Chemische Analyse per Kernbohrung oder Baggerschürfe?

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D

DerBauW

Hallo!

Wir planen auf einem bereits vorhandenen Grundstück einen Neubau zu erstellen. Nun war ich heute mit einem Erdbauunternehmer vor Ort, um mir ein Angebot für die Erdarbeiten erstellen zu lassen. Im Zuge dieses Gesprächs tätigte er folgende Aussage:
Eine chemische Bodenanalyse (zur Einstufung der Schadstoffklasse) *per Kernbohrung* wäre sinnlos und würde von keiner Deponie akzeptiert werden, selbst wenn dies von einem zertifizierten Ingenieurbüro durchgeführt werden würde. Dies würden die Ingenieurbüros aber verschweigen, was dazu führt, dass später beim Aushub eine weitere Analyse durchgeführt werden müsse. Seiner Meinung nach bedürfe es einer Baggerschürfe, bei der der Bodengutachter anwesend ist. Nur so könne ein gültiges bzw. allseits akzeptiertes Gutachten erstellt werden.

Nun hatte ich mir bereits Angebote zur Durchführung eines Bodengutachtens von diversen Büros erstellen lassen, um vorab die Kosten für den Abraum planen zu können. Diese basieren aber auf Kernbohrungen. Eine anderer Erdbauer scheint damit auch kein Problem zu haben und auch ich selbst konnte bislang keine gegenteiligen Hinweise finden. Was ist denn nun dran an dieser Aussage?

Anmerkung: Es geht hier vorerst nur um die chemische Analyse, keine Baugrunduntersuchung - die führt der GU später selbst durch.

Danke & Viele Grüße
Der W
 
Z

Zaba12

Hallo!

Wir planen auf einem bereits vorhandenen Grundstück einen Neubau zu erstellen. Nun war ich heute mit einem Erdbauunternehmer vor Ort, um mir ein Angebot für die Erdarbeiten erstellen zu lassen. Im Zuge dieses Gesprächs tätigte er folgende Aussage:
Eine chemische Bodenanalyse (zur Einstufung der Schadstoffklasse) *per Kernbohrung* wäre sinnlos und würde von keiner Deponie akzeptiert werden, selbst wenn dies von einem zertifizierten Ingenieurbüro durchgeführt werden würde. Dies würden die Ingenieurbüros aber verschweigen, was dazu führt, dass später beim Aushub eine weitere Analyse durchgeführt werden müsse. Seiner Meinung nach bedürfe es einer Baggerschürfe, bei der der Bodengutachter anwesend ist. Nur so könne ein gültiges bzw. allseits akzeptiertes Gutachten erstellt werden.

Nun hatte ich mir bereits Angebote zur Durchführung eines Bodengutachtens von diversen Büros erstellen lassen, um vorab die Kosten für den Abraum planen zu können. Diese basieren aber auf Kernbohrungen. Eine anderer Erdbauer scheint damit auch kein Problem zu haben und auch ich selbst konnte bislang keine gegenteiligen Hinweise finden. Was ist denn nun dran an dieser Aussage?

Anmerkung: Es geht hier vorerst nur um die chemische Analyse, keine Baugrunduntersuchung - die führt der GU später selbst durch.

Danke & Viele Grüße
Der W
Kann durchaus sein. Der Umgang ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Außerdem Ostendorfs Analyse auch nur eine begrenzte Zeit gültig. Irgendwas um
3-6 Monate. Und dann gibt es Deponien die perse ihre eigene Analyse machen wollen. Mach einfach das was dein Tiefbauer dir sagt.
 
H

hampshire

Sei pragmatisch. Statt in eine Untersuchung zu investieren, kalkuliere mit einem teuer zu entsorgenden Boden. Damit hast Du ausreichend Sicherheit und hast im Zwiefel etwas Puffer übrig. Die Untersuchung sind einfach nur Zusatzkosten wenn Du sowieso entschlossen bist zu bauen.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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