Finanzierung Haus + Renovierung

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J

jan2110

Wir haben vor uns ein Hau Baujahr 1957 zu kaufen und zu renovieren.

Der Preis liegt bei 85000 + 70000 Renovierungskosten. (mit groben Kostenvoranschlägen und Vergleichen liegen die Renovierungskosten bei ca. 55000, aber so haben wir noch einen Puffer)

Nebenkosten Makler, Notar Grunderwerbsteuer zahlen wir vom Eigenkapital.

Bleibt eine Finanzierung von 155000. Die kann uns im Moment nur die Hausbank bieten.

Setzt sich zusammen aus:

50000 Kfw
85000 von der Bank 2% 10 Jahre Zinsbindung.

Die Tilgung liegt bei 3% und die monatliche Rate somit bei ~650€

Ich habe schon angefragt wie es mit 15 Jahren Zinsbindung aussieht. Ist bei der Bank und unserem Vorhaben wohl nicht so einfach, aber es wird versucht, eine 15 jährige Zinsbindung zu erreichen. Unsere Beraterin will das in die Wege leiten.

Dazu hat sie uns natürlich auch einen Bausparvertrag angeboten. Bei der niedrigen Rate, die wir haben, macht es für mich Sinn noch etwas nebenbei in den Bausparer zu zahlen, um dann nach 10 oder 15 Jahren gesicherte Zinsen zu haben und einen Teil der Restschuld gesondert tilgen kann.

Macht das für euch Sinn oder würdet Ihr lieber die Tilgung erhöhen?

Bei einem alten Haus kann natürlich immer was passieren und im Laufe der Jahre wird natürlich auch noch einiges am Haus passieren (Einfahrt neu pflastern, evtl. 2. Carport, Fassade erneuern...)

bei einer hohen Tilgung habe ich dann keine/schlechtere Möglichkeit nebenbei etwas für Reparaturen an die Seite zu legen.
 
Koempy

Koempy

Also ich finde die Finanzierung für eine Sanierung schon sehr gut.
Also wenn man es so rechnet, sind nach 10 Jahren knapp eine Restschuld von 100.000 Euro offen. Damit die Rate nach 10 Jahren höher oder gleich ist, müsste der Zinssatz schon auf knapp über 5 Prozent steigen.
Ein Bausparvertrag macht aufgrund der Abschlusskosten nicht soviel sinn.

Was evtl. denke ich noch sehr gut stemmbar wäre, wenn man die Tilgung auf 4 Prozent setzt. Dann wäre die Restschuld 15.000 Euro weniger. Und die monatliche Belastung würde um 125€ steigen.
Ich würde versuchen statt einer längerer Zinsbindung eine flexible Anpassung der Tilgung zu vereinbaren oder einen mehrmaligen kostenlosen Wechsel. Und die Tilgung so hoch schrauben wie es geht und bei Bedarf diese dann zu senken. Das ist auf jeden Fall einfacher als eine Sondertilgung.

Aber meine Erfahrung ist, wenn man erstmal anfängt zu sanieren, braucht man meisten doch deutlich mehr Geld, weil man es dann doch anders haben will oder weil Überraschungen auftauchen, die dann auch zusätzlich abgearbeitet werden müssen.

Ein Puffer von mindestens 10.000 solltet ihr schon bei der Sanierung einplanen.

PS: Wir haben genau diese Geschichte hinter uns. Und es war deutlich teurer als gedacht. Aber das lag aber nicht so sehr an den Überraschungen, sondern an den Wünschen, die sich während der Sanierungsphase entwickelt haben.
 
Musketier

Musketier

Die Lösung von @Koempy kann man machen.
Ich würde vermutlich über Sondertilgungen gehen. Da kann man sich etwas nebenher eine Rücklage auf einem Tagesgeld ansparen und wenn nix am Haus zu machen ist (meist sind größere Projekte ja absehbar), schiebt man einen Teil davon als Sondertilgung ins Darlehen. Gerade diese Flexibilität finde ich an Sondertilgung gut. Man sollte das Geld aber nicht auf dem Konto lassen, sondern konsequent weglegen.

Im übrigen klingen 55T€ Sanierungskosten +15T€ Puffer jetzt nicht übermäßig viel. Da hab ich hier schon ganz andere Summen gehört.
 
J

jan2110

Achso ich habe vergessen, das die Küche über eine 0%Finanzierung läuft. Die Kosten kommen dann monatlich noch dazu.

Die 55000€ sind schon großzügig gerechnet und mit viel Eigenleistung verbunden. Mehr geht natürlich immer, aber wir wollten uns nicht zu viel aufnehmen, damit das Schnäppchen auch ein Schnäppchen bleibt :D
 
H

HilfeHilfe

Immerhin kriegt ihr von der Hausbank 100 % der Renovierungskosten finanziert. Viele Banken gehen da maximal zu 50 % ran.

Ich würde auch den Tilgungssatz erhöhen und /oder auf die 15 Jahre als Angebot warten. Wahrscheinlich werdet ihr nicht so viele Angebote für euer Vorhaben erhalten.

Habt ihr auch die gängigen (internet)Makler angefragt ?
 
Musketier

Musketier

Die 55000€ sind schon großzügig gerechnet und mit viel Eigenleistung verbunden. Mehr geht natürlich immer, aber wir wollten uns nicht zu viel aufnehmen, damit das Schnäppchen auch ein Schnäppchen bleibt :D
Ich kann den Wunsch durchaus verstehen, aber es gibt aber auch gewisse Vorgaben hinsichtlich der Energieeinsparverordnung, die definitiv erfüllt sein müssen und dann ist immer das leidliche Thema mit den Eigenleistungen, die einem auch schnell über den Kopf Wachsen können, wenn man sich zu viel zumutet. Und falls man dann noch nichtmal im Haus wohnt, hat man doppelte Kosten für Miete und Darlehensrate.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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