Grundriss Einfamilienhaus ~165m² plus Keller

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Gregor_K

Daß der GU den Planungsvertrag nicht alleinstehend anbietet, hat ich sachma vereinfacht "gewerberechtliche" Gründe und weist insofern darauf hin, daß er ebenso einen freien Architekten beauftragen würde wie Du es auch selbst tun kannst (was m.E. auch der Königsweg ist). Den GU würde ich nur nehmen, wenn Euer Vertrauen in ihn von Eurem Architekten geteilt wird. Falls Du mein Phase-5-Mantra noch nicht gelesen hast, wiederhole ich es hier gerne nochmals: mit den zeichnerischen Beilagen des Bauantrages aus der LP4 darf man das Haus nur bauen, aber man kann es damit noch nicht. Den Verzicht auf die LP 5 bezahlt man zum einen bitter reuig mit Kainsmalen in Gestalt von Trockenbauumkastelungen allerlei Leitungsgedärmes, und auch mit Mehraufwand in der LP8.

Die Auskragung des Erkers "gefällt" mir garnicht: gestümpert (wie im Plan dargestellt) wirst Du damit wenig Freude haben, und ordentlich ausgeführt sparst Du - wenn überhaupt - hier nur wenige Hunderter dagegen, den Erker schon im Keller anzulegen. Die scheinbar günstigere Variante ist hier im speziellen Fall aufwendiger.

Wo kam denn der hier vorne gezeigte Grundriss her ? (da wimmelt es ja nur so von Maßen, die auf sehr spezielle Baustoffe bzw. einen Nicht-Stein-Bau hinweisen). Die besten Bauten mit ich sachma "planungsbeteiligtem GU" (ibs. wenn man die LP 6 und 7 auszulassen überlegt) schafft man mit einer geringstmöglichen Variation eines seiner Standard-Bauvorschläge; zweitbest sind dann konsequente Individualplanungen; und schon annähernd mit Murksgarantie verbunden ist, einen Standard-Bauvorschlag des GU in wesentlichen Punkten (und dann auch noch Dimensionen) zu verändern: in solchen Fällen führt die Methode "Schonimmerso" zu den stärksten Abweichungen zwischen Soll und Ist.
Ich hatte "Der Hausbau-Fahrplan" von dir gelesen. Ich wollte nie auf LP5 verzichten, jedenfalls nicht bewusst. Danke für den Tipp das der Architekt ein freier Architekt sein kann, ich werde mal versuchen das zu prüfen.

Den Grundriss hat ein Vertriebsmitarbeiter von einer Fertighausfirma erstellt. Daher ist er nicht perfekt und wir haben der Firma auch schon abgesagt aus diversen Gründen.
 
11ant

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Den Grundriss hat ein Vertriebsmitarbeiter von einer Fertighausfirma erstellt. Daher ist er nicht perfekt
Ich wollte nur nachvollziehen, wie dieser Grundriss in Eure Gedanken gelangt ist und weshalb er keine klassischen Massivhausmaße hat. Qualitativ hat er passables Zeichenknechtniveau, für einen Vertriebsfuzzi also schon sehr beachtlich (die haben ja teilweise letztes Jahr noch Sparpläne oder Aloe Vera vertickt, dieser hier macht offenbar schon eine Weile in Häusern).
Ich hatte "Der Hausbau-Fahrplan" von dir gelesen. Ich wollte nie auf LP5 verzichten, jedenfalls nicht bewusst. Danke für den Tipp das der Architekt ein freier Architekt sein kann, ich werde mal versuchen das zu prüfen.
Das freut mich, wenn Du den gelesen hast - kürzlich erschien übrigens der letzte Teil. Meine Infoangebote sind umgezogen (auf bauen-jetzt). Die GU haben häufig als Maurer- bzw. Zimmerermeister die "kleine Planvorlageberechtigung", die nicht für alle ihre Bauvorhaben ausreicht. Ein eigener angestellter Architekt rechnet sich für sie aber auch nicht, deshalb gibt es häufig irgendwelche Dauerdeals mit ArchitektInnen in Elternzeit oder im Ruhestand. Die LP´ jenseits des Genehmigungsstempels beschränken sich bei GU typischerweise auf Bewehrungspläne. Die LP´ bauen wie Stockwerke aufeinander auf, also ohne Detailplanung ist letztendlich auch die Bauleitung streckenweise auf Sand gebaut.
 
