Grundlegendes Thema Hausbau/-Planung Informationen Fördermitteln.

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Z

Zodac

Hallo alle zusammen,

Hat mich schonmal kurz vorgestellt aber zu meinem Thema schreib ich nochmal kurz was an:

Meine Frau und ich (26 und 27 Jahre) haben uns so langsam Gedanken rund um das Thema Haus gemacht. Was das primäre Thema natürlich ist--> Eigenkapital !
Wir haben vor soviel wie möglich anzusparen, da wir das brauchen zwecks Finanzierung. Allerdings soll nicht alles ausgegeben werden zwecks NK sondern für Inneneinrichtung und "Wünsche" dienen.

Jetzt wissen wir nicht wie wir das ganze weitermachen sollen! Wo sollten wir uns informieren zwecks Fördermittel? Würde es überhaupt was für uns geben? Wie könnten wir am besten sparen? Gibts da Tipps oder sonstiges? Lohnt sich evtl. jetzt noch ein Bausparvertrag?

Alles in allem möchten wir eine gute Vorbereitung haben bzw. auf viele ( auf alle geht schlecht) Eventualitäten vorbereitet sein, schon vor Kauf des Grundstücks!
Zum Thema Grundstück Soll gesagt sein, wenn wir ein passendes finden, dann würde. Wir anfangen!!! Devise lautet also nicht auf biegen und brechen sondern kluges vorangehen!!!

Jetzt haben wir aber noch ein kleines Problem bzw. wäre das die einzige Wunschvorstellung die wir haben!!!

Wir wohnen jetzt noch in dem 3 Familienhaus meiner Eltern. Haus ist fast komplett abgezahlt! Meine Mutter geht nicht mehr arbeiten, da mein Vater schwerbehindert ist und Sie sich um seine Pflege kümmert! Jetzt haben wir schon oft mit meinen Eltern gesprochen, sprich zum Thema Schenkung! Allerdings haben diese gesagt, sollten sie uns das Haus geben, würden Sie sich wünschen, dass wir für quasi auf unseren Namen einen kleinen Bungalow für diese bauen. Sie haben selber erspartes etc., allerdings würden Sie ja kein Kredit finanziert bekommen, da sie ja nicht voll verdienen.

Gäbe es da irgendwelche Möglichkeiten meinen Eltern auch unter die Arme zu greifen, ohne das es zum Nachteil wird? Ich hoffe ihr versteht was ich meine....... Auch Thema Förderung wäre da super Interessant!

Desertieren zum Thema bauen, mein Patenonkel hatte uns zugesichert, sollten wir irgendwie oder iwann mal bauen ( auch zum Thema der Eltern), würde man uns zur Seite stehen! --> dies haben ein größeres Bauunternehmen und man würde das quasi ja zum Thema Eigenleistung packen?!?!


Ich hoffe ich konnte mal so ein wenig die Situation beschreiben und darum freue ich mich schon sehr auf super Tipps und Vorschläge!!!!


LG
 
B

Bauherren2014

Ich glaube, Du musst das ganze nochmal ein bißchen aufdröseln:
Deine Eltern haben ein 3-Familienhaus, darin wohnen sie, Ihr und wer noch? Ist die dritte Wohneinheit vermietet oder wohnt noch ein anderes Familienmitglied darin? Wenn Du sagst, das Haus ist fast abbezahlt, was heißt das? Wie viel ist noch offen? Würdet Ihr den Restkredit bei einer Schenkung noch abbezahlen oder machen das die Eltern noch vorher? Würdet Ihr in dem Fall weiter darin wohnen bleiben oder nicht? Wenn nicht, hättet Ihr ja im Zweifelsfall einen Kredit für Euer Haus und dann noch den für den Bungalow der Eltern?. Würden die Eltern denn prinzipiell in Ihrem Haus wohnen bleiben, d.h. wäre ein lebenslanges Wohnrecht für sie eine Alternative oder wollen sie dort raus?
Also, die Frage ist eigentlich: Wollt Ihr denn soundso bauen oder würdet Ihr im Falle der Schenkung im Haus Deiner Eltern wohnen bleiben?

Eigenkapital ist immer gut, je mehr desto besser. Da wir hier keine weiteren Angaben zu Eurer finanziellen Situation haben, ist es schwer, Euch etwas zu raten. Ein entsprechendes Einkommen ist natürlich wichtig, um die Raten bezahlen zu können. Sind Eure Jobs unbefristet? Was ist mit Familienplanung? Damit solltet Ihr Euch erstmal primär beschäftigen.
Wie Ihr Eigenkapital ansparen könnt? Momentan sind die Guthabenzinsen schlecht, am besten ist vermutlich derzeit ein Tagesgeldkonto, bei dem man immer an das Ersparte ran kommt. Ob ein Bausparer noch lohnt, ist schwer zu sagen? Wann wollt Ihr denn bauen? Wenn in den nächsten Jahren, dann bringt es vermutlich nicht so viel, denn erstens wird es schwer sein, bis dahin eine Zuteilung zu erreichen und zweitens sind zwar die Darlehenszinsen meist ganz gut, aber bei der momentanen Niedrigzinsphase lohnt sich das in den wenigsten Fällen wirklich. Zudem sind auch hier die Guthabenzinsen meist unterirdisch.

