Fertighaus BJ. 1980 Fa. Philipphaus

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Ascaris

Hallo liebes Forum,
Wir suchen aktuell nach einem Einfamilienhaus im Rhein-Neckar-Kreis.
Wir haben nun ein Haus der o.g. Firma (kennt die jemand?) besichtigt. Verkäufer sind Bekannte der Eltern, ein Makler ist aktuell nicht im Spiel.
Eckdaten: 135 qm Wohnfläche, 1,5 Geschosse, Fertigbauweise mit individuell geplantem Grundriss (Galerie, versetzte Ebene im Wohnzimmer etc.), unterkellert.
Das Haus ist in einem guten Zustand, gepflegt, erneuert wurden bisher jedoch nur die Heizung (Öl) mit Solarthermie, Innentüren, einzelne Dachfenster, teilw. Bodenbeläge, Fassadenanstrich.
Uns gefällt das Haus sehr gut, allerdings sind wir uns bzgl. der Bauweise doch etwas unsicher. Eine Raumluft- und Hausstaubanalyse wurde bereits beauftragt, das Ergebnis steht noch aus. Schlechte Gerüche o.ä. sind uns nicht aufgefallen. Größere Umbau- und Sanierungsmaßnahmen würden wir erstmal nicht vornehmen (müssen).
Das Grundstück ist ca. 800qm groß, liegt am Feldrand und ist sehr schön angelegt.
Aktuell wird ein vergleichbares Grundstück in wenigen hundert Meter Entfernung durch die Stadt im Höchstgebotsverfahren angeboten, Startpreis sind 340€/qm.
Wir könnten Haus und Grundstück für 500TE kaufen.
Was haltet ihr von dem Preis? Wie bewertet man ein älteres, aber sehr schönes Fertighaus? Auf welche Qualitätskriterien ist zu achten?
Über Infos freuen wir uns!
 
11ant

11ant

Baukunst Philipphaus in Untermünkheim sagt mir noch etwas - wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, in den 80ern mit Platz (Saulgau) und Baufritz in der gleichen Liga gesehen.
 
bauenmk2020

bauenmk2020

Welchen Bodenrichtwert hat das Grundstück?
Ich habe erst vor kurzem hier gelesen, dass man gut abschätzen kann mit: Bodenrichtwert [EUR/qm] * Grundstücksgröße [qm] = Bodenwert [EUR]
Das dann von dem Verkaufspreis abziehen: Gesamtkosten [EUR] - Bodenwert [EUR] = Kosten_Haus [EUR]

Dann: Kosten_Haus [EUR] : Wohnfläche [qm] = Vergleichspreis [EUR/qm]

Der Vergleichspreis kann dann z.B. mit einem Neubaupreis eines ähnlichen Hauses verglichen werden.

edit:
vorsicht: das ist nur eine sehr grobe Annäherung und geht von einem Objekt in gepflegtem Zustand aus. Ich glaube, der Verkehrswert ist das was gut wäre zu kennen.
 
tomtom79

tomtom79

Diese Häuser sind noch aus der Zeit wo Schadstoffe im Holz die Regel waren. Wenn euch beim Betreten des Hauses irgend ein Komsichen Geruch auffällt werdet vorsichtig.
Ein Baubiologe kann helfen.
Achtet auch auf Schädlingsbefall.
 
11ant

11ant

Diese Häuser sind noch aus der Zeit wo Schadstoffe im Holz die Regel waren.
Philipphaus war in dieser Zeit bei sensiblen Bauherren recht beliebt, wenn auch die Hardcore Müslis eher zu ExNorm neigten. Die von mir genannten Anbieter waren sämtlich baubiologisch weniger problematisch als diejenigen, die auf "Siehtauswiegemauert"-Holzfertighäuser setzten (wie z.B. Kampa oder Renolit aus der Klinkererfraktion). Viele Bauschadstoffe waren damals aber eher weniger bauweisenabhängig und betrafen also Steinhäuser im vergleichbaren Umfang; außerdem sind insbesondere die nervengiftigen Schadstoffe in dieser Zeit bis heute längst von den Bewohnern aufgenommen worden. Asbest (Eternit) war bei diesem Hersteller architekturbedingt kein Thema, Lindan (Xyladecor) bereits rückläufig und beide nicht bauweisenspezifisch.
 
A

Ascaris

Baukunst Philipphaus in Untermünkheim sagt mir noch etwas - wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, in den 80ern mit Platz (Saulgau) und Baufritz in der gleichen Liga gesehen.
Danke! Ich hatte auch den Eindruck, dass es sich um ein eher hochwertiges Haus handelt, aber im Netz nichts dazu gefunden und auch keine Erfahrung...
Die jetzigen Eigentümer haben auch betont, schon damals aktiv "Chemie" vermieden zu haben, aber die Verlässlichkeit solcher Aussagen ist ja immer so eine Sache.
Gibt es irgendwelche Konstruktiven Merkmale, auf die man achten sollte?

Welchen Bodenrichtwert hat das Grundstück?
Ich habe erst vor kurzem hier gelesen, dass man gut abschätzen kann mit: Bodenrichtwert [EUR/qm] * Grundstücksgröße [qm] = Bodenwert [EUR]
Das dann von dem Verkaufspreis abziehen: Gesamtkosten [EUR] - Bodenwert [EUR] = Kosten_Haus [EUR]

Dann: Kosten_Haus [EUR] : Wohnfläche [qm] = Vergleichspreis [EUR/qm]

Der Vergleichspreis kann dann z.B. mit einem Neubaupreis eines ähnlichen Hauses verglichen werden.

edit:
vorsicht: das ist nur eine sehr grobe Annäherung und geht von einem Objekt in gepflegtem Zustand aus. Ich glaube, der Verkehrswert ist das was gut wäre zu kennen.
Wenn ich von einem Marktwert des Grundstückes von 300-350TE ausgehe, verbleiben noch 150 - 200TE für das Haus. Was ein Neubau dieser Art kosten würde, kann ich allerdings schlecht einschätzen, mein Tipp wären 350 - 400TE (mit Keller)?
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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