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Gregor_K

na, ob das Treppenhausfenster da mal so sinnvoll ist. Du stehst auf dem Zwischenpodest bei ca. 1,65m.
Da ist ja dann nix mehr in der Höhe. Oder ist die Ansicht einfach nur falsch gezeichnet?
Und im Schlafzimmer zeichne mal erstmal dein Bett ein und dann einen Kleiderschrank.
Vielleicht muss dann das Giebelfenster in dem Raum verschwinden.

Nur meine Meinung
Meinst du das Treppenhausfenster wo man nicht ran kommt (also ganz oben) oder das was auf Zwischenpodesthöhe ist? Die Ansicht sollte okay sein.

Das mit dem Bett hat Yvonne auch schon angemerkt. Ich habe mal Bett, Nachtische, Kleiderschrank und kommode eingezeichnet. Wäre das aus deiner Sicht okay oder ehr nicht?

Ich denke wie folgt. 2m Bett, plus 80cm links und rechts neben dem Bett, plus Kommode 50cm tiefe.
grundriss-efh-165m-plus-keller-600149-1.png
 
C

Christian 65

Beide Treppenhausfenster.
wenn die Ansicht stimmt, sind alle Fenster Oberkante gleich.
Wenn deine lichte Höhe 2,50 ist und man den Rollladenkasten mit 25cm annimmt, wäre OK Fenster bei 2.25m.
Auf dem Treppenpodest steht du nach 8 Steigungen bei ca 1,48m. Bei einer Brüstungshöhe von sinnvollerweise von 90cm wärst du bei 2,38m Unterkante Fenster. Man sieht, daß kann nicht passen.

Überhaupt nimmt diese mächtige Podesttreppe, ne Menge Platz weg. Was passiert eigentlich im DG? nur Abstellfläche, oder soll die auch ausgebaut werden? Diesen Treppenlauf wirst du mit ausreichender Kopfhöhe bei der Dachneigung dann nicht bis nach oben führen können.
Sollte allerdings eine Dachlukentreppe im Flur OG geplant sein, könnte man eventuell den Treppenlauf drehen und dann den ersten Teil des schlafzimmerseitig befindlichen Antritts im EG überbauen, 26cm mit Sicherheit, wenn man den Schnitt entwickelt hat, vielleicht auch mehr.
Damit wäre dann der Platz im Flur zur Schlafzimmertüre rechts breiter. Solltest du 2,5 Stufen überbauen können, kann die Tür dann ganz nach unten und Hinter dem Türflügel könnte auf voller Wandberite ein Schrank hin. Hätte auch den Vorteil, daß du nicht gegen eine Schrankecke läufst. Aber dafür müsste man den Treppenlauf im Schnitt darstellen und die Kopfhöhe überprüfen.
Und als letztes, wem das will, könnte das Treppenpodest in der Mitte noch eine Stufe = zwei Steigungen bekommen
Dann kann der Treppenlauf eingekürzt werden.

Jeder, wie er will
 
G

Gregor_K

Ich wollte nur nachvollziehen, wie dieser Grundriss in Eure Gedanken gelangt ist und weshalb er keine klassischen Massivhausmaße hat. Qualitativ hat er passables Zeichenknechtniveau, für einen Vertriebsfuzzi also schon sehr beachtlich (die haben ja teilweise letztes Jahr noch Sparpläne oder Aloe Vera vertickt, dieser hier macht offenbar schon eine Weile in Häusern).

