Eure Lieblingsgrundrisse von Einfamilienhaus

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und einfach Grundrisse posten, die man (in Einheit mit dem Grundstück) gelungen findet. Vielleicht zwei Worte dazu, warum, und gut is.

Unseren Grundriss finde ich natürlich gelungen. Er ist sehr klar strukturiert, nicht verschnörkelt. Wir haben die zum Planungszeitpunkt noch nicht existente und unbekannte Nachbarbebauung „erahnt“ und unser Gebäude entsprechend ausgerichtet. Das ist gut gelungen.
Das sind zwar mehr als zwei Worte, aber das Bild fehlt.

Aber leider privat
beißt sich nämlich mit der Aussage
Man könnte die philosophischen Grundsatzdiskussionen aber auch lassen und einfach Grundrisse posten,
So ist das Wasser predigen und Wein trinken - hic Rhodos, hic salta !
 
Y

ypg

einfach Grundrisse posten, die man (in Einheit mit dem Grundstück) gelungen findet. Vielleicht zwei Worte dazu, warum, und gut is.
Und dann kommt der nächste und sagt, dass der Eingang viel größer wird, wenn man hier und da dreht ... oder die Küche wegen des Ablaufes/Tageswerks besser wäre dort (ohne zu wissen, dass da ja ein Grund war, warum man es so gemacht hat zb die äußeren Einflüsse) und schon ist der „perfekte Grundriss“ schlecht gemacht und es entsteht eine unnötige Diskussion.

Ein Haus wird geplant nach den Vorgaben des Grundstücks (Bebauungsplan), den IST-Bestand (Ausrichtung, Nachbarbebauung, Bepflanzung und Boden) und dem Bedarf der Bauherren zb Größe und Geld. Wenn man das verinnerlicht hat, gibt es keinen perfekten Grundriss.
Das meistverkaufte Haus ist das Flair 131 - nehmen wir mal diesen Grundriss... funktioniert auch bei Heinz von Heiden und Team massiv. Irgendwie hat sicherlich jeder Häuslebauer diesen Grundriss im Bestand, weil effektiv, günstig in der Statik, sinnvoll zoniert, Durchschnittsbedarf eine 4-köpfigen Familie ist abgedeckt, jeder vorhandene QM ist gut genutzt und die Verhältnisse der Räume stimmen.
Ich könnt jetzt trotzdem nicht sagen, dass es (m)ein „Lieblings-Grundriss“ ist.
Nehmen wir mal das Bsp des einfachen Maxime von Viebrockhaus, das gibt es bei uns 4 oder 5 mal in der Siedlung. Und irgendwie auch dem Flair ähnlich ... aber nur ähnlich.
Zwei kenne ich von innen: beide gleich, außer das im EG einmal die Küche geschlossen ist. Das mit der geschlossenen Küche hat im Flur keinen Eingangserker und ist somit im Flur einen halben Meter kleiner. Egal. Dieses Haus bewohnt ein Ehepaar, Mitte 50. Jetzt wird festgestellt: Hüftschaden, Treppe ist Mist, unten fehlt ein Zimmer, oben sind zwei zu viel.
Für die 4-Kopf-Familie ist das Haus ok. Allerdings fehlt jetzt ein Büro für Homeoffice. Der Nachwuchs kam vor 3 Monaten, davor gab es das Homeofficezimmer. Für beide war es der Grundriss, den sie sich ausgesucht haben. Ist es oder war es jetzt der Lieblings-Grundriss?
In zwei anderen Maximes kann man reinsehen. Beide haben die Variante Extrazimmer im EG. Das eine Haus, auch mit einem Paar um die 50 bewohnt, scheint das WZ völlig zu klein. Ob die beide getrennte Svhlafzimmer oben haben oder ein Ersatz-WZ, weiß ich nicht. Zu zweit haben sie also ein 4-SZ-Haus, dafür ein zu kleines WZ.
Die andere Familie hat in diesem EG-Zimmer ihr flügge werdendes Kind wohnen. Für sie scheint es perfekt. Allerdings wohl auch nur, weil sie dieses kleine WZ mit einem Wintergarten verlängert haben.
Lieblings-Grundriss?
Und was ist, wenn man jetzt das Grundstück hat, welches gerade im Nachbarthread diskutiert wird? 17 Meter Breite, Nordausrichtung... kann\soll man jetzt seinen Lieblings-Grundriss dort verbauen? Wird man sich untreu, wenn man nach einem anderen Grundriss schielt? Was ist mit dem Berufsfeld des Architekten, der ja explizit dazu da ist, auf ein Grundstück einen Grundriss/Entwurf masszuschneidern, also genau nach den oben genannten Vorgaben zu entwerfen... ist das dann ein Lieblings-Grundriss, den er da entwirft?
 
H

hampshire

Der Grundriss dient den Vorgaben. Einige werden extern gemacht (Baufenster, Grundstück...), andere vom Bauherren (Budget, Lebensgewohnheiten, Präferenzen...). Ein guter Architekt hört hin und setzt in enger Kommunikation um. Ein Fertighausanbieter macht Vorschläge, aus denen man sich aussachen kann was den eigenen Bedürfnissen am Nächsten kommt.

Natürlich gefällt uns unser Grundriss besonders gut - wir haben den ja auch mit dem Architekten nur für uns selbst auf den Hang geplant. Zur Vervielfältigung taugt dieser Grundriss nicht, da allein schon die Grundstücksgegebenheiten selten gegeben sind. Viele mögen unser Haus, wenige wollen in so einem Haus wohnen.

Wenn Du also den optimalen Grundriss finden möchtest, dann setzt Dich mit Deinen Lebenspräferenzen auseinander. Wie willst Du leben statt worin. Denke nicht in Räumen und Mauern, sondern in Vorlieben und Aufgaben.
 
H

haydee

gerade der Vergleich zwischen @hampshire und mir sagt wie schwer es ist
- extreme Hanglage
- individuell geplant
- ungefähr gleiche Wohnfläche
- Familie mit 2 Kindern

Man sollte meinen es käme annähernd der gleiche Grundriss raus.
Pustekuchen

Unterschiedlicher geht es nicht

Und da hat Hampshire recht. Persönliche Lebensweise und danach das Haus geplant
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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