Hausbau finanzierbar Erfahrungen?

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TorbenHendrik

Erst einmal einen schönen guten Abend,

meine Frau und ich, wohnhaft in der Gegend um Leipzig, versuchen gerade herauszufinden ob wir uns ein Einfamilienhaus Leisten können, stehen also noch relativ am Anfang was den Informationsstand angeht.

Wir haben ein Angebot für ein Einfamilienhaus von Heinz von Heiden, 125qm, Kniestock mit Luftwärmepumpe für 160 TEUR. Hinzu gerechnet haben wir ca 30 TEUR Baunebenkosten und 40 TEUR für das Grundstück.
Unser monatliches Nettoeinkommen beträgt ca 3100€ (50/50), wir haben momentan ca 30.000 Eigenkapital und keine Schulden.
Kinder sind noch nicht da, aber in Planung (max zwei).

Die freundlichen Hausbauberater sind natürlich der Meinung, daß eine Finanzierung kein Problem wäre, jedoch würden wir gern von unabhängiger Seite eine Meinung einholen.
Außerdem fragen wir uns ob monatliche Nebenkosten von 200€ (laut Heinz von Heiden Berater) realistisch sind?
Gerne hätten wir Noch drei Jahre gespart (~35.000€), allerdings wurde uns von mehreren Seiten davon abgeraten, da in der Zeit Zinsen und Baukosten steigen würden und unser ersparten dadurch aufgefressen werden würde.

Wir freuen uns über jede ehrliche Meinung von euch.
Danke für eure Hilfe für eine realistische Einschätzung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nathi

nathi

Schwierig.
Ich denke, die Nebenkosten sind deutlich zu niedrig angesetzt, dazu gibt es aber auch einige Infos hier im Forum. Ihr werdet also mit den 230k nicht hinkommen.
Prinzipiell dürfte bei dem Netto auch noch etwas mehr tragbar sein, aber sobald Kinder kommen und damit ein Gehalt wegfällt, wird es gerade bei eurer 50/50 Aufteilung viel zu eng.

Wie Zinsen sich entwickeln, weiß kein Mensch, wobei es zumindest in der nächsten Zeit nicht nach viel Veränderung aussieht. Baupreise steigen sicher, gerade mit den neuen Energieeinsparverordnung Regeln ab 2016 wird es einen ordentlichen Preisschub geben, aber auch ansonsten steigen die Preise um 2-3% im Jahr (Bauexperte wird mich sicher korrigieren, sollte ich mich da vertun). Eure Ansparung wird also tatsächlich durch die Kostensteigerungen aufgefressen.
Andererseits könntet ihr dann die Familienplanung schon abschließen, so dass die Zeit mit einem Gehalt vorbei ist. Und ihr seht, wie die Finanzsituation mit Kindern sich tatsächlich entwickelt.
Außerdem steht ihr dann durch das höhere Eigenkapital immer noch besser da, zumal ihr auch flexibler seid, wenn ihr nicht für jede Ausgabe Geld von der Bank abrufen müsst.

Also was ich meine: Bei 250k Finanzierung 30k Eigenkapital zu haben ist schlechter als bei 280k Finanzierung mit 60k Eigenkapital dazustehen.
 
Y

ypg

Bei Heinz von Heiden kommen aber noch diverse andere Kosten hinzu, die kann man hier im Forum nachlesen, aber nur unter dem moderierten Forum "konkrete Firmenfeedbacks"

Viel Spass beim Stöbern
wünscht Yvonne
 
B

backbone23

Wenn man mal von den genannten Kosten ausgeht mag das bei einem Kind noch machbar sein, beim zweiten dann wohl eher nicht. Wie sind eure Ausgaben?
 
B

Bauherren2014

Ich schließe mich der Meinung der anderen an.
Die Kosten werden definitiv noch mehr werden, auch die Nebenkosten sind zu niedrig angesetzt. Mindestens einen 100-er musst Du da noch drauflegen, ggf. sogar mehr.
Solange Ihr nur zu zweit seid, sollte eine Finanzierung nicht nur von den Zahlen her, sondern auch real (wenn Ihr nicht gerade im Luxus schwelgt ;)) möglich sein, aber was ist bei Kindern oder wenn einer nicht voll arbeiten kann/will (Teilzeit, wenn die Kinder da sind)? Schaut Euch an, wie dann die Einnahmen und Ausgaben aussehen. Denn dann wird es zumindest sehr sehr knapp.
Ich persönlich würde den Weg des "noch Wartens" und "Eigenkapital ansammelns" gehen. In 2 oder 3 Jahren sieht die Welt vielleicht schon ganz anders aus. Anscheinend seid Ihr ja auch noch jung und das Gehalt steigert sich vermutlich auch noch. Wenn dann vielleicht auch 1 oder 2 Kinder da sind, wisst Ihr, was finanziell wirklich auf Euch zukommt und könnt den Hausbau oder -kauf entspannter angehen. :) Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
 
T

TorbenHendrik

Danke für eure Antworten. :)

Unsere monatlichen Ausgaben kann man wirklich als gering bezeichnen.
Beim Nettoverdienst den ich angegeben habe bin ich von der kleinstmöglichen Summe ausgegangen, im Durchschnitt sind es durch Zuschläge usw gut 300 - 400 Euro mehr aber eben nicht fest, - hinzu kommen noch zwei 13. Monatsgehälter... Aber ich will es nicht schöner rechnen als es ist...

Nachdem wir nach einer größeren Wohnung geschaut haben (80-90 qm) und man dort natürlich Preise von um die 800€+ hat, kamen wir auf die Idee uns eben mal in Richtung Hausbau zu informieren.


Schaut also eher danach aus, noch ein wenig abzuwarten, wir wollten eben keine Zeit "verschenken".
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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