Entscheidung für Dämm-Dicke (Wirtschaftlichkeitsrechnung)

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M

-Markus-

Hallo zusammen,

ich muss mich aktuell für eine Dicke unseres WDVS (Fassade) entscheiden.
Gemäß Energieeinsparverordnung brauche ich auf meine Fertigbetonteile mindestens 12cm.

Ich habe mir nun die Angebote auch für 14cm, 16cm und 18cm geben lassen.

Laut Architekt unterscheidet sich der Energiebedarf folgendermaßen
Dicke Endenergie- Primärenergiebedarf
12 cm 17,70 31,87
14 cm 17,66 31,78
16 cm 17,04 30,67
18 cm 17,01 30,62

Einheit ist KWH/m²A

Und nu?

Haus ist voll unterkellert. Kellerdämmung / Dachdämmung steht hier nicht zur Betrachtung. Erdwärme als Energiequelle und Kontrollierte-Wohnraumlüftung werden verbaut. Fenster sind 3-fach verglast. Insgesamt ca. 220 m² Wohn / Nutzfläche komplett beheizt (Spitzboden gedämmt aber nicht beheizt).

Muss ich jetzt die Differenz mit der Wohn/Nutz-Fläche multiplizieren, meinen durchschnittlichen KWH-Preis ansetzen und hab die Mehrkosten im Jahr? Oder ist das falsch gedacht?

Danke und Gruß
Markus
 
M

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Ich kann leider (noch) nichts zu deiner genauen Frage beitragen, aber wieso hast du denn oberirdisch Fertigbetonteile als Wände?
 
M

-Markus-

Wir haben uns mit unserem Architekten abgestimmt und eine Firma ausgewählt, die den Rohbau aus Fertigbeton-Bauteilen inkl. WU-Keller erstellt. Wird in den nächsten 2 Wochen aufgestellt - Richtfest Ende April.

Ging hier um die Bauzeit und uns gefiel das Konzept.

Gruß
Markus
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Ist jetzt auch nicht unüblich. Man muss aber sehr viel im Voraus festlegen wie z.B Steckdosen zu mindestens kenne ich das so.
 
M

-Markus-

Viel festlegen im Voraus: Geht so.

Bis auf die sinnvoll platzierten Durchbrüche für meine Kabeleskapaden, die in die EG-Decke eingegossenen Kaiser-Dosen für die Spots und die für die Entwässerung notwendigen Öffnungen eigentlich nichts.

Steckdosen werden normal geschlitzt - hier muss man halt auf die Dicke achten.

Beiträge zum Thema :)?

Gruß
Markus
 
A

Alex85

Was ist denn dein Ziel? Optimale Wirtschaftlichkeit? Dann fehlt der Mehrpreis der dickeren Dämmung.

Die Rechnung ist aber auch nicht so einfach. Bessere Dämmung = niedrigere Heizlast = weniger Bohrmeter und ggf sogar kleinere Wärmepumpe. Kann sich lohnen, stecken aber einige „wenns“ drin.
Dann gibts noch Faktoren wie „Behaglichkeit“. Fühlt sich die Wand im Winter kalt an? So kalt, dass man nicht gerne mit Rücken und Nacken daran sitzt? Finde ich gerade bei Kellern, die vielleicht mal wohnlich genutzt werden sollen, nicht unwichtig. Fernab der Diskussion um Wirtschaftlichkeit.
An die Dämmung unter Tage kommt man zudem nie wieder oder nur kostenintensiv dran. Vielleicht dort lieber eine Schippe drauf legen?

Ach, letztlich ist das ne Grundsatzentscheidung. Willst du Minimum dann lass es bei 12cm. Da wird sich auch gut drin wohnen lassen. Glaubst du an steigende Energiekosten oder hast sonst einen anderen Motivator, dann mach mehr.
Ein cm Dämmstärke düfte so 1,5€ netto pro qm mehr kosten, mal ganz grob.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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