wir haben unseren Wohlstand geschenkt bekommen. Das stimmt mit Ausnahme des Marshallplans aber schlicht nicht.
Jeder hat sein eigenes "WIR", es gibt kein allgemeingültiges "Wir, frag mal Deine Frau oder die Kinder und schon hast Du fünf verschiedene "Wir". Die Politik mag dieses Wort gerne, es klingt so vertrauensbildend.......
Karsten beschreibt den politischen Realismus in Reinform. Die meisten anderen hier vertreten eher den Idealismus. Den muss man sich leisten können.
Die Einen sind dann die Realisten (wissen natürlich wo es langgeht) und die anderen die Idealisten (hoffnungslose Träumer). Schwupps ist wieder eine vereinfachende Schubladen aufgemacht...
Wenn z.B. mein überallesgeliebter Grundriss, den ich mit meiner Frau bei romantischem Kerzenlicht ausgetüftelt habe hier nüchtern "zerrissen" wird bin ich erstmal betroffen und sauer; das ist wohl menschlich. Danach kann ich aber drüber nachzudenken, dass man mir vlt. helfen möchte und am Ende gewinne ich dabei etwas. Eine eigene Position irgendwann nur noch wütend zu zementieren hilft doch Niemandem und keiner Sache und ich nehme mir doch die Chance, vom Anderen etwas zu lernen und Dinge einmal anders zu sehen.
Gutes Beispiel direkt an unserer Haustür: Hätte die sog. "freie, westliche" Gesellschaft verstanden, dass auch im Gesellschaftssystem der ehem. DDR sehr viele positive und erhaltenswerte Aspekte vorhanden waren hätten Alle davon profitieren können. Als ehemaliger Wessi, der nun im Osten lebt, kann ich das heute anders sehen als ich es damals vom Westen aus gesehen habe. Leider wussten wir aber ja immer schon Bescheid im Westen.
Auch wenns schmerzhaft ist macht es doch immer Sinn, über BEIDE Seiten nachzudenken, als sich nur mit gleichdenkenden Schukterklopfern zu umgeben. Die eigene Meinung kenne ich doch eh schon und wenn ich mich selbst nicht als allwissend einschätze, warum sollte ich nicht über die andere Idee auch ernsthaft nachdenken?
Corona ist eine typische Antwort der Natur auf die Überbevölkerung einer Spezies (meiner Meinung nach). Es ist (leider) zu sehen, dass insbesondere Alte und durch Vorerkrankung schwache Menschen von dem Virus getötet werden. Nennt sich bei allen Tieren auf der Welt natürliche Auslese. Nur bei uns nicht, weil wir mit Moral gesegnet sind.
Sorry, aber das ist zynisch. "Über" sind ja auch immer nur die Anderen. Die Natur handelt auch sicher nicht derart vorsätzlich.
Bevor es mir vorgeworfen wird: auch ich möchte keinem einzigen Menschen auf die Art sterben sehen. Angehörige und Freunde doppelt nicht.
Genau dieses ja verständliche "Doppelte" hat jeder Andere eben auch, in Gelsenkirchen und Tansania, und schon gibts ein Problem.
Warum bist du nicht drogensüchtig? Auch hier liegt die Verantwortung beim Menschen selbst. Niemand muss sich zwingend in eine Abhängigkeit begeben.
Und insbesondere in Deutschland hat man sehr sehr sehr viele Möglichkeiten einer Sucht auch zu entkommen. Wenn man denn will. Aber das ist ein anderes Thema mit dem gleichen Inhalt: Eigenverantwortung fördern und fordern.
Es gibt Starke und Schwache und jede Gesellschaft besteht aus Allen. Versuche und Absichten, eine Gesellschaft nur aus Starken zu schaffen hatten/haben wir verschiedentlich auf der Welt.....
Ich widerspreche Dir, denn es ist einfach zu banal zu sagen, dass Niemand in die Drogenabhängigkeit gehen müsse und man könne ja einfach da wieder rausgehen. Es ist wie bei vielen der hier genannten Dingen. Hättest Du es selbst wirklich erlebt würdest Du es so nicht sagen; Du wüsstest es dann besser.
Es gibt reihenweise höchst angesehene und erfolgreichen Menschen, die über ihre Schwächephasen, Abstürze etc. berichten und meist dankbar dafür sind, dass man ihnen seinerzeit geholfen hat, dies zu meistern. Auch das ist eigentlich ein Grundsatz unseres sozialen Gesellschaftssystems.
@Nordlys
Sehr stark vereinfacht und in der Metapher bleibend: Ein fieserer Dealer, der ein Kleinkind an die Nadel brachte und schuften lies, bis es irgendwann in ne Gang eintrat und dort weiter schlechtem Einfluss unterlag.
Versus: Ein Dealer der einem Teenager half von nem anderen Dealer wegzukommen und danach zwar streng aber nicht völlig ausbeutend diesem half auf eigenen Füßen zu stehen.
Dazu hatte ich gerade einen passenden Film gesehen bei Nedflüx: Der weiße Tiger.