EIN Satteldach für Altbau und Anbau Erfahrungen?

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M

matt231

Hallo,

der Altbau (Bj1959) wird durch einen Anbau erweitert. Altbau wird von Keller bis Dach (neue Dacheindeckung mit Dämmung) kernsaniert (nur Rohbau und Dachstuhl bleiben).

Der Anbau wird unterkellert, der Keller kommt auf ein gut gegründetes Plattenfundament / Bodenplatte, um durch die größere Fläche ungleiche Setzungen bzw. eine Setzung Anbau zum Altbau zu minimieren.

Altbau und Anbau wären im Prinzip von KG bis OG voneinander separate Gebäude.
Zwischen Altbau und Anbau wäre eine Bauwerksfuge von KG bis OG (dadurch keine Risse).

Der Altbau hat ein Satteldach. Nun die Frage: ist eine einheitliche Dachgestaltung mit einem Satteldach sinnvoll, machbar?

Die Idee siehe Skizze
  • den Wohnbereich des DG auch beim Anbau durch Erweiterung Satteldach erweitern
  • und die Südseite vom Anbau für eine Photovoltaik-Anlage nutzen.

Altbau und Anbau sind getrennt, haben eine Bauwerksfuge, bis zum OG kann man das sich gut vorstellen..
Das sind zwei Bauwerke. Aber wie kann oben drüber das EIN Dach werden?
Der First Anbau ginge schräg von Anbau bis Mitte Altbau.
Wenn man keine Lösung entwickelt: Die Wohnung DG hätte in der Dachschräge später Risse etc.
Der Dachstuhl (wenn alt und neu verbunden) könnte permanent beansprucht werden.

Gibt es dafür eine in der Praxis über die Jahre bewährte Lösung? oder besser anderen Weg gehen?

Bebauungsplan wird eingehalten. Statiker wird später beauftragt.
Gerne vorher Feedback von mehreren Bauexperten.

Sagt die Masse Bauexperten das geht, mit normalen Aufwand zu lösen keine Folgekosten, geringe Risiken
oder hohe Kosten um Anforderungen zu erfüllen, spätere hohe Folgekosten, Risiken usw.

Danke für Erfahrungsberichte.

viele Grüße,
Matthias
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Altbau Anbau Verbindung Satteldach.png

Anbau Altbau.png

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11ant

11ant

der Altbau (Bj1959) wird durch einen Anbau erweitert. Altbau wird von Keller bis Dach (neue Dacheindeckung mit Dämmung) kernsaniert (nur Rohbau und Dachstuhl bleiben).
Das klingt mir doch sehr nach dem Konzept einer Milchmädchenrechnung. Du scheinst Dir das deutlich simpler vorzustellen als es sich realisieren läßt. Ich empfehle Dir dringend für dieses Vorhaben einen Architekten zu beauftragen der kann Dir massiv Geld sparen. Wenn Du mit den hier gezeigten Vorstellungen auf irgendwelche Firmen zugehst, wirst Du welche finden, die "ja klar, können wir" sagen - aber von dann an geht´s bergab.

Dein Altbau stammt aus einer sehr kritischen Bauepoche, die Nachkriegszeit reicht bauhistorisch bis etwa 1963. Für fundierten Rat müßtest Du hier deutlich mehr zeigen (Grundrisse und Schnitt möglichst aus der Bauakte, Fotos des Bestandes vom Baukörper aus mehreren Perspektiven). Deine Vorstellung vom Bestehenbleiben des "Altbau"dachstuhls ist schon´mal eine solide Grundlage für weitere Fehlannahmen. Mit einem T-Anstoß des Nebenfirstes an den Hauptfirst wirst Du einen solchen Anschluss selten bis garnicht gelöst sehen, typisch liegt derjenige des Nebendaches niedriger, was hier wegen der größeren Giebelbreite noch ungünstiger gelingt als sonst.

Normalerweise trägt in einem symmetrischen Satteldach schon das Gegenüberstehen der beiden Seiten zur Stabilität bei, baujahrsbedingt besteht hier der begründete Verdacht, daß auch die Decke des Obergeschosses quasi "zum Dachstuhl gehört". Ich könnte mir sehr gut vorstellen, daß die wahrscheinlichste Empfehlung nach näherer Analyse lauten wird, die Firstrichtung zu drehen, und dem Haus wirklich wie in der Überschrift EIN Satteldach zu geben. Das würde aber wohl auch auf einen neuen Ringanker hinauslaufen. Es hat schon Gründe, weshalb solche Art Anbauten häufig - wenn es auch nicht der Schönheit letzter Schluss ist - (deutlich niedriger geneigt) abgeschleppt oder pultförmig bedacht werden. Daher hege ich hier schon konzeptionell den Verdacht, Du könnest von der Methode "Genehmigung und Firmen besorgen, einen Architekten sparen wir uns" träumen. Natürlich baut Dir auch ein Zimmerer genau das, was in Deinen Zeichnungen dargestellt ist - aber dann geh´ schon´mal Geld drucken ;-)
 
M

matt231

Ich empfehle Dir dringend für dieses Vorhaben einen Architekten zu beauftragen ...
Firmen zugehst, wirst Du welche finden, die "ja klar, können wir" sagen - aber von dann an geht´s bergab
Danke für Dein Feedback! Ich suche mehrere Fotos vom Bestand.

Genau deshalb frage ich hier nach Erfahrungsberichten. Hab ich, die Aussage von Architekten, Zimmerern, Bauunternehmen "da finden wir eine Lösung" ist mir nicht ausreichend, dann stecke ich da drin und komme nicht raus.
  • Firstrichtung Altbau drehen ist nach Bebauungsplan etc. nicht möglich.
  • Richtig: Altbau Decke des Obergeschosses quasi "zum Dachstuhl gehört"
  • der Hauptfirst Altbau ist vom Fußboden DG zum 3m hoch, innen eine Dachschräge bis zum First ohne nochmal DG Decke unter First. Jetzt die Frage wie weit der Nebenfirst tiefer liegen müsste, wie beschrieben wird es ungünstiger wegen der breiteren Gibelbreite.
 
11ant

11ant

Danke für Dein Feedback! Ich suche mehrere Fotos vom Bestand.
Du kannst auch gerne frische machen, und vergiß die alten Pläne nicht.
die Aussage von Architekten, Zimmerern, Bauunternehmen "da finden wir eine Lösung"
... lautet auf Deutsch übersetzt: "wir kriegen Ihr Konto schon leergeräumt - null Problemo" :)
Firstrichtung Altbau drehen ist nach Bebauungsplan etc. nicht möglich.
Eine Befreiung sehe ich bislang nicht unmöglich, und günstiger obendrein. Also pack´ noch weitgreifende Lagebilder dazu.
Jetzt die Frage wie weit der Nebenfirst tiefer liegen müsste, wie beschrieben wird es ungünstiger wegen der breiteren Gibelbreite.
Die genaue Höhe ist aus der Glaskugel nicht zu schätzen. Aus "überhaupt niedriger" ergibt sich eine flachere Dachneigung, sobald der Anbau keinen schmaleren Giebel hat als das Bestandsgebäude - bei sogar mehr Breite verschärft sich das "nur".
 
M

matt231

Eine Befreiung sehe ich bislang nicht unmöglich, und günstiger obendrein. Also pack´ noch weitgreifende Lagebilder dazu.
Vorsondierung hat ergeben, dass das Erscheinungsbild des Altbaus mit dem Dach so bleiben muss (keine Aussicht auf Befreiung).
Anbei Bilder.

Danke für Erfahrungswerte, ob das mit dem Nebenfirst tiefer was sinnvolles für etwas mehr Nutzfäche auf dem DG werden könnte ...

Die einfache sichere Lösung um das AnbauDach für Photovoltaik zu nutzen wäre wohl separat als Pultdach?
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11ant

11ant

Vorsondierung hat ergeben, dass das Erscheinungsbild des Altbaus mit dem Dach so bleiben muss (keine Aussicht auf Befreiung).
Papperlapapp. Mit der Begründung ist das genau die Vorlage, aus der man ein Tor machen kann :)
Pack´ mal mehr Infos aus dem Bebauungsplan dazu (im Grünen kannst Du das ja auch per PN - hier auf keinen Fall mit einem externen Link). Sei´ nicht so geizig mit der Bebilderung. Das Haus ist keine "Dame ohne Unterleib", mit einem OG allein kann man wenig anfangen, und auch ein Luftbild / Katasterauszug oder dergleichen sollte wie gesagt weit greifen.
Danke für Erfahrungswerte, ob das mit dem Nebenfirst tiefer was sinnvolles für etwas mehr Nutzfäche auf dem DG werden könnte ...
Die einfache sichere Lösung um das AnbauDach für Photovoltaik zu nutzen wäre wohl separat als Pultdach?
Mit einer flacheren Neigung käme das Dach wohl auch in den Bereich eines höheren Wirkungsgrades der Photovoltaik, aber ein separates Pultdach, nein, siehe Deine Einleitung.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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