Finanzierungs-Entscheidung Erfahrungen

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fateffm

Hallo zusammen,

meine Frau und ich stehen aktuell etwas unter Druck bezüglich unserer Finanzierung...

Ausgangssituation: diese Woche hatten wir einige Finanzierungstermine (einmal mit einem unabhängigen Finanzberater, mit dem wir aktuell auch im Kontakt sind + 3 weitere Banken). U.a. haben wir am Mittwoch mit unserer "Hausbank" - der ING - gesprochen. Ab Dienstag (19.04) gelten dort neue Konditionen, die Zinsen sollten sich um ca. 0,3% verteuern. Wenn wir uns schnell entscheiden und bis zum 18.04 den Finanzierungsvorschlag annehmen + alle Unterlagen schicken, würden wir noch die "alten" Konditionen bekommen (Annuitätendarlehen mit ca. 2,28% Nominalzins bei 125k Eigenkapital). Zusätzlich sei es möglich, dass nach interner Prüfung nochmal - 0,1% Rabatt dazu kommen. Annahme war hier ein Kaufpreis von 600k.
Von den anderen Banken haben wir noch kein konkretes Angebot, ich bekomme kommende Woche ein Angebot von der Volksbank/Schwäbisch Hall (vermutlich eine Kombi-Finanzierung mit Bausparvertrag) und vielleicht von der Deutsche Bank.
Letztendlich haben wir am Donnerstag ein Kaufangebot gemacht (der Makler wollte vor Ostern noch eine Entscheidung, die zweite Besichtigung mit Familie hatten wir aber erst am Mittwoch, deshalb konnten wir kein Angebot früher machen) in Höhe von 590k. Dieses Angebot wurde nun wohl angenommen (der Makler hat mich heute angerufen). Das führt zu meiner ersten Frage: die Daten in dem Finanzierungsvorschlag gingen von einem Kaufpreis von 600k. Wenn ich das Dokument ausdrucke, und mit Stift die Daten ändere (Kaufpreis -10k, Nebenkosten müsste man anpassen, den Rest würde ich ggf. so lassen..), unterschreibe und zurückschicke: ist das so rechtsgültig bzw. kann ich davon ausgehen, dass ich mich auf diesem Wege noch die alten Zinskonditionen zusichern kann?
Bei den Unterlagen habe ich außerdem keine guten Fotos von dem Objekt (Innenräume), da die Mieter keine Fotos wollten. Und: eigentlich haben wir selbst nicht das ganze Eigenkapital auf unseren Konten, der ING-Baufinanzierer weiß auch, dass wir einen Teil durch eine Eltern-Schenkung bekommen würden. Das könnte hinsichtlich des geforderten Eigenkapitalnachweises ein Problem darstellen. Wie macht man es in so einem Fall, Kontoauszug der Eltern mit Ausweiskopie + etwas wie eine Einverständniserklärung?

Parallel hatten wir den Gedanken, das Elternhaus als zusätzliche Sicherheit/ Kapitalbeschaffung zu nutzen. Das Elternhaus ist noch mit einem Kredit belastet (ca. 2 Jahre ausstehend). Es würde sich also um eine Nachrangfinanzierung handeln. Die ING sagte mir telefonisch, die würden das nicht machen wollen - allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, dass der Kredit der Eltern auch bei der ING ist... mir ist es zum aktuellen Zeitpunkt nicht ganz klar, wie groß der Zinsminderungseffekt mit der Kapitalbeschaffung sein kann - da dieses Szenario aber nicht so schnell realisierbar ist, werden sich die Zinsen sowieso in der Zwischenzeit erhöhen - bei der ING zumindest ist das schon sicher, bei den anderen weiß ich nicht. Man bräuchte jedenfalls noch Unterlagen zu dem Elternhaus, die wir aktuell nicht haben (Grundbuchauszug, ggf. Energieausweis... oder würde das alles die ING nicht brauchen, weil sie das Objekt eigentlich schon kennen?)

Im Moment habe ich, wie ihr es seht, viele Gedanken im Kopf und weiß nicht ganz, ob ich versuchen soll, den Finanzierungsvorschlag der ING wie oben beschrieben, "noch schnell anzunehmen", oder einfach abwarten und vielleicht das Szenario mit Elternhaus als zusätzliche Sicherheit ins Spiel zu bringen...

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand seinen Senf dazu geben möchte. Vielen Dank schon mal!
 
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Fuchsbau35

Ich würde nie Immobilien von Familienangehörigen belasten bzw. als Sicherheit nutzen wollen, um meine eigene Finanzierung abzusichern. Wenn was schief läuft, hängen die mit drin und am Ende wird auch deren Haus zwangsversteigert, wenn es ganz schief läuft.
 
S

SoL

Zum Thema Daten ändern: Einfach machen und jede Seite paraphieren. Ging zumindest bei uns bisher immer durch...
 
F

fateffm

Ich würde nie Immobilien von Familienangehörigen belasten bzw. als Sicherheit nutzen wollen, um meine eigene Finanzierung abzusichern. Wenn was schief läuft, hängen die mit drin und am Ende wird auch deren Haus zwangsversteigert, wenn es ganz schief läuft.
Das stimmt, es wäre natürlich uns auch lieber, andererseits macht jede - 0,1% Reduzierung ca. 5.000 € auf 10 Jahren aus, weswegen wir das trotzdem erwägen...

Selbstverständlich würden wir auch entsprechende Versicherungen abschließen - ich habe im Bereich BU/ Risikolebensversicherung bereits ein "Mischprodukt" vom Arbeitgeber (Versicherungsfirma), müssten wir dann irgendwie ergänzen, die Kosten für solchen Versicherung halte ich für ziemlich überschaubar. Und bei der Kreditsumme und langer Laufzeit meiner Meinung nach sowieso sinnvoll.
 
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Bertram100

5.000 € auf 10 Jahren
dafür verwettest du Haus und Hof der Familie? Das ist nun wirklich nicht viel. 500 euro im Jahr wenn man ein haus von ca. 600TSD kauft. Ist ja wie beim Tanken heutzutage: mit dem 40.000 euro-Auto eine halbe Stunde an der Tanke anstellen weil der Sprit dort ein bisschen günstiger ist.
Wäre ich deine Familie, ich würde das auf keinen Fall mitmachen.
 
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Fuchsbau35

Das stimmt, es wäre natürlich uns auch lieber, andererseits macht jede - 0,1% Reduzierung ca. 5.000 € auf 10 Jahren aus, weswegen wir das trotzdem erwägen...

Selbstverständlich würden wir auch entsprechende Versicherungen abschließen - ich habe im Bereich BU/ Risikolebensversicherung bereits ein "Mischprodukt" vom Arbeitgeber (Versicherungsfirma), müssten wir dann irgendwie ergänzen, die Kosten für solchen Versicherung halte ich für ziemlich überschaubar. Und bei der Kreditsumme und langer Laufzeit meiner Meinung nach sowieso sinnvoll.
Die Versicherungen verhindern aber nicht die Zwangsversteigerung deines Elternhauses! Meine Hausbank wollte mich auch überreden die ETW meiner Mutter zu beleihen. Da bin ich lieber zu einer anderen Bank gegangen. Die hatte auch deutlich bessere Konditionen und hat mich nicht versucht, zu so einem Konstrukt zu drängen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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