Einfamilienhaus: Rate realistisch? Wie viel Haus können wir uns leisten?

4,80 Stern(e) 14 Votes
G

Gelbwoschdd

Keine Ahnung was einige hier so negativ sehen. Aber ich wüsste nicht wo es hier ernsthaft Probleme geben sollte, außer vielleicht das die Fertigstellung des Hauses bezüglich Materialmangel eines darstellen könnte. Das betrifft aber derzeit alle Bauherren und ist wahrscheinlich relativ unabhängig vom Budget. Was nicht da ist, ist halt nicht da... aber es scheint mir, als ob der TE dann genügend Familie in der nahen Umgebung hätte, wo er unterkommen könnte, falls sich der Bau sehr verzögert und die Mietwohnung evtl. schon gekündigt wäre.
 
C

Crossy

Ich sag nicht das es nicht machbar ist. Aber so locker wie du dir das denkst wird es meiner Meinung nach nicht. Architektonisch anspruchsvoll seh ich bspw bei dem Gehalt nicht realisierbar. Ich denke da kommt ein ganz normales Einfamilienhaus bei rum. Außerdem rechnest du dir deine Gehaltssteigerungen schön. Die rund 300 EUR mehr pro Monat sind ja derzeit noch gerade einmal ein Inflationsausgleich. Wir hatten auch mal bei geplanten 6k Familieneinkommen ein Haus geplant aber damals mit 1750 EUR Rate. Und ich bin froh, dass bei der derzeitigen Lage und 2 Kindern keine 2,5k Rate draus geworden ist
 
Y

Ysop***

Nachdem hier ja schon die 9.000 € Nettoeinkommen aufgelistet wurden, hier mal ein Zitat aus dem aktuellen Handelsblatt zum Thema, wer sich überhaupt noch Wohneigentum leisten kann:

"Wer sich heute für Baufinanzierungen interessiere, verfügt nach Berechnungen der Experten über ein durchschnittliches Netto-Haushaltseinkommen von weit über 5.000 € im Monat und zählt damit beim Einkommen zu den Top 15% der Bevölkerung"

Aber auch: "Die wachsende Kluft am Käufermarkt zeige sich auch beim Blick auf das eingesetzte Eigenkapital. Ab den 1. Quartal 2022 seien zum ersten Mal Eigenkapital von über 200.000 € für eine durchschnittliche Baufinanzierung angefragt worden. Im ersten Quartal 2016 habe das Eigenkapital noch unter 80.000 € gelegen."
 
B

BackSteinGotik

Nachdem hier ja schon die 9.000 € Nettoeinkommen aufgelistet wurden, hier mal ein Zitat aus dem aktuellen Handelsblatt zum Thema, wer sich überhaupt noch Wohneigentum leisten kann:
Ja, die 9000€ sind sicher (noch?) etwas übertrieben gewesen, aber die Richtung ist klar - Q1 22 war ja noch von günstigen Zinsen gezeichnet. Und schon dort war der notwendige Eigenkapital-Einsatz ziemlich hoch - parallel zum notwendigen Haushaltseinkommen.

Da werden die Zahlen für das Q2+Q3 22 spannend. Um die Raten halbwegs im Rahmen zu halten, wie wir hier in diesem Thread ja sehen, ist ein guten Einkommen Pflicht (6000€+ wenn man bei der Drittelregel bleiben möchte) und eben besser ordentlich Eigenkapital.
Die Kombination - ordentlich Eigenkapital, aber kaum Einkommen, was in der Vergangenheit ja auch vorkam, dürfte somit ebenfalls nicht mehr zum Zuge kommen. Hohes Einkommen, kein Eigenkapital könnte mittlerweile schwierig sein. Eine 100% Finanzierung bei 4% macht man wohl nicht bei Objekten, in denen noch mehrere 100.000€ Blasenluft stecken. Dafür wird das Fremdkapital bei den Preisen aus dem Boom einfach zu teuer. 700.000€ Kredit wird mit den genannten weit über 5000€ knapp, ebenso mit 6000€ oder 7000€.

Bei den gegebenen Baukosten wird jetzt der Druck auf die Grundstücke interessant - bisher gingen die Werte nur in eine Richtung. Jetzt sind die Grenzen der finanziellen Leistbarkeit bei sehr, sehr vielen überschritten. Damit wird sich zeigen, ob Kommunen wie bisher meistbietend versteigern konnten, oder ob das Angebot beim aktuellen Preisniveau nicht schon die potentiellen Nachfrager übersteigt. Und dann, im zweiten Schritt - wo liegt unter den neuen Rahmenbedingungen das neue Gleichgewicht - sprich - Preisniveau?
 
M

Marvinius

Ich sag nicht das es nicht machbar ist. Aber so locker wie du dir das denkst wird es meiner Meinung nach nicht. Architektonisch anspruchsvoll seh ich bspw bei dem Gehalt nicht realisierbar. Ich denke da kommt ein ganz normales Einfamilienhaus bei rum. Außerdem rechnest du dir deine Gehaltssteigerungen schön. Die rund 300 EUR mehr pro Monat sind ja derzeit noch gerade einmal ein Inflationsausgleich. Wir hatten auch mal bei geplanten 6k Familieneinkommen ein Haus geplant aber damals mit 1750 EUR Rate. Und ich bin froh, dass bei der derzeitigen Lage und 2 Kindern keine 2,5k Rate draus geworden ist
Sehr guter Einschätzung. Der Threadersteller kann durchaus bauen, aber bei seinem Familieneinkommen und geplanten Kindern sollte er halt unter einer Rate von 2k bleiben. Bei seinem Eigenkapitalpuffer, der Möglichkeit an ein günstiges Grundstück zu kommen und seinen Möglichkeiten zur Eigenleistung sollte das machbar sein, wenn Ansprüche reduziert werden. Also kein architektonisch anspruchsvoll und keine gemauerte Doppelgarage.
Allerdings sollte man in der aktuellen Situation an einen Kamin im Haus denken....
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3117 Themen mit insgesamt 67463 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben