Einschätzung Angebot Photovoltaik-Anlage

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D

Deliverer

Nicht negativ, realistisch. ;-)

Das Finanzamt spart sich den Aufwand, deine Anlage zu betrachten, nur um festzustellen, dass Du keine Steuern zahlen musst.

Steuer auf Gewinn erst ab 400 komma ungrad Euro. Kommt also eh nicht vor. Und selbst wenn, zahle ich lieber Steuern auf Gewinn, als dass ich dafür sorge, erst gar keinen Gewinn zu machen.
 
G

guckuck2

Also ich hab jedes Jahr steuerpflichtigen Gewinn ausgewiesen und das mit einer relativ kleinen Photovoltaik (6,8kWp).
Erkenne da schon einen Vorteil. Viele sind von dem Steuerthema auch abgeschreckt, finde es daher auch gut da ein Hemnis zu nehmen.

Die Gewinnermittlung einer Photovoltaik Anlage passt ja auf den sprichwörtlichen Bierdeckel. Ich denke nicht, dass das FA da groß was dran spart. Aber gut.
 
D

Deliverer

Dann ist die Anlage aber alt.

Bei aktuellen Anlagen(preisen) und Vergütungssätzen muss man sich schon sehr strecken, um über den Freibetrag (nach Abschreibung!) zu kommen. Wer noch nen Speicher dazunimmt, kommt eh nicht aus den Verlusten raus. ;-)

Und ich hatte die Stromkonzerne vergessen: Deren Interesse war schon immer, eine Energiewende zu verhindern. Daher wurde durch intensives CDU-Lobbying die 10 kWp-Grenze eingeführt. Für nichts anderes als das Kleinhalten der privaten Anlagen war die gut. Dann wurde sie abgeschafft, weil man gemerkt hat, dass es unpopulär ist, die Welt vor die Hunde gehen zu lassen - und ein halbes Jahr später war eine neue Grenze eingeführt. Dieses mal "zu Gunsten" des Anlagenbetreibers. Mission wieder erfüllt.
Dass beide Grenzen nur gefühlt Grenzen waren, hat tausende nicht davon abgehalten, sie nicht zu überschreiten.

Hört mit dem Kleinscheiß auf. Wir brauchen absolut JEDES Dach (und dazu noch ein paar Äcker) innerhalb der nächsten 10 Jahre! Besitz (eines großen Daches) verpflichtet eben auch ein Stückweit. Und wenn nicht die Privilegieren (die mit großen Dächern) etwas tun, wer bleibt dann noch?!
 
F

Fuchur

...obwohl bis mindestens 15kwp kein Gewinn möglich ist, schon gar nicht bei den Preisen. Solange man unter 10kwp bleibt, kann man Liebhaberei wählen und ist aus dem Schneider.
Doof nur, dass diese Verluste deine Einkommensteuer mindern würden wenn man keine Liebhaberei wählt. Dein Tipp ist so, als ob man jemandem dazu rät, keine Einkommensteuererklärung abzugeben, obwohl er eine Rückzahlung erhalten würde.
 
C

Chrizz72

650 kWh/kWp sind normalerweise nicht schlecht. Vor einem Jahr war die Sache klar wirtschaftlich. Aktuell sind die Preise halt ordentlich gestiegen, was es ein bisschen schwieriger macht.
Sobald eine Wärmepumpe im Haus ist, lohnt sich jedes kWp (auch auf Nord). Sobald es bewölkt ist, ist nämlich jede Ausrichtung gleich gut. Und im Winter ist es das bekanntermaßen sehr häufig.

Generell ist es sinnvoll, einmal VOLL zu machen, als alle paar Jahre etwas anzustückeln. Das kostet dann nämlich jedes mal den "Einmalaufwand" und einen zusätzlichen Wechselrichter.
Letzerer kostet halt eben nicht mehr, nur weil Nord noch dazukommt. Sobald Du aber nen zweiten WR brauchst, weil dir ein Jahr später auffällt, dass 6,4 kWp viel zu klein ist, kostet er halt 2000,- Euro extra. Plus nochmal Anmeldungspapierkramaufwand, plus Elektriker.

Wenn Süd aktuell 1500,- kostet, kostet Süd 1400,- wenn Du noch drei kWp zusätzlich draufbringst. Jedes weitere kWp auf Nord sollte dann nur noch 900,- kosten. Dann lohnt sich das auch.

Wo man auch immer Geld sparen kann: Ein Zählerwechsel ist kostenlos. Wer was anderes erzählt, lügt. Und die Inbetriebnahme macht NUR der Elektriker des Solarteurs. Dein Netzbetreiber darf gerne vorbeikommen, bekommt aber KEIN Geld dafür. Steht alles genau so im Erneuerbare-Energien-Gesetz und MsbG.

Und lass dir von einem mit knapp 30 kWp sagen: JEDE Photovoltaik ist zu klein!
Kurze Info: habe nochmal mit dem Elektriker Kontakt aufgenommen. Er hat seine Planung daraufhin optimiert und kommt jetzt auf 9,6 kwp für das Süddach. Preis pro kwp sind dann 1468€ netto > habe das Angebot bereits angenommen!!

Nun stellt sich mir noch die Frage, ob ich auf die Kleinunternehmerregelung gehe oder auf die Regelbesteuerung? Bei zweitem werde ich sicherlich günstiger wegkommen, der Aufwand (zumindest initial) ist jedoch höher. Grundsätzlich tendiere ich allerdings zur bequemeren Variante, muss dann die Anschaffung der Anlage (sowie ggf. Wartung, Reparaturen etc.) aber brutto zahlen. Oberflächlich betrachtet ist das doch korrekt so oder habe ich etwas falsch verstanden?

Grüße
Christian
 
D

Deliverer

Nö, das ist schon so. In fast allen Fällen ist Regelbesteuerung am Ende günstiger. Aber mit KUR hat man weniger Aufwand. EÜR musst Du bei unter 10 kWp ja auch nicht machen.
Bei reinem Süddach solltest du darauf achten, dass Du 70-weich abregelst, d.h. ein Energymeter einbaust, das dann dafür sorgt, dass maximal 70% eingespeist werden, Du eventuellen Überschuss aber wenigstens noch selbst verbrauchen kannst.

Die Spitzen kann man dann gut für die Warmwasserbereitung um 13 Uhr verwenden und hat so praktisch keine Verluste durch die Abregelung.
 
Zuletzt aktualisiert 30.03.2024
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