BÜ will eine Abtretungserklärung. Wie umgehen?

4,80 Stern(e) 9 Votes
Thomas911

Thomas911

Hallo zusammen,

leider muss ich Euch wieder um Eure Expertenmeinung bitten, denn ich habe aktuell nur noch Reibereien und mulmiges Bauchgefühl mit unserer Baufirma.

bereits so viele Streitpunkte gehabt, ohne dass Bau überhaupt losgeht.

Jetzt teilte uns der gute Herr, der Inhaber der Baufirma mit, dass er gerne eine Abtretungserklärung von uns haben möchte. Für uns entsteht dadurch ganz klar einen Nachteil/ hohes Risiko.

Nun ist es so, dass es für die Baufirma vertraglich möglich ist, diese Leistung von uns zu verlangen.

Im Vertrag steht dazu folgende Klausel – Siehe den Anhang. Leider ist es tatsächlich der Fall gewesen, dass wir mit der ersten Rate im Verzug kamen.Dies war der Tatsache zu Schulden, dass die Eintragung ins Grundbuch zu dem Zeitpunkt noch nicht erfolgte und die Bank die Auszahlung an die Baufirma verweigerte, bis die Eintragung abgeschlossen ist. Das hatten wir mit der Baufinanzierung so abgesprochen, dass dadurch der Zahlungsverzug entsteht.Nur war uns diese Klausel mit der Abtretungserklärundurch den Lappen gegangen.

Gibt es für uns jetzt Möglichkeit, der Forderung der Baufirma nicht nachzukommen? Was passiert in diesem Fall wenn wir solche Verpflichtung verweigern? Wieder einmal eigener Fehler, ich weiß, aber kann es so sein, dass solche Situation rechtlich legitim ist, wenn dadurch eine deutliche Schieflage für den Bauherren entsteht?

Danke im Voraus.
bue-will-eine-abtretungserklaerung-wie-umgehen-512937-1.jpeg
 
O

Oetzberger

Ab zum Anwalt. Frage ist, ob man in so einer Situation überhaupt noch den Bau mit dem Unternehmen beginnen will
 
Thomas911

Thomas911

Ab zum Anwalt. Frage ist, ob man in so einer Situation überhaupt noch den Bau mit dem Unternehmen beginnen will
Will ist hier das falsche Wort. Wollen tun wir das nicht. Aber 50T€ zu zahlen um aus dem Vertrag rauszukommen und dann eine andere Baufirma suchen wird definitiv nicht billiger / besser
 
O

Oetzberger

wird definitiv nicht billiger / besser
Ersteres vermutlich nicht, letzteres vielleicht schon.
Aber wenn man schon von Anfang an in Konfrontation ist, sollte man den Bau von Anwalt und Bausachverständigem begleiten lassen. Und deeskalieren auf der Stimmungsebene. Manchmal ist mehr als eine Seite suboptimal mit der Sache umgegangen, bis es so weit kommt...
 
Y

ypg

Ich glaube, wir hatten so etwas auch? Also, der GU wollte von der Bank so einen Wisch haben, dass mit der Finanzierung alles Paletti geht. Ist das sowas? Wenn ja, ist so etwas gängig.

Wie heißt denn Euer Vertragspartner?

Ich habe das Gefühl, als wenn Du denkst, dass Ihr einen persönlich anderen Vertrag als andere habt.

Mir kommt es auch so vor, als wenn Ihr Euch einen Vertragspartner ausgesucht habt, den ihr nicht vertraut und im Gegenzug grundsätzlich misstrauischer Natur seid.

So kann es irgendwie nicht funktionieren.
Einen Partner sollte man vertrauen. Da muss etwas stimmen, dass man ihm erstmal Vertrauensvorschuss gebt.

Ich oder gar das ganze Forum kann womöglich nicht erkennen, wo die genaue Schwachstelle der Vertragspartner ist.
Allerdings verhält es sich so, wenn ein Vertrag eines GUs sittenwidrig ist, dass der GU auch nicht lange aktiv ist. Der ist dann auch schnell weg vom Fenster und eher eine Nischenfirma (schnell da und auch schnell weg)
 
hanghaus2000

hanghaus2000

Was wuerdest Du machen wollen, wenn der Unternehmer den Vertrag nicht einhalten will?

Vertraege sind doch bindend. Sonst braeuchte man die ja nicht.

Lass einen Anwalt pruefen ob die Klausel sittenwiedrig ist. MMn nicht. IANAL.

Ich wuerde erstmal klaeren ob die Bank diese Buergschaft ueberhaupt ausstellt und was das kostet.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
Im Forum Bauland / Baurecht / Baugenehmigung / Verträge gibt es 3127 Themen mit insgesamt 42341 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben