Fertig-Haus auf bestehenden Keller bauen - Erfahrungen?

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R

Riiiiicki

Hallo zusammen.
Ich bräuchte einmal eure Einschätzung, vielleicht hatte ja schon mal jemand dieses Thema.

Wir haben ein Grundstück mit Altbestand gekauft, das Haus ist alt und gefällt uns nicht und wir möchten es daher abreissen.
Der Keller dagegen ist noch top deswegen überlegen wir, den Keller nicht abreißen zu lassen, sondern das neue Haus darauf zu bauen.
Hat jemand damit Erfahrung? Was gilt es zu beachten? Lohnt sich das aus eurer Sicht?
Man spart sich ja nun auch die Erschließungskosten und den Abriss des Kellers.
noch haben wir nicht mit Architekten gesprochen, das wäre der nächste Schritt.

Vielen Dank für eure Einschätzung!!
LG
 
11ant

11ant

Ich stehe der Kellerwiederverwendung positiv gegenüber: Fundament, Hausanschlüsse und -einführungen, Abstellraum - alles da. Das nur wegzumachen um es gleich wieder hinzubauen, ist für sich genommen Quatsch, "Architektur" ist ja nicht der Kern eines Kellers. Passt denn auch die Höhe im Gelände zu Euren Plänen, wie der Neubau liegen soll ?
 
R

Riiiiicki

Ja, das ist ein guter Punkt .
Der Keller erhöht das Ganze ziemlich und eigentlich wollten wir sehr gerne einen ebenerdigen Hauseingang. Das wurde nun wegfallen, aber dafür sparen wir eben auch Geld und bekommen Wohnfläche/Nutzfläche. Wir hätten ansonsten ohne Keller gebaut.
 
M

Mottenhausen

Das wird eine Rechenenaufgabe, was am Ende günstiger kommt. Ich schreibe einfach mal meine Gedanken auf, ohne die Situation vor Ort zu kennen:

- Hausabbruch ohne den Keller zu beschädigen ist komplizierter und teurer, als alles komplett wegzubaggern.

- Sind Sanierungen am Keller erforderlich? abdichten, dämmen usw.?

- Außenmaße: Es kann sehr teuer werden ein Fertigteilhaus auf die Maße des bestehenden Kellers zu zwingen. Bei festen Rastermaßen ggf. sogar unmöglich, das Haus müsste kleiner werden und der überstehende Keller auch nach oben abgedichtet werden.

- Trägt die Kellerdecke auch Wände oder muss Wand-auf-Wand gebaut werden, wodurch der Kellergrundriss schon den künftigen Hausgrundriss vorschreiben würde.

- Sind Kabel- und Rohrdurchführungen nutzbar oder neue Durchbrüche notwendig?

- kommt die Treppe an einer geeigneten Stelle raus?

Gibt sicherlich noch mehr Punkte, die man durchrechnen müsste.
 
A

apokolok

Theoretisch machbar, praktisch aber in den allermeisten Fällen keine gute Idee.
Zu den Punkten von @Mottenhausen kommt auch die Statik des Fundaments und auch der Anschluss / Übergang Altbestand - Neubestand.
Insgesamt dürfte die Ersparnis klein bis nicht vorhanden sein.
Ich würde den Keller mit abreißen.
 
11ant

11ant

Da teile ich den Pessimismus meiner Vorredner nicht (und finde hoffentlich heute Abend Zeit, das zu erläutern).

Gefragt wurde hier ja speziell auf ein Fertighaus bezogen, wo die statischen Verhältnisse abweichend sind und wo der Keller regelmäßig nicht dem Wohngeschoßgrundriss "folgt".

Vielleicht stellt die TE ja noch Bilder ein, erst einmal vom Bestand von außen und vom Gelände, da kann man schon einige Spekulation präzisieren.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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