Was meinst Du mit Fördermittel? Fördermittel im Sinne L-Bank-Darlehen (ich glaube Baden-Württemberg). Ob es da was für Euer Bundesland gibt und wenn ja, welche Voraussetzungen man da mitbringen muss, weiß ich nicht. Das wissen vielleicht andere, ansonsten hilft Tante Google sicherlich auch. Ansonsten gibt's für den Hausbau die KFW-Darlehen. Am besten mal auf deren I-Net-Seite schauen.

Thema Eigenleistung: Willst Du selber mit bauen, d.h. mit Deinem Patenonkel, oder will er Dir in so fern zur Seite stehen, dass Du sein Bauunternehmen bauen lässt und Du evt. ein paar finanzielle Vergünstigungen bekommst? Im ersteren Fall kannst Du natürlich Eigenleistung angeben, aber bedenke, dass Du als Nichtfachmann (wovon ich jetzt ausgehe) wesentlich mehr Zeit und Nerven dabei lässt wie ein Fachmann. Material muss aber natürlich trotzdem gekauft werden, das kostet. Und ob Deine Verwandtschaft immer Zeit hat und für lau arbeitet, ist auch mehr als fraglich. Im zweiten Fall würdest Du vielleicht ein wenig günstiger wegkommen, Eigenleistung kannst Du dann natürlich aber nicht angeben.

Ansonsten finde ich gut, dass Ihr Euch keinen Stress machen wollt. Sucht in Ruhe ein Grundstück und dann sucht Euch einen kompetenten Planer, der Euch ein Haus nach Euren Vorstellungen plant.
 
Z

Zodac

Hey Bauherren 2014,

erstmal vielen Dank für deine Antwort! Freut mich das man hier schnell eine Antwort auf seine Frage bzw. Hilfe bekommt um eine bessere Antwort zu bekommen.

So jetzt zu den Fragen (welche ich mal dem Text nach beantworten werden):

- Meine Eltern haben ein 3-Familienhaus, in welchem meine Eltern im EG wohnen, meine Frau und ich im 1.OG (auch zur Miete, um den Eltern in der jetzigen Situation zu helfen) und zwei junge Studentinnen im DG.

- Das Haus soll lt. meinen Eltern in 2 Jahren komplett abbezahlt sein. Den genauen Betrag müsste ich nochmal gucken. Allerdings haben meine Eltern auch dieses Jahr von der Hausbank einen neuen Zinssatz bekommen und zahlen somit wesentlich weniger als vorher und dennoch endet alls in 2 Jahren, ( ca. 2,5 % Zinsen ). Aber lt. meinem Vater dürfte das nicht mehr viel sein. Meine mich zu erinnern unter 30 T. --> Sonderzahlungen würden wir auch Zahlen sofern es klappt!

- Sollten wir für meine Eltern das Haus bauen lassen, dann würden Sie auch den Restkredit weiterhin zahlen und wir würden dann für Sie das mit dem kleinen Häuschen übernehmen. Sofern es alles klappt, rechtlich.

-Also Überlegung war jetzt nicht beide Häuser gleichzeitig zu bauen. Vorrang hätte zunächst das meiner Eltern, da diese ja barrierefrei bauen würden! Wir würden wie gesagt versuchen weiter an unserem Eigenkapital zu sparen um da möglichst weit zu kommen. Also auch allein deshalb weiter drin wohnen! Allerdings hilft uns das jetzige Haus auch nicht bei einer Finanzierung mit den Mieteinnahmen?

-Bauen wollen wir so oder so! Allerdings zeitlich müsste man zusehen wie das ganz funktionieren würde. Aber wie oben genannt hätte, sollte es möglich sein, hat das Haus meiner Eltern Vorrang. Aber alles wie gesagt erste Gedankenspiele und ich weiß nie ob das denn so klappen könnte wie man sich das vorstellt!

-Finanziell sieht es so aus: Noch bin ich Alleinverdiener (ca. 2500-3000€ netto), meine Frau Studentin im Master (sprich noch ca. 1 Jahr). Minus Miete, Auto etc. habe ich ein Restbudget im Monat von ca. 1700 €. Job ist unbefristet. Familienplanung soll auch anstehen, jetzt momentan allerdings schwierig, aber Kinder sollen schon noch kommen.

