Einfamilienhaus: Rate realistisch? Wie viel Haus können wir uns leisten?

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O

Oetzinger

Ich sehe das ziemlich entspannt. Einfach bis zum Baubeginn fleißig Eigenkapital ansparen. Und während dem Bau strikte Kostendisziplin. Dann läuft das.
 
D

danielohondo

@Gerichtsdiener
Ich habe mir jetzt die 12 Seiten Beiträge nicht alle durchgelesen. Ich frage mich auch wieso hier in so einem speziellen Thread eine Diskussion über die Zinspolitik der EU stattfinden kann. Sind hier überhaupt noch Mods anwesend?

...
Ich wollte lediglich nur zurechtrücken, was der Herr da behauptet ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben.

Zum Thema kann ich nur sagen, dass bei einem Einkommen von 6000€ die Rate von 2500€ zu viel sein kann oder auch nicht. Ich würde das einfach üben, indem ich 2500€ 6 monate lang weglege.

Wir machen das aktuell auch so und es ist gar nicht so einfach. Ich habe bis jetzt immer nach dem 4. Monat was gekauft, was die Sparrate verringerte. Natürlich zahlen wir boch Miete darüber hinaus.
 
G

Gerichtsdiener

Ich wollte lediglich nur zurechtrücken, was der Herr da behauptet ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben.

Zum Thema kann ich nur sagen, dass bei einem Einkommen von 6000€ die Rate von 2500€ zu viel sein kann oder auch nicht. Ich würde das einfach üben, indem ich 2500€ 6 monate lang weglege.

Wir machen das aktuell auch so und es ist gar nicht so einfach. Ich habe bis jetzt immer nach dem 4. Monat was gekauft, was die Sparrate verringerte. Natürlich zahlen wir boch Miete darüber hinaus.
Der Ansatz mit der „Übung“ gefällt mir. Aber müsste ich nicht 2500€ abzüglich der jetzigen Kaltmiete (bei uns: 1310€) zurücklegen, die ja im Haus dann wegfiele?

Man müsste ja vielleicht auch nicht die gesamte Kaltmiete abziehen wegen zusätzlicher Kosten (Grundsteuer, Versicherungen, weitere Nebenkosten). Aber in unserem Beispiel würde doch zum „Testen“ reichen, 1.500€ zurückzulegen, oder wo liegt da der Denkfehler?
 
WilderSueden

WilderSueden

An sich reicht es die Rate abzüglich Kaltmiete zuzüglich höherer Nebenkosten (sind beim Haus höher als in der Mietwohnung) zurückzulegen. Ich würde aber im Zweifelsfall immer noch 200-300€ draufschlagen wenn es geht, dann hast du einen Puffer für steigende Lebenshaltungskosten oder auch Dinge die nach dem Einzug noch kommen (Gartengeräte, diverser Möbelkram, etc)

So eine ähnliche Übung läuft bei mir auch schon länger. Kann ich nur empfehlen.
 
G

Gerichtsdiener

Die Einstellung zur Finanzierung finde ich sehr gesund und mit Übersicht. Die 1/3 Regel ist eher was, wenn man mangels solcher Übersicht sehr einfache Regeln braucht, um sich da zu strukturieren. Kann oft die richtige Marschroute sein, hier sehe ich das nicht als zwingend.
Mein Bauch sagt, die 2,5k sollten das Maximum sein, dass man sich zumutet. Bauch wohlgemerkt, keine Berechnung.
Danke für die Einschätzung. Ich denke auch, die 1/3-Regel ist als erste Faustformel okay, aber es kommt dann auf die konkrete Situation an.

@Gerichtsdiener
- Sehr schön und detailliert dargestellt.
- Hast du irgendwie berücksichtigt dass deine Frau evtl. mehrere Jahre daheim bleibt? Meine wollte auch bald wieder arbeiten und hat es dann doch nicht übers Herz gebracht die Kinder in der Krippe abzustellen.
- Bei deinem Nettogehalt von knapp 5.000€ ist eine Rate von 2.500€ zu viel, wenn es nur für eine vorübergehende Dauer ist dann kann man das mal machen. Das setzt aber voraus, dass der Job nach der Elternzeit wieder weitergeführt werden kann und man einen Betreuungsplatz bekommt. Das ist auch auf dem Land nicht immer sicher.
- Wieso bildet ihr >1.000€ Rücklage? Also ist ja sicher gut sowas zu haben aber doch vlt etwas viel wenn man gerade gebaut hat. Oder spart ihr für etwas konkretes?
- ALLE die ich kenne haben das lange pendeln (ab 30-40 min einfach) unterschätzt und empfanden es sehr schnell als Qual und Zeitverschwendung, vor allem wenn noch die Gefahr von Stau und Verspätung besteht. Dazu noch das Benzingeld das einem durch die Finge fliest wie Wasser. Gibt es eine Möglichkeit für dich das nicht bis zur Pensionierung machen zu müssen?
- Ich will jetzt nicht jedes Horrorszenario aufmalen aber: Ihr wollt auf dem Land bauen um dort eine Familie gründen zu können und nehmt dafür einige Einschnitte in Kauf. Ich kenne leider einige paare die seit >3 Jahren versuchen ein Kind zu bekommen. Einige davon mit schlechten Aussichten. Bauen mit Kind ist zwar schwieriger aber man hat zumindest die "Grundlage" warum man überhaupt baut. Das solltet ihr zumindest intern klären.