Das freut mich, wenn Du den gelesen hast - kürzlich erschien übrigens der letzte Teil. Meine Infoangebote sind umgezogen (auf bauen-jetzt). Die GU haben häufig als Maurer- bzw. Zimmerermeister die "kleine Planvorlageberechtigung", die nicht für alle ihre Bauvorhaben ausreicht. Ein eigener angestellter Architekt rechnet sich für sie aber auch nicht, deshalb gibt es häufig irgendwelche Dauerdeals mit ArchitektInnen in Elternzeit oder im Ruhestand. Die LP´ jenseits des Genehmigungsstempels beschränken sich bei GU typischerweise auf Bewehrungspläne. Die LP´ bauen wie Stockwerke aufeinander auf, also ohne Detailplanung ist letztendlich auch die Bauleitung streckenweise auf Sand gebaut.
Der Vertriebsfuzzi war auch der einzige der es geschafft hat aufgrund meiner Anforderung so ziemlich den gleichen Grundriss zu zeichnen wie ich ihn schon vorher auf Blatt Papier gezeichnet hatte. Ein GU hatte einen fertigen Typengrundriss den ich sehr gut fand, wo wir aber bei über 720k schon im Grundpreis waren und das einfach zu viel für meinen Geldbeutel ist. Die anderen 2 GU's konnten das nicht, sind regionale GU's in Massivbauweise und preislich ein gutes Stück unter dem "Vertriebsfuzzi". Außerdem fühle ich mich bei den regionalen Anbietern besser aufgehoben.

Danke für die Erläuterung warum die GUs keinen eigenen Architekten haben.
 
11ant

11ant

Beide Treppenhausfenster.
wenn die Ansicht stimmt, sind alle Fenster Oberkante gleich.
Wenn deine lichte Höhe 2,50 ist und man den Rollladenkasten mit 25cm annimmt, wäre OK Fenster bei 2.25m.
Auf dem Treppenpodest steht du nach 8 Steigungen bei ca 1,48m. Bei einer Brüstungshöhe von sinnvollerweise von 90cm wärst du bei 2,38m Unterkante Fenster. Man sieht, daß kann nicht passen. [...]
Sollte allerdings eine Dachlukentreppe im Flur OG geplant sein,
Eine Einschubtreppe wurde wohl einzuzeichnen vergessen, und die Treppenhausfenster sind wohl so berechnet, am Podest quasi "bodentief" zu sein (siehe auch Schnitt in Beutrag #2). Aber schön, daß Du mitdenkst.
Ein GU hatte einen fertigen Typengrundriss den ich sehr gut fand, [...] Außerdem fühle ich mich bei den regionalen Anbietern besser aufgehoben.
Erprobte Typen-Bauvorschläge sind Gold wert. Es gibt tausende von Möglichkeiten, ein Kataloghaus so zu "customizen", daß man ihm die Ähnlichkeit mit seinem "Zwilling" drei Straßen weiter garnicht anmerkt. Der Verzicht auf "Individualität" läßt sich also überzeugend minimieren, aber dafür erhält man in den auch bei einem normalen Einfamilienhäuschen dreitausendachthundertviertelvorzwölf Bauteilanschlußecken die Chance, daß das eigene Exemplar kein Versuchskaninchen für die Fähigkeiten der beteiligten Gewerke wird. Viele Bauherren unterschätzen, daß ein GU meist ein keineswegs konstantes Team hat. Da macht sich "bezahlt", zumindest auf der Rohbauebene die Basis für einen ruhigen Wellengang zu legen. Ein Bauvorschlag von einem anderen GU bringt immerhin auch ein gewisses Ausgereiftsein - dann eben nur auf der Ebene der Engstellenvermeidung - mit; systembedingt am Schlechtesten zur "Transplantation" geeignet sind Bauvorschläge, die man gewissermaßen "transgen" von einem Holzer zu einem Steiner (oder umgekehrt) zu portieren versucht. Am besten nimmt man - wenn es keine Individualplanung werden soll, und bei Dir erfordert zumindest das Grundstück keine solche - 1:1 einen Katalogentwurf des GU. Wenn davon keiner (mit maximal nur Verschiebungen weniger nichttragender Innenwände) paßt, dann nimmt man besser einen kleineren und streckt ihn (im "Radstand" = in der Firstachse), als einen größeren zu schrumpfen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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