Einfamilienhaus Südhang - Grundrissplanung, Tipps?

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philipok

... ist Unsinn. Das ist hier klar erkennbar ein Bauherrenforum und kein Architektenclub.

Du fragtest, ob "man" erst das EG plane, bzw. was wir anrieten: im Normalfall (EG = Eingangs- und Wohngeschoss, OG/DG = Schlafgeschoss) rate ich zum Beginnen mit dem OG, weil es kleinteiliger ist. Außerdem "denkt" man als Laie die Fallrohre leichter "von oben".

Dann äußertest Du, die regionale Architektur sei ja eigentlich nur aus Nöten geboren. Ja, aber da liegt eigentlich die Wurzel aller regionalen Baukulturen. Und von der distanzierst Du nicht ja nicht gerade: ich sehe Deinen Entwurf sehr D / A / CH alpin, und in Grundzügen würde er vor 300 Jahren und aus Blockbohlen gebaut genauso aussehen. Bis auf Bäder statt des Waschens am Brunnen oder im Gebirgsbach quasi eine Original Almhütte bzw. ein Maiensäß. Wo eine Tolilette ist, neigst Du dazu, den Raum kegelbahnschmal zu machen. Schmale Treppen, kuschelige Enge, der Alkoven, die Durchgangs-Speisekammer, das hätte alles ein Senner damals sehr ähnlich gebaut. Wenn Du Touristen den Bären aufbändest, die Praxis sei früher der Schafstall gewesen, sie würden es glauben.

Bei allem Respekt davor, daß jede Familie ihre ganz persönliche Gemütlichkeitskultur haben mag, scheint mir das doch nur zu einem kleinen Teil die Eigenheiten Deines Planungsstiles zu erklären, und ein größerer Teil eben auf Ungelenkheiten zurückzuführen zu sein, die man als Laie ja auch haben darf.

Ein Fachmann, der ebenfalls "kein Städter" sein muß und Dich kulturell gut verstehen kann, wird nach meiner Erwartung zu "großzügigerer" Architektur finden. Gerade in Gebirgen - wie gesagt, in D / A / CH und auch I sehr ähnlich zueinander - wird viel Baukultur neu interpretiert, d.h. durchaus traditionsschätzend in die Jetztzeit übertragen.
Ich warte diesbezgl. einfach mal ab, was der Planer entwirft. Seiner Aussage nach wird er dem Ganzen den entsprechend erzgebirgischen Push geben...
 
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philipok

Genau so! Das "Gebirge" in "Erzgebirge" darf man zwar nicht als "Gebirge" im eigentlichen Sinne verstehen, aber immerhin gibt es hier noch richtige Winter und durchaus beliebte Skigebiete. Eine alpine Bauweise ist daher nicht direkt fehl am Platz.
Zumal wir in Oberwiesenthal (höchst gelegene Stadt Deutschlands) bauen möchten - wo z. Zt. wirklich noch richtige Winter herrschen und laut einer bundesweiten Klimastudie auch 2050 noch Skifahren möglich sein wird ... im Gegensatz zu allen anderen deutschen Mittelgebirgs-Skiregionen.
 
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philipok

Doch das machen wir, sogar regelmäßig! Aber da muss mehr kommen als eine Zeichnung ala "Die SIM 4", was wir tatsächlich auch schon mal hatten

Ich bin gespannt auf den Grundriss vom Planer.

EDIT:

Die 3 Grundriss KG, EG, OG haben zusammen 250qm Wohnfläche. Das DG lasse ich außen vor. Du hast gekonnt alle Flure nicht mitgezählt.
Außerdem hat der Keller Wohnraumqualität, spricht kostet soviel wie EG und OG.

Wir rechnen für Neubauten in 2019 mit 2000€ je QM Wohnfläche oder 400€ Kubatur (zumindest hat mein Architekt 2018 damit gerechnet).
Was bei vielen erstaunlich gut bei mittleren guten Standard hinhaut. Und das ohne Baunebenkosten (Hausanschlüsse, Tiefbau, Entwässerung, Gebühren, Architekt, Energieberater, etc.), Außenanlagen, Küche, Garage etc.

Ich glaube jetzt wird es verständlich! Ich baue auch gerade mit einem Architekten, mit Keller und Hang, daher weiß ich wovon ich spreche, wenn ich Dir sage, dass deine 480k€-500k€ nicht reichen werden. Es sei den es wird eine Ausbauhaus und Ihr macht alles aber auch alles andere selbst.
Pffff, das ist hart. Ich habe Freunde, die vor 3 Jahren gebaut haben: 170 QM Wohnfläche, Keller z. T. wohnhaft ausgebaut (3 Kinderzimmer). Die lagen bei ca. 350 k € - haben allerdings einiges in Eigenleistung (besonders im Außenbereich) umgesetzt.

Ich spreche diesbezgl. einfach noch mal offen und ehrlich mit dem Bauunternehmer. Danke auf jeden Fall für das Feedback hierzu.
 
11ant

11ant

Aktuell ist @Zaba12 wohl ziemlich angekratzt von der persönlichen Erfahrung, wie ein zwar ansehnlich aber nicht irgendwie extra hip oder sonstwie teuer angelegtes Haus doch sauber ins Geld gehen kann, wenn es auf einem Hanggrundstück steht.

D.h. so sehr seine Warnungen einen Wahrheitsgehalt haben mögen, muß man den Härtegrad ihres Vortrages nicht auf die Goldwaage legen.
 
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philipok

Hallo Forum, gibt es noch Teilnehmer, die Input zum Stand der Grundrisse geben möchten?
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kbt09

kbt09

@philipok ... wenn man nach 3 Monaten wieder aufkreuzt und Antworten will, dann wäre es nett, wenn der Grundriss wenigstens einen Nordpfeil hätte und wenn, idealerweise, gleich noch mal ein Lageplan mit Skizze des eingezeichneten Hauses im neuen Beitrag eingestellt wird oder wenigstens auf die Beitragsnummer verlinkt wird, wo das hier im Thread steht. Jetzt müssen alle Interessierten das jeder für sich suchen ... nicht gerade praktisch
War OG ein Vollgeschoss? Wenn nein, dann fehlt die 2m-Linie vom Dach.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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