Erfahrungen mit Bausatzhaus aus Neopor o.ä.

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Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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11ant

11ant

Die Neoporschichten sind nur zusätzliche Dämmung und Platz für Leitungen und so.
Die sind auf der Außenseite überhaupt mal eine Dämmung (wo z.B. Porenziegel weniger "WDVS" bräuchten als der Beton, insofern mußt Du die Dicke hier im Geiste "abzinsen"), und auf der Innenseite kannst Du Unterputzdosen darin nicht voll versenken. Die Leerrohr- und Kernbohrungsplanung ist kein Kindergeburtstag. Es hat Gründe, warum solche vermeintlich heimwerkeroptimalen Systeme im gewerblichen Wohnungsbau - wo man gerne für ungelernte Helfer verarbeitbare Produkte verwendet - (eben nicht "dennoch") keine Verbreitung finden.

Die Marketingromantik malt das Bild von "mit Lego spielen kann ja jeder", was aber leider nur die halbe Miete ist. Der wahre Kern ist: die Steine sind vor dem Füllen leicht, und daher kraftsparend zusammenzustecken; und die Wände werden auch ohne Lot und Wasserwaage gut gerade.

Aber bis zum fertigen Rohbau sind sie insgesamt dennoch zu lohnintensiv zu verarbeiten, als daß Bauunternehmer oder Bauträger versucht sein könnten, ein Ei des Kolumbus in ihnen zu sehen.
 
R

red-ed

Die sind auf der Außenseite überhaupt mal eine Dämmung (wo z.B. Porenziegel weniger "WDVS" bräuchten als der Beton, insofern mußt Du die Dicke hier im Geiste "abzinsen"), und auf der Innenseite kannst Du Unterputzdosen darin nicht voll versenken. Die Leerrohr- und Kernbohrungsplanung ist kein Kindergeburtstag. ....
Klar ein Porenbeton benötigt weniger Außendämmung. Hat aber auch nicht die Masse wie eben Beton. Hier liegt es am Bauherren was ihm wichtiger ist.
Das mit den Unterputzdosen stimmt so nicht. Unterputzdosen haben eine Tiefe von 40mm. Es gibt auch tiefere bei denen mir die Masse gerade entfallen sind. ich glaube maximal sind das dann 60mm.
Die meisten Neoporsteine haben eine Innendämmung von 50mm. dazu kommt dann noch 10-20mm Grundputz auf die Wände.
Ich denke das sollte für alle normalen Unterputzdosen reichen.

Aber ja, darüber hinaus werden die Betonarbeiten sehr schwierig. Umso wichtiger ist es dementsprechend vorzuplanen und Leerrohre einzuplanen.

Gruß
Eddi
 
11ant

11ant

Umso wichtiger ist es dementsprechend vorzuplanen und Leerrohre einzuplanen.
Eben, darum geht es mir im Kern: daß man sich klar macht, so ganz easypeasy ist auch das nur in der Werbung. Madig machen möchte ich niemandem seinen Schalungsstein; da wird mir durchaus warm um´s Inschinörsherz, was sich die Entwickler solcher Systeme alles für Gedanken machen - aber wahr bleibt trotzdem: auch das ist noch nicht der Stein der Weisen.
 
R

red-ed

Eben, darum geht es mir im Kern: daß man sich klar macht, so ganz easypeasy ist auch das nur in der Werbung. Madig machen möchte ich niemandem seinen Schalungsstein; da wird mir durchaus warm um´s Inschinörsherz, was sich die Entwickler solcher Systeme alles für Gedanken machen - aber wahr bleibt trotzdem: auch das ist noch nicht der Stein der Weisen.
Ob DAS die Erfindung des Jahrtausends ist mag ich auch zu bezweifeln. in der Innendämmung kann man einiges verlegen. Einen Porotonstein behandeln nachdem die Fenster eingebaut sind macht übrigens auch keinen Spaß. Steinsplitter und die Staubentwicklung sind nicht ohne. Also ist vorplanung mit jeder Bauweise das A und O.
Selbst bei Fertighäusern und ihren vermeintlich leicht zu bearbeitenden Wänden hat man große Probleme was die Dämmung angeht.

Gruß
Red
 
Elina

Elina

Ich weiß ja nicht obs noch aktuell/relevant ist. Aber ich habe damals auch dran gedacht ein Legohaus aus Neopor bauen zu wollen. Ich fand das Konzept einfach überzeugend und der entsprechende Anbieter (Hellmann), der einzige der das wohl anbot, kam auch so jovial und freundlich rüber "alles kein Problem, hier bauen die Kaffeetanten ihr eigenes Haus, alles ganz einfach". Habe dann mit dem Anbieter Kontakt aufgenommen und ein paar ganz simple verständnisfragen gestellt. Wie zb warum unter der Bodenplatte nicht auch direkt Dämmung gelegt würde, das wäre doch ideal wegen Wärmebrücken und so. Da kam dann eine ganz pampige Antwort, dass wir ja wohl ungeeignet für so ein Haus wären, da wir zu viele Fragen stellten und überhaupt?
Fand ich absolut abschreckend und somit war das Ganze dann für mich gestorben. Und ich hatte mir damals noch extra von isorast dieses Musterset bestellt, wo man sich das Baumaterial in natura schicken lassen kann zum anschauen.
Letztlich haben wir dann ja einen Altbau gekauft. Rückblickend muß ich sagen, dass ein Massahaus zum Ausbauen oder dergleichen deutlich weniger Arbeit gewesen wäre, da das "Rausreißen" des alten Krams entfällt. Aber wir haben eben den Anspruch dass alles neu sein soll am Ende. Trotzdem sind wir doch froh, dass wir damals so entschieden haben, auch im Hinblick der Kosten.
Ich würde jedenfalls dazu raten, den Anbieter gründlich auszufragen und mal zu sehen, wie lang er freundlich bleibt...
 
R

red-ed

Ich weiß ja nicht obs noch aktuell/relevant ist. Aber ich habe damals auch dran gedacht ein Legohaus aus Neopor bauen zu wollen. Ich fand das Konzept einfach überzeugend ...
Wow, das klingt gar nicht gut.
Ich habe nun mit mehreren Anbietern Kontakt aufgenommen. Darunter auch massivbauer und Fertigbauer. richtig doof kam mir eigentlich nur einer. Der hat einfach nicht zugehört. Für ihn war nur interessant das ich verstehe was ein m² kostet. Egal.

Hellmann sagt mir überhaupt nichts. Ist ein Isorast Vertriebler vermute ich. Da haben wir einen anderen (Weller).
Aber wir hatten auch Kontakt mit anderen Anbietern.
Bäuerle Bau Team (sehr sympathisch)
Magu (vielfältig)
Styrostone (sehr informativ)
Schalsteine24
Variant-Haus-Group

Grüße
Red-Ed
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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