Fertighausexperte - Sinnvoll oder rausgeschmissenes Geld?

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H

Hitokiri-666

Hallo zusammen,

Lohnt sich ein Fertighausexperte?

wir sind noch ganz am Anfang unserer Hausbaupläne. Sofern wir Glück haben und den Zuschlag für eine Parzelle in unserem Ort bekommen, wollen wir wenn möglich ein Einfamilienhaus (ca. 140-160qm Wohnfläche, mit Keller) darauf bauen.

Fest steht für uns, dass wir ein Fertighaus errichten wollen.

Wir hatten am letzten WE zwei Beratungstermine im Bauzentrum Poing. Ein gewisser Tobias Beuler, der sich als Experte für das Thema Fertighaus präsentiert und viele unterschiedlichste Beiträge hierzu schreibt, bietet seine Leistung in der Vertragsverhandlung, der Bauüberwachung, Anbieterauswahl usw. (gegen Geld natürlich) an.

Hat jemand mit diesem Herren Erfahrung, positiv wie negativ? Macht es Sinn, als Laie sich so einen Experten an die Hand zu nehmen, oder ist es überflüssig rausgeworfenes Geld und mit der Zeit bekommt man selbst das Expertenwissen?

Danke schon mal!
 
KingSong

KingSong

Ganz ehrlich? Für diesen Herren sehe ich es als rausgeschmissenes Geld. Ich habe mir seinen Blog und seine Website gerade im Detail durchgelesen. Er schreibt viel heiße Luft, als Bauherr der sich über Fertighäuser informiert sind das natürlich erst mal ganz viele tolle "Insider"- Informationen, aber nichts was man nicht selbst lernt wenn man sich in der Findungsphase mit dem Thema beschäftigt (oder überall anders auch nachlesen kann).
Erschwerend hinzu kommt das dieser Herr keinerlei adäquate und / oder gerichtsverwertbare Ausbildung in Richtung Gutachter oder Sachverständigen aufweisen kann. 85% seines Lebenslaufs beschäftigt sich mit dem Thema "verkaufen". Er ist also ein guter Verkäufer!
Mein ganz dringender Tipp:

Nehmt Euch lieber einen gerichtsverwertbaren Sachverständigen mit entsprechender Ausbildung. Kostet wahrscheinlich genauso viel, kennt sich mit Normen und "Stand der Technik" aus, weiß auch ganz genau wo gepfuscht wird und kann Euch im Fall der Fälle direkt den Hintern retten!

Wir haben durch unseren baubegleitenden Gutachter, über den Daumen gepeilt, zusätzliche Kosten zw. 30k und 40k vermieden, von den Nerven die es mich gekostet hätte diverse Mängel ein Hausleben lang zu ertragen gar nicht zu reden.

in diesem Sinne, viel Glück und viel Spaß in dieser spannenden Phase!
 
11ant

11ant

Externe Links sind hier übrigens unerwünscht.

wir sind noch ganz am Anfang unserer Hausbaupläne. [...]
Fest steht für uns, dass wir ein Fertighaus errichten wollen.
Diese Fixierung sehe ich als Widerspruch zum Reifegrad des bauherrlichen Fachwissens. Wie begründet sich diese Vorliebe ? - ich frage, weil erfahrungsgemäß viel Irrglaube dahintersteckt.

Ich habe mir seinen Blog und seine Website gerade im Detail durchgelesen. Er schreibt viel heiße Luft, als Bauherr der sich über Fertighäuser informiert sind das natürlich erst mal ganz viele tolle "Insider"- Informationen,
Hier im Forum bekommt man wenn man lieb fragt, sein Haus praktisch kostenlos geplant bzw. seine Ideen fehlerbereinigt, und muß manchmal sogar mehrere Wochen "Urlaub machen", um die Informationen alle auch zu verdauen. Was man im Hausbilderthread bewundern kann, stammt zu 90 % von ehemaligen Anfängern
 
H

Hitokiri-666

Externe Links sind hier übrigens unerwünscht.
Naja, wie soll ich die Meinung zu einem Anbieter, bzw. "Fertighausexperte" erfragen, ohne den Link zu seiner Seite anzugeben, damit man sich das anschaut. Das war ja alles andere als Werbung. Seis drum.