-An ein Tagesgeldkonto hab ich auch schon gedacht. Aber da muss man einfach sehen. Wir wollen einfach ansparen soweit möglich und soviel wie möglich. Bauen haben wir geplant in ca. 3 Jahren, sofern das passende Grundstück gefunden wurde. Sollten wir es vorher schon finden mal schauen wie es dann gehandhabt wird.

-Bzgl. Fördermittel.: Da sprechen ich nicht unbedingt Kfw an. Da mir dieses Thema schon klar ist. Ich spreche z.B. für WfA-Mittel (NRW.Bank) oder andere Mittel (muss mich zu dem Thema nochmal weitgehend informieren). Andere Thema bei Fördermittel bezieht sich auf meinen Vater, da wir ja für Ihn barrierefrei bauen würden. Was gibt es denn da für Möglichkeiten bzw. gibt es da überhaupt irgendwie spezielle Förderungsprogramme?

- Eigenleistung: Mein Patenonkel und seine Söhne würde mit mir quasi bauen. Er hatte mir das schonmal erklärt gehabt, allerdings müssten wir das nochmal absprechen. Quasi "ICH" baue es und diese werden mir "helfen". Für lau würde ich diese auch nicht arbeiten lassen nur halt irgendwie anders :D


Ich hoffe ich konnte weitesgehend mehr Infos liefern als zum Anfangspost! :)
 
B

Bauherren2014

Ok, jetzt kennt man wenigstens ein wenig die Zusammenhänge.

Bei allen Fragen kann ich Dir allerdings nicht helfen. Wichtig ist sicherlich, dass Deine Frau nach Ihrem Master erstmal einen möglichst sicheren, unbefristeten Job findet. Thema Kinder wie gesagt nicht außer Acht lassen, v.a. da in der Elternzeit und ggf. danach (bei Teilzeit) ein großer Teil des Einkommens Deiner Frau wegfallen wird und Ihr höhere Koste haben werdet.

Ein Problem sehe ich allerdings, wenn Ihr erstmal den Bungalow für Deine Eltern abzahlen wollt. Je nachdem wie groß er wird und was ein Grundstück kostet, werden da auch mehrere hunderttausend Euro zusammenkommen, barrierefrei ist sicher auch nicht für 2,50 € zu bekommen. Von daher sehe ich momentan nicht, dass Ihr (wenn die Konstellation mit der Schenkung so sein wird) Ihr in 3 Jahren bauen werden könnt. Mieteinnahmen könnt Ihr sicherlich mit für die Finanzierung nutzen, aber die Frage ist ja immer, wieviel von der Miete nach Abzug aller Kosten und Steuern übrig bleiben und Ihr solltet auch immer bedenken, dass die Miete auch mal ausfallen kann. Zudem ist auch immer ein wichtiger Punkt, dass an dem "alten" Haus (damit meine ich das Haus Deiner Eltern) auch mal renoviert/saniert werden muss, auch dafür muss dann Geld da sein. Prinzipiell möglich wäre es (wenn das Haus Euch gehört), das Haus als Sicherheit bei der Finanzierung für Euer eigenen 4 Wände anzugeben, dass sollte einen günstigeren Zinssatz bringen, allerdings sollten Euch die Risiken bewusst sein, dass nämlich im Falle des Falles dieses Haus verwertet werden könnte, solltet Ihr Euren Kredit nicht mehr zahlen können. Ob man dieses Risiko eingehen will, muss man selber wissen.

Bei den Fördermitteln kann ich Dir leider nicht helfen. Da findet sich vielleicht noch jemand anderes.

Was das Bauen in Eigenleistung angeht: Sei Dir bitte bewusst, was dass an Zeit, Nerven und Kosten verursacht. So einfach mit: Ich baue jetzt mal. ist es nicht getan. Als Laie und neben der Arbeit wirst Du ewig brauchen, dass sollte Dir bewusst sein. Wenn Du dann auch noch kleine Kinder zu hause hast, die Du auch mal sehen möchtest, wird es noch schwieriger. Wir selber haben einen Nachbarn, der sein Haus in Eigenleistung hochgezogen hat bzw. es immer noch tut. Er selbst und die ganze Familie kommt aus der Baubranche, sie haben also Ahnung. Er baut mit Familie und Freunden jetzt seit über einem Jahr nach Feierabend (ist eben auch kein 08/15 Job, wo er nach 8 h den Stift fallen lässt), jedes Wochenende und jeden Urlaub und sagt jetzt, er würde es nie wieder machen. Es belastet Dich, Deine Beziehung und Familie und Du lässt unheimlich Kraft da dran. Wer sein Haus selber baut, hat meinen allergrößten Respekt, aber so einfach, wie einige sich das Vorstellen ist es nicht, das sollte man sich deshalb wirklich gut überlegen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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