Erschließung: Lage des Abwasserkanals wählen

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B

Bauhaus

Hallo zusammen,


inzwischen sind wir stolze Grundstücksbesitzer und die Erschließung nimmt langsam Gestalt an.
Jetzt haben wir erfahren, dass der Abwasserkanal im Westen (in der Skizze mit grün angedeutet) von unserer Stichstraße erschlossen werden soll.

Gedanklich sehe ich unser Haus im Osten stehen, um weg von der Hauptstraße zu sein und damit der Garten im Westen liegt. Mein Gedanke war daher den Kanal weiter gen Osten zu rücken, damit die Lücke von Haus zu Kanal später kleiner ausfällt.

Allerdings wurde mir dann zu verstehen gegeben, dass der Kanal dann höher läge, weil dieser von Osten nach Westen hin abfällt. Das könnte relevant sein, weil wir mit Wohnkeller bauen möchten und auch ein WC/Dusche vorgesehen ist.
Im Westen würde der Kanal bei -3,95m liegen, weiter Osten läge er „nur noch" (?) bei -3,10-3,20m tief. Derzeit könnte ich Lage des Kanals noch beeinflussen, danach muss ich damit leben.

Soll ich den Kanal einfach im Westen so belassen? Wie teuer/schwierig ist das, wenn man ne größere Lücke hat? Die anderen Medien (Strom/ Wasser) belasse ich dann auch dort?

Oder soll ich den Abwasserkanal weiter rein in die Stichstraße legen lassen? Könnten uns die fehlenden cm dann später Probleme im Keller bereiten, so dass ich zwingend eine Hebeanlage benötige?

Vielleicht ist das auch noch wichtig: Das ganze Neubaugebiet fällt vom Süden nach Norden ab!

Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?
Wir haben leider noch keinen Architekten/Generalunternehmer fest engagiert, den wir fragen könnten. :-/

Merci im voraus.
erschliessung-lage-des-abwasserkanals-waehlen-176997-1.jpg
 
wrobel

wrobel

Moin Moin

Da die unterste Entwässerung sicherlich unterhalb der Rückstauebene liegt ist sowieso eine Hebeanlage nötig. Den Kontrollschacht würde ich etwa beim l platzieren.


Olli
 
A

Alex85

Wo ist denn der Unterschied, ob der Kanal weiter in die Stichstraße rein gezogen werden würde und dadurch höher liegt oder ob er an der markierten Stelle endet, dort zwar tiefer liegt, aber dann entsprechend der Kanal auf deinem Privatgrund das nötige Gefälle aufweisen muss?
Wenn du beide Varianten voll aus eigenem Geld löhnen musst, sehe ich da keinen Unterschied. Hebeanlage wär vorzusehen, wenn unten WC geplant ist. Leider wohl kein Schnapper.
 
B

Bauhaus

Hallo,

erst einmal Danke für die Antworten.

Mein Gedanke war halt, dass es sicherlich sehr teuer käme, wenn der Kanal an der "falschen Seite" liegt und dann alle Medien einmal "quer" über das Grundstück zum Haus geführt werden müssen.

Offensichtlich sind die Kosten für ein paar Meter wohl überschaubar, so dass es kaum eine Rolle spielt. Und wegen dem Gefälle scheint es wohl auch kein großes Problem zu geben, da der Kanal bei einer Verlegung immer noch tief genug läge. Zumindest war das die Auskunft vom freundlichen Sachbearbeiter von der Stadt. Er meinte, dass bei einem WC im UG nur eine Rückstauklappe erforderlich sei.

Ich denke, ich werde den Anschluss mittig legen lassen und hoffe dann, dass mich das nicht später einholt....
 
A

Alex85

Er meinte, dass bei einem WC im UG nur eine Rückstauklappe erforderlich sei.
Da möge nochmal ein Profi drauf antworten, aber das glaube ich nicht. Wie sollen die Feststoffe die Schwerkraft überwinden? Da brauchts eine Hebeanlage für, um das Schmutzwasser über die Rückstauebene zu heben. Bei Schwarzwasser (WC, Toilettenpapier etc.) ist es eine "richtige" Hebeanlage, das wird vierstellig. Grauwasser (Duschwasser, Handwaschbecken) bekommt man mit einer Kleinhebeanlage weg, das kostet eine Null weniger.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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