Finanzielle Umsatzung Einfamilienhaus realistisch?

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R

Rallyestreifen

Hallo zusammen,

ich war nun bei meiner Hausbank (Sparkasse). Wir haben eine grundsätzliche Finanzierungszusage bekommen mit folgenden Konditionen:

1. Annuitätendarlehen, 276.000 Euro, Effektivzinssatz 1,33 %, monatliche Belastung 1.018 Euro (Tilgung ca. 3,13 %), Zinsbindung 15 Jahre

2. KFW 124 Darlehen, 100.000 Euro, Effektivzinssatz 1,01 %, monatliche Belastung 388,60 Euro (Tilgung ca. 3,68 %), Zinsbindung 10 Jahre

3. KFW 153 Darlehen, 120.000 Euro, Effektivzinssatz 0,97 %, monatliche Belastung Euro 393,66 (Tilgung ca. 2,99 %), Zinsbindung 10 Jahre

Monatliche Belastung: 1.800 Euro

Daneben bleibt zu erwähnen, dass wir aktuell bei der Sparkasse noch ein Darlehen für eine Eigentumswohnung bedienen (110 % Finanzierung, ca. 0,6 % Effektivzinssatz, 192 TEUR, Restschuld ca. 190 TEUR, Marktwerkt der Wohnung ca. 190 TEUR, Laufzeit 1 Jahr).

Über eine Einschätzung / Feedback freue ich mich sehr.

Danke im Voraus!

LG Rallye
 
Y

Ybias78

also ca. 490.000€ an Finanzierung, bei mtl. netto von ca. 5.400€
und ihr habt in den letzten Jahren mtl. über 2.000€ angespart trotz Mietausgaben?

ich würde hier nicht versuchen auf paar Wünsche / Extras zu verzichten. Denn als "Eigentümer" will man dann die später wieder anschaffen. Also jetzt günstig finanzieren, und alles fertig machen + dann das was übrig bleibt in Sondertilgung packen!

auf 20 Jahre Finanzieren (Zinsbindung) mit mtl. 2.000€ Rate (Annuität von knapp 5%, also Zins und Tilgung ist schon gesund) so wird man nach 20 Jahren eine kleine Restschuld übrig haben, und die könnte man in den 20 Jahren mit Sondertilgung platt machen.

also wenig Risiko! und bei der Richtigen Bank könnte man da sich auch Flexibilität erkaufen, falls mal ein Job für eine "Zeit" ausfallen sollte.
Also ich würde die Berechnung sehr riskant finden. Wieso?

2.000 € Rate + ca 500 € Nebenkosten = 2,500 €
Abzgl. Warmmiete 800 € + 2.000 € Ersparnis je Monat in den letzten 6 Jahren
= 300 € die man noch monatlich ansparen kann. Für mich wäre es zu riskant.
 
Tolentino

Tolentino

Einkommen Ehemann: ca. 4.100 Euro pro Monat bei Steuerklasse 4, Vollzeit, bis auf Inflationsausgleiche keine weiteren größeren Steigerungen mehr im Gehalt zu erwarten

Einkommen Ehefrau: ca. 1.300 Euro pro Monat bei Steuerklasse 4, Teilzeit, ebenfalls keine Aufstockung der Stunden oder größere Steigerungen zu erwarten.
Also ich bin kein Steuerberater, aber ich denke ihr solltet ganz schnell die Steuerklasse nach 3/5 wechseln um dein Netto deutlich zu erhöhen.

Oder kriegt ihr so gerne Rückzahlungen einmal im Jahr?

VG

Tolentino
 
R

Rallyestreifen

HI,

ich bin auch kein Steuerberater, aber ich bin sehr konservativ. Ich bekomme lieber eine Erstattung statt Geld zurück zu zahlen an die Finanzverwaltung. Außerdem habe ich noch ca. 5 - 10 TEUR Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit pro Jahr, auf die ich keinerlei Vorauszahlung leiste. Das lässt sich ganz gut mit unseren Steuerklassen verrechnen.

Jemand mit einer Einschätzung zum Finanzierungsangebot der Sparkasse, vlt mit Optimierungsvorschlägen?

Danke und Grüße
 
B

BackSteinGotik

Also ich würde die Berechnung sehr riskant finden. Wieso?

2.000 € Rate + ca 500 € Nebenkosten = 2,500 €
Abzgl. Warmmiete 800 € + 2.000 € Ersparnis je Monat in den letzten 6 Jahren
= 300 € die man noch monatlich ansparen kann. Für mich wäre es zu riskant.
Nun gibt es mehr Details - die Rate wäre in den nächsten 10 Jahren bei 1800€, damit bliebe ein Puffer von 500€ gemäß deiner Rechnung. Und der Abtrag der zusätzlichen Wohnung ist ja auch nicht Konsum, sondern eher illiquides investiertes Kapital. Problematisch fände ich für mich die kurze Zinsbindung. Alles auf 20 Jahre wäre ideal, aber KfW ist natürlich praktisch.

Gut ist natürlich die Wohnung, mit der man theoretisch (bei guter Wertentwicklung und einem dann vielleicht noch steuerfrei möglichen Verkauf) die KfW-Bausteine bei zu großer Zinssteigerung ablösen könnte, minimiert das Risiko vielleicht ein wenig. Trotzdem ist die Gesamtkreditsumme nicht ohne: die reine Kreditrate liegt bei den bekannten 33% des Haushaltnettos, die Gesamtsumme bei fast 92 monatlichen Haushaltnettos. Geht, aber die Grenzwerte sind erreicht.
 
R

Rallyestreifen

HI,

meine Kalkulation ist äußerst Konservativ sowohl die Kosten angeht als auch die Einnahmen; ich habe die Gesamtkosten meines Erachens sehr hoch angesetzt, und gehe davon aus, dass diese etwas geringer ausfallen. Ich habe auch nicht meine Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit eingerechnet.

Zudem habe ich in den letzten 3 Jahren ca. 90 TEUR gespart, weil ich in der Zeit zum Abteilungsleiter aufgestiegen bin. Ich gehe sogar davon aus, im laufenden Jahr über 30 TEUR sparen zu können. Im Idealfall bekomme ich zudem dieses Jahr noch eine Gehaltserhöhung von ca. 3,5 bis 8 %.

Das es dennoch oberes Ende ist, dessen bin ich mir bewusst.

Mir ging es konkret um die Finanzierung. Als ersten Angebot ok hätte ich gesagt. Die beidem KFW Darlehen werden wohl schwer zu schlagen?

Ich wollte jetzt noch die großen anderen Banken abklappern.

LG
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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