Dämmung von Altbau auf Natur- / Sandsteinkeller

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S

schnouv

Hallo Zusammen,

da dies mein erster Post ist, möchte ich mich ganz kurz vorstellen.
Meine Name ist Rouven, ich bin 24 Jahre alt und komme aus dem Süden BWs.

Nach langem Hin und Her durfte ich vorletzte Woche mein "Traumhaus" kaufen.
Es handelt sich dabei um eine alte Villa mit 450QM Wohnfläche von 1939 auf einem 4500QM großen Grundstück.
Die Villa ist auf einem Sandsteinkeller erbaut, welcher auf gestampftem Lehm mit Naturboden steht. Teils ist der Bodenbelag mit Natursteinen (evtl. Ziegel-Backsteine?) versehen. Im großen Gewölbekeller ist kein Bodenbelag. Aktuell herrscht im Keller viel Feuchtigkeit und teilweise Schimmel. Ich gehe davon aus, dass dieser nahezu nicht belüftet wurde.

Ich habe vor die Villa, ab August keiner Kernsanierung zu unterziehen. Bedeutet - Neues Walmdach inkl. Dämmung, Türen, Fenster, Wand- und Bodenbeläge sowie sämtliche Leitungen werden erneuert. Teilweise gibt es auch noch Grundrissänderungen.

Ich bin zwar relativ fit im Industriebau, jedoch ist der Umbau bzw. die Renovierung eines Altbaus für mich Neuland. Ich hoffe auf eure Hilfe zählen zu dürfen!

Mein Architekt meinte nun nach dem ersten Vorgespräch, dass man das Gebäude aufgrund des "atmenden" Sandsteinkellers niemals an den Wänden dämmen darf. Es würde ansonsten substanzschädigend sein. Er sieht eine Dämmung des Dachstuhls vor. Beheizen würde er über die Heizkörper mit einer Wärmepumpe.

Das Haus soll über eine dezentrale Lüftung verfügen.

Nun meine Frage: Seht ihr das ähnlich? Ich möchte das Haus professionell von Grund aus sanieren, sodass beim Anzug alles passt. Soviel Geld zu investieren und in der heutigen Zeit das Haus nicht zu dämmen, klingt für mich etwas komisch. Wie seht ihr das?

Vielen lieben Dank im Voraus,

Grüße!
 
Pinky0301

Pinky0301

Ich denke, dass der Keller nicht gedämmt werden muss, oder ist da auch Wohnraum drin? Ich würde entweder die Kellerdecke dämmen und/oder (wenn es die Raumhöhe zulässt) den EG-Boden.
Feuchtigkeit im Keller reguliert man am besten mit taupunktgesteuerten Ventilatoren. Sind denn überhaupt Fenster da, um zu lüften?
Ist dein Architekt auch Energieberater? Sonst (oder trotzdem) würde ich noch einen mit ins Boot holen. Unser erster Energieberater war gleichzeitig Architekt und hat uns ganz furchtbare Lösungen zur energetischen Sanierung empfohlen, deshalb bin ich bei der Kombi skeptisch. Und wenn du KFW-Fördermittel nutzen willst, brauchst du den sowieso. Zu finden über die KfW-Homepage.
 
S

schnouv

Danke für die Antwort,

Der Keller liegt teils im Freien. Der freie Teil besteht aus einer Einliegerwohnung, welche ich auch gerne vermieten würde. Im "Hauskeller" gibt es soweit ich weiss keine Fenster. Ich spreche davon, dass EG an den Wänden zu isolieren.

Um den Energieberater kümmere ich mich, danke!
 
Pinky0301

Pinky0301

Achso, ich bin bei meinen Tipps von einem reinen Nutzkeller ausgegangen. Was in deinem Fall die beste Lösung ist, weiß ich leider nicht.
 
T

T_im_Norden

Fachmann für Altbausanierung Anfragen.
Ein Architekt der ein „ungedämmetes“ Haus mit Wärmepumpe und Heizkörpern beheizen will hört sich nicht danach an
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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