Estrich auf Terrasse reißt ständig, laut Bauleitung normal?

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A

Ade123

Servus,
wir haben eine Betonierte Terrassenplatte, auf diese kam mitte 2020 ein Gefälleestrich, der schwimmend ist.

Geplant war das wir dieses Jahr die Terrasse zu Fliesen (mit Abdichtung und Drainagematte). Leider bilden sich aber ständig Risse, die vom Estrichleger mehr oder weniger gut verharzt wurden. Nach ca. einem Monat nach dem ersten Verharzen, rissen 2 verharzte Risse wieder, diesmal habe ich diese selber Verharzt und diese Halten auch bis heute, leider haben sich seit dem neue Risse gebildet, diese wurden ebenfalls von mir verharzt.
Unsere Terrasse (4 x 10 meter) hat nun insgesamt 5 Risse im abstand von ca. 1-3 Meter, die vom äußeren Rand anfangen und zur Hauswand führen, diese sind ca. 2-4 Meter lang, teilweise sind hohle stellen zu hören, eher so im äußeren Eckbereich.
Nach Rücksprache mit unserem Bauleiter kam nur die info, das dies normal ist, weil wir die Terrasse nicht vor Feuchteeintrag und Witterungseinflüsse geschützt hätten, mit zb. Fliesen etc.
Die Terrasse ist vollflächig überdacht, wenn es regnet wurde nur ein sehr kleiner Teil nass (höchstens 2m²) und das war immer die selbe stelle.

War es nun ein Fehler von mir die Terrasse nicht verfliesen zu lassen weil ich abwarten wollte ob der Estrich weiter reißt, oder ist die Behauptung vom Bauleiter einfach nur falsch?
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
@ Ade123:
Wenn denn die Terrassenplatte betoniert wurde, dann wahrscheinlich ohne Gefälleausbildung.
Dass allerdings nun ein Gefälleestrich schwimmend eingebracht worden sein soll, lässt mich aufhorchen! Wie wurde denn das Gefälle im Estrich bewerkstelligt, so meine "heimtückische" Frage??
Es kann und darf nur so ein, dass auf der Betonplatte ein Verbundestrich mit Gefälle eingebracht wurde, oder als einzige Alternative eine Wärmekeildämmung, wenn sich unterhalb der Terrasse Wohnräume befinden sollten.
Warum schwimmend - meine erste Frage, was ist damit gemeint, und
Wie wurde das Gefälle im Estrich, so meine zweite Frage, bewerkstelligt?
Übliche Einbauweise bei Aufbauten ohne darunterliegende Nutzräume im Außenbereich (von unten nach oben):
- Bodenplatte
- Gefälle-Verbundestrich
- Abdichtungsebene als randverklebte oder randverschweißte Bahnen
- Drainplatte
- Zementestrich mit frostsicheren Zuschlägen, Festigkeit und Einbaudicke: CT-C20: 55mm oder Ct-C30 50mm
- nicht verpflichtend, aber empfehlenswert bei keramischen Fliesen als Oberbelag: mineralische Dichtungsschlämme
- keramische Fliesen
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Die Estrichrisse sind auf Spannungen zurückzuführen, welche sehr wahrscheinlich bei ordnungsgemäßer Planung hätten verhindert werden können.
Dass nach dem Verharzen ohne weitere mechanische Belastungen weitere Risse entstanden sind, lässt andere Gründe als einen fehlerhaften Estricheinbau nicht zu.
Egal, was ein Bauleiter sagt!
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Ich hoffe, mit diesen tendenziellen Aussagen helfen zu können: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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