Finanzierung solide? Doppelhaushälfte, 140qm

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D

DHH2021

Hallo,

meine Frau und ich wollen derzeit ein Bauobjekt kaufen und sind aber aufgrund der derzeit hohen Preise für das Objekt unsicher, ob unsere aufgestellte Finanzierung auf die nächsten 35 Jahre solide genug ist. Wir würden uns über Erfahrungen, Meinungen und Inputs freuen, da wir uns bisher noch auf keine Entscheidung einigen konnten.

Anbei die Daten:

Objekt:
Neubau Doppelhaushälfte, ländlich, 420qm Grundstück, 141qm Wohnfläche
Massivbauweise, kein Keller, dafür 9qm Kellerersatzraum, KFW55 (Förderung möglich), Garage, 1x Stellplatz, 30qm Terrasse, Solar für Brauchwasser.

Kosten inkl. aller Baunebenkosten (Steuer, Notar, Anschlüsse), Garage, Umzug, Küche, Kellerersatzraum, Solar und Terrasse
500.000€.

Wir: Sie, 30 Jahre, Ich 35 Jahre, verheiratet, keine Kinder, 2PKWs. Entfernung zum Arbeitsort Sie 35km, ich 42 km.

Sie: Vollzeit, derzeit 1.900€/2.000€ netto. Nebenbei Studium, fast komplett bezahlt, Aussicht auf Nebeneinkünfte, aber nicht planbar derzeit.

Ich: Vollzeit, 3.100€ netto plus Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld.

Eigenkapital: ca. 100.000€, eingesetzt werden sollen 88.000€.

Finanzierung:

Darlehenssumme: 410.000€

aufgeteilt in:
Bank - 260.000€, 20 Jahre Zinsbindung, Sollzins 1,46 - effektiv 1,49, 2% Tilgung, Restschuld nach 20 Jahre rund 150.000€
KfW - 150.000€, 10 Jahre Zinsbindung, Sollzins 0,76 - effektiv 0,76, Restschuld nach 10 Jahre rund 105.000€

Tilgungszuschuss von 26.000€ möglich.

Geplante Gesamtrate: 1.240€, derzeitige Kalt/Warmmiete (860€/1020€)

Wir sind Ansicht sparsam, brauchen nicht viel, 1x im Jahr Normalo Urlaub.

Das Eigenkapital war angespart auf die letzte 10-15 Jahre.
Haushaltsbuch sagt, dass in einem normalen Monat, rund 1.500€ übrig bleiben.

Wir sind extrem unsicher, welche monatliche Gesamtbelastung auf uns zukommt, schließlich wollen wir auch noch bis zur Rente normal leben. Uns verunsichern die Kosten der rate plus die Nebenkosten, plus die immensen Spritkosten allein nur zur Arbeit von gut 450-500€, statt jetzt aktuell 50-75€.

Wir rechnen daher, allein durch den Bau von Mehrkosten monatlich von 800-900€.
Zudem sind wir an sich vorsichtig, wollen eigentlich immer Rücklagen für unvorhersehbare Dinge haben. Auto defekt etc.

Dass dann die Rücklage wie jetzt, (Eigenkapital) nicht mehr vorhanden ist, verunsichert uns immens.

ich hoffe die Angaben waren soweit erstmal ausreichend um schon einige Meinungen zu erhalten, sollte etwas fehlen bitte nochmals schreiben.

Danke schon mal.
 
Y

ypg

Eigenkapital: ca. 100.000€, eingesetzt werden sollen 88.000€.
Darlehenssumme: 410.000€
Das liest sich gesund. Gutes Gehalt, gutes Eigenkapital.
Einplanen/ausrechnen solltet ihr den Kinderwunsch.

Kosten inkl. aller Baunebenkosten (Steuer, Notar, Anschlüsse), Garage, Umzug, Küche, Kellerersatzraum, Solar und Terrasse
500.000€.
Magst Du das mal aufschlüsseln? Ist genug Reserve vorhanden? Was st mit der Bemusterung? Außenanlagen? Grunderwerbsteuer? Alles drin?
 
D

DHH2021

Magst Du das mal aufschlüsseln? Ist genug Reserve vorhanden? Was st mit der Bemusterung? Außenanlagen? Grunderwerbsteuer? Alles drin?
Gerne.
Hauspreis 434.000€ (inkl. Garage, Stellplatz Schotter, Terrassenbau; Hausanschlusskosten, Solar, evtl Aushubabfuhr).
Grunderwerbsteuer, ca. 16.000€, Notar rund 9.000€
Kellerersatzraum 9.000€
Aufpreis Innenausbau 12.000€
Umzug/Möbel/Küche 15.000€ (Küche is eine neue noch vorhanden, die wird mitgenommen (nur ergänzt etc.).
Vermessungskosten: 1.500€.

So kommt man dann auf diese rund 500.000€
 
N

Nussbaum

Eigenkapital: ca. 100.000€, eingesetzt werden sollen 88.000€.

Das Eigenkapital war angespart auf die letzte 10-15 Jahre.
Haushaltsbuch sagt, dass in einem normalen Monat, rund 1.500€ übrig bleiben.
Irgendwie beißen sich die 1500€, die im "normalen" Monat übrig bleiben, mit den 100k, die über 10-15 Jahre angespart.
Bei 10 Jahren wären das gerade mal 800€ im Monat.
Da sollte man nochmal prüfen ob tatsächlich alle Kostenpunkt berücksichtigt wurden.
 
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DHH2021

Irgendwie beißen sich die 1500€ die im "normalen" Monat übrig bleiben, mit den 100k über 10-15 Jahre angespart.
Bei 10 Jahren wären das gerade mal 800€ im Monat.
Da sollte man nochmal überlegen ob man tatsächlich alle Kostenpunkt berücksichtigt hat.
Kann ich auch erklären. Früher einfach viel weniger verdient, deswegen war der Überschuss anders und geringer.

Der jetzige Überschuss ist auf den jetzigen Verdienst.
 
D

driver55

plus die immensen Spritkosten allein nur zur Arbeit von gut 450-500€, statt jetzt aktuell 50-75€
d.h., ihr zieht von der Arbeitsstelle weg? Vorher „Katzensprung“ (5-10 km) und jetzt (deutlich) weiter weg!
Nur mit erhöhten Spritkosten ist es ja nicht getan. Mehr Verschleiß (Reifen etc.) schneller zur Inspektion, mehr Reparaturen, Wertverlust etc. und schneller ist auch ein (neues) anderes wieder fällig.
Ein Auto kostet auch, wenn‘s nur rumsteht, wenn’s viel gefahren wird noch viel mehr.
1000€ sind locker weg für die „Benzinesel“.
(Außer, ihr habt nen alten kleinen Diesel, der nur 4//100km braucht und nur Öl nachgekippt werden muss. Dann wären die Spritkosten aber nicht so hoch wie angegeben)
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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