Energieberater für ein KfW 70 Hauses kostet 2.500€?

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M

Mastermind1

Ich bin nicht gegen eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung.
Ich habe selbst eine. Aber rein aus Komfort.

Welche Vorschrift zwingt Dich zum Komfort?

Der Architekt ist sicherlich nicht für das Nutzungsverhalten des Bauherren verantwortlich zu machen. Von daher wird da nichts zu holen sein, denn regelmäßig Stoßlüften ist durchaus (juristisch) zumutbar.

Bin aber sonst Deiner Meinung, die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist eine komfortable Möglichkeit sich das manuelle Lüften zu sparen und immer frische Luft zu haben. Für Allergiker zudem auch noch gefiltert.
Aus energetischen Erwägungen heraus würde ich mir nie eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung installieren lassen, aus Komfort oder zur Schimmelvermeidung aber sehr wohl.
Man wird zu einem lüftungskonzept gemäß DIN 1946 gezwungen - somit meist der Architekt.
Ob sinnvoll oder nicht sei dahingestellt. Nur ist einem Planer da oft am liebsten: zentrale Lüftungsanlage einplanen - fertig. (Natürlich gäbe es alternativen).
 
H

HilfeHilfe

Hast du Kfw 70 Mittel aufgenommen ? Falls ja brauchst du doch am Ende des Baus und bei Beantragung der Mittel die Bestätigungen . Auch diesen blower door Test oder wie das heißt. Soll er doch mitmachen
 
T

toxicmolotof

8 Quadratmeter?

1 laufender Meter dickere Mauer (5cm) sind 0,05qm. 20m machen dann 1qm aus.

8qm sind demnach 160 laufende Meter (je Geschoss).

Wenn das Haus nicht gerade eine Villa mit 2.500qm Wohnfläche (kein Kommafehler) ist, möchte ich der Aussage des Architekten nicht folgen.

Ich stimme natürlich zu, dass die Baubegleitung jenseits von KFW55 nicht benötigt wird, aber pacta sunt servanda. Auch wenn es wenig Sinn macht (Qualitätskontrolle ist ja ggf.. doch gegeben).

Aber der Zuschuss zum Berater (1.250) plus Zuschuss der KFW (5.000 Euro?) sammelst du doch ein. Damit sollte der Stein doch finanzierbar sein.

Oder vergesse ich in der Milchmädchenrechnung irgendwas?
 
A

Alex85

Du vergisst die grottigen Kreditkonditionen der KFW, die den 5000€ Tilgungszuschuss relativieren.
 
R

ruppsn

Ich bin nicht gegen eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung. Ich habe selbst eine. Aber rein aus Komfort.
Hatte ich auch nicht so verstanden. Ich habe aus den gleichen Gründen eine

Man wird zu einem lüftungskonzept gemäß DIN 1946 gezwungen - somit meist der Architekt.
Das stimmt, zum Lüftungskonzept wird man gezwungen. Da kann aber auch drinstehen, dass der Infiltrationsvolumenstrom über dem für den Feuchteschutz notwendigen liegt und dann ist auch gut.

Zur Kontrollierte-Wohnraumlüftung zwingt Dich aber grundsätzlich keiner, nur dazu darauf zu schauen, ob (im Wesentlichen) der Feuchteschutz sichergestellt wird.

Versäumt ein Planer darauf hinzuweisen, dass es kein Lüftungskonzept gibt, ist er für Schimmelschäden haftbar, das stimmt.

Aber (wie Du ja auch schon sagtest) es gibt alternative Möglichkeiten zur Kontrollierte-Wohnraumlüftung (bspw. die genannte Fensterfalzlüftung), aber erst, wenn das Lüftungskonzept eine Lüftung für erforderlich hält.

Der Feuchteschutz muss übrigens nutzerUNabhängig sein und darf nicht darauf beruhen, dass die Bewohner regelmäßig lüften. Da lag ich mit meiner Einschätzung tatsächlich daneben. Sorry.
 
R

ruppsn

Wenn man dann noch die BAFA Förderung anschaut, merkt man schnell, dass eine wesentlich effizientere Sole WP nicht wesentlich teurer ist als ne Luft WP.
Hatten wir kürzlich doch erst woanders auch schon. So pauschal halte ich die Aussage für falsch und gefährlich. Es hängt entscheidend davon ab, wie die Wärmequelle erschlossen werden kann. Nicht nur von den Kosten (Bohrung etc.), sondern auch von der Geologie. Taugt der Boden zur Regeneration, wie tief darfst Du runter, wie groß ist die Entzugsleistung etc.

Bei geeigneten Rahmenbedingungen kann es aber sein, dass die Sole-Wasser-Wärmepumpe zu einem geringen Aufpreis zu bekommen ist, wodurch das dann auch wirtschaftlich werden kann.
Zur Verallgemeinerung taugt es jedoch nicht, weil schon mein Fall diese Allgemeingültigkeit widerlegt
Sollte man Eigenleistung bringen, kann man sich mit erdkollektor, Flachkollektoren, oder Grabenkollektor eine Quelle für locker 1000-2000€ erstellen - ohne ne Bohrung nehmen zu müssen.
Muss man halt mögen. Wenn man dann eine Störung hat und in einer kalten Bude hockt, möchte ich den Notdienst sehen, der sich Deiner annimmt. Wenn man den Grabenkollektor mit einem HB zusammen baut, dann magst das ggf. ok sein. Ich würde gerade bei der zentralen Haustechnik aber immer das Thema Service, Kundendienst etc. im Auge behalten.
Und wer meint, dass eine Heizung (egal ob WP oder Gas) so superrobust ist und nie was macht, kann sich ja mal überlegen, warum es 24h Notdienste gibt.
Aber sicherlich eine Frage der persönlichen Einstellung. Für mich wäre es nichts, da zahle ich lieber einmalig etwas mehr und stehe dann aber nicht im Regen, wenn mal was ist.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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