
Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks: ca. 1350m² (ca. 30m breit, ca. 45m tief)
Hang: leichtes Gefälle, "diagonaler" Verlauf über ca. 3,9m von SO nach NW, im Baufenster ca. 1,2m
Grundflächenzahl: 0,25
Geschossflächenzahl: ? (2 Vollgeschosse sind erlaubt)
Baufenster, Baulinie und -grenze: siehe Auszug, ca. 27m breit, ca. 20m tief (1,0m Abweichung zulässig)
Randbebauung: nur Garagen
Anzahl Stellplatz: Keine Vorgabe
Dachform: Satteldach 25-45° beim Hauptgebäude, Nebengebäude auch Flachdach oder Pultdach
Stilrichtung: Außer Blockhaus ist Alles erlaubt, solange das Dach "anthrazitgrau" gedeckt ist
Ausrichtung: First muss parallel oder orthogonal zur Straße verlaufen
Maximale Höhen/Begrenzungen: 8,0m (0,5m Abweichung zulässig)
weitere Vorgaben: Grundstückszufahrt max. 4m breit nach Süden, Regenwasser muss auf dem Grundstück versickern
Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp: Wir mögen alpine Baustile mit flachem Satteldach, Dachüberstand, tlw. Holzfassade + weißer Putz
Keller, Geschosse: Keller ist gesetzt, da raumintensive Hobbys und Platzreserve falls drittes Kind
Anzahl der Personen, Alter: 2 Erwachsene in den 30ern, 1 Kindergartenkind und 1-2 weitere Kinder sind in der Planung
Raumbedarf im EG, OG: Ca. 180m², vor allem wegen Wunsch nach Ankleide und großem Bad + 2 Büros
Büro: 2. Ich arbeite zu 80% von Zuhause aus, meine Frau braucht ein Nachmittagsbüro (Lehrerin)
Schlafgäste pro Jahr: jeweils 2-4 Personen pro Halbjahr, würden wir in den Büros unterbringen
offene / geschlossene Architektur: EG eher offen, hat sich im letzten Haus bewehrt, aber Küche soll vom WZ aus nicht sichtbar sein
konservative / moderne Bauweise: Keine Ahnung, wir denken es ist ein altmodischer Look mit modernen Elementen (Fenster und so)
offene Küche, Kochinsel: Passionslos, wir hatten bisher immer Theken und fanden das gut
Anzahl Essplätze: 8
Kamin: Unbedingt (Waldregion)
Musik/Stereowand: Ich weiß nicht mal was das ist
Balkon, Dachterrasse: Beides wichtig, Balkon wegen Aussicht und
Garage, Carport: 2 Garagenstellplätze sind notwendig, evtl. zusätzlich Carport (Hänger + Hobby)
Nutzgarten, Treibhaus: Leidenschaftslos, irgendwo bringen wir Tomaten und Erdbeeren immer unter
weitere Wünsche: OG-Bad und Balkon nur für Eltern, Keller mit Dampfbadreserve und Klo bei Feiern, Gerade Treppe, Holzfassade mit Tiroler Schrot/Schloss im OG+DG-Giebel, Zugang Kellergeschoss über den Garten, Kellerrohdecke mind. 0,5m oberhalb Geländer (relativ flacher Kanal)
Hausentwurf
Von wem stammt die Planung:
Wir haben unseren Raumbedarf verschiedenen Hausanbietern vorgestellt, der aktuelle Entwurf ist ein zusammengewachsenes Optimum zweier Anbieter und hat uns am ehesten überzeugt.
Was gefällt besonders? Warum?
Zugang zur Garage, Gerade Treppe, die Idee ab der Haustür "durch das Erdgeschoss" durchzuschauen, der äußere Look, privates Bad oben, einigermaßen üppige Kinderzimmer
Was gefällt nicht? Warum?
Uns gefällt die (von uns erwünschte) Zugangstüre zum Keller, ich sehe aber technische Herausforderungen. Ich habe auch schon über ein komplettes Holzdeck an dieser Stelle nachgedacht, sodass der Keller an einer Wandseite etwas weiter herausschaut und wir mehr echte Fenster unterbringen können und den Raum so vielleicht noch besser nutzen können
Preisschätzung:
610k Gebäude + 110k Keller + 25k Erdarbeiten + 25k Garage jeweils mit Angebot, ohne Eigenleistungen (Summe 770k)
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl. Ausstattung:
850k ist Target mit Außenanlage und Mobiliar, Schmerzgrenze sind 900k. Der Puffer ist zu knapp, ich würde allerdings 3-4 Gewerke in Eigenregie übernehmen und erhoffe mir daraus ein paar Ersparnisse, denn PV und KWL ist momentan nicht einkalkuliert.
favorisierte Heiztechnik:
LWWP, Sole wäre am Bauplatz perfekt, erscheint mir aber ökonomisch fragwürdig
Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
-könnt Ihr verzichten:
1.) Komplexe bzw. teure Küchen(-elemente). Die Speisekammer gefällt uns nur als Backkitchenidee, sodass wir diese unzähligen Geräte nicht sehen müssen, außerdem würde ich in dem Raum einen Technikschacht unterbringen.