Ich wollte eigentlich immer ein Massivhaus, klar auf Stein für die Ewigkeit gebaut. Aber, ich habe erst Jahre später erfahren, dass das Haus meiner Schwiegermutter ein Fertighaus aus den späten 70ern ist und wie ich finde richtig gut in Schuss. Wenn es also eines aus den 70er bis heute schafft, sollte doch ein 2020 gebautes Fertighaus auch noch die nächsten 50 Jahre überdauern.

Zum anderen bin ich von vielen Stories beim Massivhausbau, aber auch weil ich selbst mal in einem Architekturbüro gearbeitet habe (allerdings eher für Großraumbüros, Schulen etc. ) abgeschreckt, wie viel da schief gehen kann. Letztlich, ohne einen Bauleiter/Überwachung der in meinem Sinne handelt würde ich sowas nicht angehen wollen. Ich kann dies fachlich wie zeitlich selbst nicht leisten. Und bei einem Fertighaus, benötigt die Erstellung eben nur 2-3 Tage. Ja auch das sollte dann kontrolliert werden, aber eben dafür würde ich mir gern einen Experten holen.

Wir haben durch unseren baubegleitenden Gutachter, über den Daumen gepeilt, zusätzliche Kosten zw. 30k und 40k vermieden, von den Nerven die es mich gekostet hätte diverse Mängel ein Hausleben lang zu ertragen gar nicht zu reden.
Ist damit ein "Baubegleiter" gemeint? Oder ist das wieder was anderes?

Hier im Forum bekommt man wenn man lieb fragt, sein Haus praktisch kostenlos geplant bzw. seine Ideen fehlerbereinigt
Darauf komme ich gerne zurück ^_^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
11ant

11ant

Und bei einem Fertighaus, benötigt die Erstellung eben nur 2-3 Tage. Ja auch das sollte dann kontrolliert werden, aber eben dafür würde ich mir gern einen Experten holen.
Genau solche naiven Vorstellungen meinte ich: am "Fertighaus" geht nichts schneller, lediglich das Aufstellen des Rohbaus auf der Baustelle wirkt so, weil man sämtliche vorher in der Halle geleistete Heinzelmännchenarbeit nicht sieht. Aber auch bei der kann allerlei vermurkst werden - was man nicht sieht, wenn das Haus auf dem Tieflader ankommt. Der Baubegleiter müßte schon in der Halle dabei sein und alles kontrollieren und dokumentieren. Was da abgeladen wird, wird nicht selten vor Ort von denselben Subunternehmern komplettiert, die auch im Ortbauhaus tätig wären.
 
H

Hitokiri-666

Na das hört man doch gerne, dass man naiv sei *Ironieoff* Mir ist schon klar, dass die Planung, die Fertigung der Element usw. auch einiges an Zeit beansprucht, aber das meine ich doch. Geht so ein Bauleiter / Baubegleiter oder wie auch immer schon während der Fertigungsphase aufs Werksgelände und schaut sich da alles an, bevor es dann auf die Baustelle zur Rohbaumontage kommt?

Abgesehen davon, aber auch da mag ich mich irren, glaube ich dass am Ende des Tages ein Fertighaus ohne viel Sonderwünsche, uns günstiger kommt als ein komplett individuell geplantes Massivhaus mit vielen Nacharbeiten, Ausbesserungen usw. Das Thema kenne ich nun zur Genüge von besagten Großprojekten. Die Firmen der einzelnen Gewerke hatten sich grob um die 20-40 % ihrer Gelder durch Nachträge geholt. Bei einem großen Bauherren der Millionen in der Hinterhand hält geht das ja, aber nicht bei nem kleinen privaten Häuslebauer wie mir.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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