In Summe sieht das aber nicht schlecht aus. Ein gewisses Risiko besteht immer. Die Nähe zur Familie inkl. Betreuung der Kinder durch Verwandte ist ein riesiger Pluspunkt der uns auch aus der Großstadt aufs Land gezogen hat.
Danke erstmal!

- Meine Verlobte hatte nach dem Studium ne Zeit ohne Job und fand das schrecklich. Da sie auch gerne auf einen Remote-Job wechseln möchte geht sie selbst fest davon aus, dass sie nicht mehrere Jahre ohne Job bleibt. Besser wäre natürlich, wenn die Rate nur durch mich gezahlt werden könnte…

- Betreuungsplatz in der Heimatlichen Gemeinde ist gar kein Problem.

- Wir sparen auf nichts konkretes. Die angenommene Rücklage war eher aus purer Vorsicht angesetzt, damit man auf was zurückgreifen kann.

- Pendeln nervt, stimmt. Allerdings werde ich mit HomeOffice und wöchentlichem Sitzungsdienst nur 2-3 Tage 30km pendeln müssen. Zudem schiele ich darauf, dass ein Posten in der Stadt in 10km Entfernung frei wird. Da muss man aber schlicht drauf warten, dass da was frei wird.

- Das Haus wollen wir definitiv nicht wegen „Familiengründung“ bauen. Lange Zeit wussten wir nicht mal, ob wir Kinder wirklich wollen. Wenn es nichts würde, wäre das schade, aber… wie soll ich es sympathisch sagen… okay für uns. Bauen wollen wir dagegen auf jeden Fall.

- Die Nähe zur Familie ist das, was uns auch so sehr nach Hause zieht. Wir waren jetzt über 10 Jahre wenig „zu Hause“ und merken immer mehr, dass wir wieder mehr Anschluss haben wollen.

Ich empfinde eine Rate von 2.500€ als völlig in Ordnung mit dem Einkommen

Die 1/3 Regel ist doch nur eine Orientierungshilfe die sich in keiner Weise einfach auf jedes Einkommen anwenden lässt.

Eine Familie mit einem Einkommen von 5.000€ kann nach der Regel 1.650€ pro Monat für die Rate aufbringen. Für Nebenkosten und zum Leben bleiben 3.350€. Bei einem Einkommen von 6.000€ und einer Rate von 2.500€ bleiben 3.500€.

Angenommen wir sprechen über das gleiche Haus und gleiche Nebenkosten, dann hat die Familie mit 6.000€ Einkommen trotz einer Rate von knapp 42% des Haushaltseinkommens noch einen um 150€ höheren Lebensstandard als die Familie mit 5.000€ Einkommen welche die 1/3 Regel befolgt.

Das einzige was meiner Meinung nach bei so einer Rate berücksichtigt werden muss, ist die Einkommensverteilung. Bei 50:50 wird es kritisch bei Elternzeit etc. Da hier allerdings die Aufteilung klar einseitig ist, kann auch Elternzeit durch Elterngeld und Kindergeld gut überbrückt werden.
Danke auch dir für die Einschätzung! Denke auch bei der ungleichen Verteilung sind wir da weniger anfällig.
 
G

Gerichtsdiener

An sich reicht es die Rate abzüglich Kaltmiete zuzüglich höherer Nebenkosten (sind beim Haus höher als in der Mietwohnung) zurückzulegen. Ich würde aber im Zweifelsfall immer noch 200-300€ draufschlagen wenn es geht, dann hast du einen Puffer für steigende Lebenshaltungskosten oder auch Dinge die nach dem Einzug noch kommen (Gartengeräte, diverser Möbelkram, etc)

So eine ähnliche Übung läuft bei mir auch schon länger. Kann ich nur empfehlen.
Super Idee. Ich bin ja immer für pragmatische Ideen, aber irgendwie bin ich darauf bisher gar nicht gekommen…

Dann werde ich mal einen Dauerauftrag ab nächsten Monat einrichten. Allerdings erstmal mit der Rechnung: 2500€ - 1310€ = 1.290€.

Da wir 2024 ca. 800€ mehr zur Verfügung haben werden als jetzt, dürfte das ja dann locker klappen, wenn wir das jetzt so schaffen.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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