2.) Badausbau im Keller zu Beginn.
3.) Haben wir in dem Entwurf bereits: Schnieke Auskragungen und Rücksprünge des Baukörpers, ebenso wie Dachfenster, Sichtbalkendecken oder einen ausgebauten Dachstuhl. Letzteres gerne challengen.
-könnt Ihr nicht verzichten:
1.) Weil Jeder damit kommt: Der Balkon. Ist uns wichtig, ich bin viel Zuhause und sitze zum Arbeiten auch mal draußen. Dient außerdem als Überdachung des Terassensitzplatzes und gibt uns Urlaubsfeeling.
2.) Gerade Treppe.
3.) Außenansicht (Holzfassade OG, Dachüberstände, große Fenster in Richtung Garten)
4.) Kamin in EG + Keller.
5.) Garagenzugang. (hier habe ich lange gezögert)
Warum ist der Entwurf so geworden, wie er jetzt ist?
Wir haben uns tatsächlich lange selbst gequält, da wir gefühlt konkurrierende Ideen bzgl. des Raumkonzepts im EG hatten: Wir wussten von Anfang an, wo aufgrund der Lichtverhältnisse und der Aussicht unsere Terasse bzw. der Balkon liegen soll. Gleichzeitig haben wir Wohnzimmer und Küche sowie EG-Büro und Bad in der Anordnung ein paar mal getauscht. Das aktuelle Argument für Küche näher an der Terasse ist eine Vernunftentscheidung zugunsten der Laufwege und das Büro an der Einfahrtsseite, sodass ich sehe wenn jemand kommt bzw. das Bad umgekehrt etwas "geschützter" liegt. Im OG sind wir anspruchslos, wir waren uns aber früh einig, dass wir a) ein Bad für uns wollen und b) wir uns gegen ein reines Gästebad im EG entscheiden. Die Kinder müssen dann eben nach unten ins Bad - finden wir besser als die zu 95% ungenutzten EG-Gästebäder, die wir von unseren Freunden und Verwandten kennen.
Von außen war uns der alpine Look wichtig, weil es der für uns präferierte Look unser typischen Entspannungsurlaube ist. Das Haus steht in einer Mittelgebirgsregion (Ausläufer des Thüringer Walds), in der traditionell eher mit Schiefer + Holz gearbeitet wird. Daher würde es etwas auffallen, aber damit können wir leben. Wir hätten tatsächlich die Garage zu Beginn so nah wie möglich an die Straße gesetzt um uns Einfahrtspflaster zu sparen, allerdings haben ausnahmslos alle Gesprächspartner davon abgeraten, einerseits um Reserve für ein Carport zu haben, andererseits hatten wir selbst den Wunsch trockenen Fußes ins Haus zu kommen, sodass die Garage immer "vor" dem Haus gestanden hätte, was nie so recht zum Baukörper passen wollte.
Zu den Anhängen:
Der BPlan zeigt gelb eingekreist unser Grundstück, blau markiert die Bestandsgebäude. Die schöne Aussicht ist in Richtung SW bis NW und wir hatten das große Glück, dass sich der Nachbar in Ausblicksrichtung für einen Bungalow entschieden hat. Links neben dem Grundstück verläuft ein kleiner Gemeindeweg zu 2 Wiesengrundstücken hinter unserem Grundstück, dahinter kommen Gartenanlagen. Bei den Höhenpunkten habe ich das Baufenster (orange) und die Außenkette der Grundfläche des Hauses (grün) reingepfuscht. Wir wissen, dass der Entwurf eine Befreiung bzgl. der Festsetzung der Dachneigung benötigt. Wir sind hier positiver Dinge, da 3 Nachbarn im Baugebiet bereits flachere Dachneigungen und sogar Dachformen (Pultdach statt Flachdach bei Nebengebäuden) untergebracht haben. Das Landratsamt hat über die 2 Grad Abweichung eher geschmunzelt, die Stadt war etwas reservierter und hat auf das Genehmigungsverfahren zur Entscheidung verwiesen.
Anhänge
-
463,6 KB Aufrufe: 3