Bewertung Baufinanzierungs-Angebot mit wenig Eigen-Kapital

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K

kinderpingui

Hallo, ich würde mich freuen, wenn ihr mir eine Rückmeldung und Bewertung zu folgender Baufinanzierung geben könntet.

Wir sind beide verbeamtet
Einkommen:
Sie (29): 3050
Er (30): 2700
Nach Abzug der priv. Krankenversicherung 5300 € Gesamteinkommen
Wir haben derzeit noch keine Kinder, wollen versuchen 2 zu bekommen (nach dem Hausbau). Uns ist bewusst, dass weder meine Frau noch ich über die 1-jährige Elternzeit hinaus komplett zu Hause bleiben können. Aber auch mit geplanter Halbtagsstelle meiner Frau als Lehrerin kommen wir bei unserem derzeitigem Angebot mit eingeplanten Hausnebenkosten nie an die 40 % des Gesamteinkommens sondern liegen den größten Anfangszeitraum bei Max. ca. 35 %. Später, wenn vermutlich auch mal Erneuerungen am Haus anstehen, sind wir bei ca. 28 - 23 %

Gesamtkosten: 624.889
Baukosten: 422.220
Grundstückskosten: 107.100 (bereits in Finanzierung und derzeit noch 83.000 Restschuld)
Baunebenkosten 65.899 (inkl. Außenanlagen und einem finz. Puffer.):
Inneneinrichtung, die wir noch benötigen (inkl. Küche): 29.650
Eigenkapital: ca. 33.000 (wird für Inneneinrichtung verwendet)
Finanzierungsbedarf: 567.000

Uns liegt derzeit folgendes Angebot seitens der Volksbank bzw. dessen Vertriebspartner R+V vor:
367.000 auf 30 Jahre zu 1,56 % eff. (ohne Restschuld): Sondertilgung bis zu 5 % p. a.; 1-10 % Tilgung (5 mal kostenfreie Tilgungsänderung)
100.000 KfW 153 zu 0,75 % mit Tilgungszuschuss von 5.000 --> Restschuld: 67.709,56
100.000 KFW 124 zu 0,85 % --> Restschuld: 64.832,23

Für uns ist wichtig, dass wir zum einen flexibel in der Tilgung sind, da wir insbesondere in der Zeit wenn wir Kinder haben bzw. später, wenn beide wieder voll arbeiten gehen können, die Raten an die jeweilige Lebenssituation anpassen können. Des Weiteren bevorzugen wir eine größtmögliche Sicherheit in der Finanzierung, weswegen uns die Volksbank eine Absicherung der Restschuld der KfW-Darlehen von etwas über 130.000 nach den 10 Jahren Zinsbindung durch Bausparvertrag vorgeschlagen hat.
Gerne hätten wir den Anteil der R+V erhöht, allerdings ist das aufgrund des Beileihungswertes des Hauses nicht möglich. Auch wurde uns geraten 2 Bausparvertrag bei verschiedenen Bausparkassen abzuschließen, da man jeweils 30.000 ohne Grundschuldeintrag finanzieren kann. Nach Abschätzung der Volksbank wird es schwierig sein die Restschuld von 130.000 in 10 Jahren in die Beleihung zu bekommen.

Ich bespare derzeit bereits einen 200.000er Bausparvertrag bei der BHW. Den hatte ich seinerzeit abgeschlossen, um das niedrige Zinsniveau zu sichern. Diesen könnte ich somit schon mal auf einen 50.000er splitten und wir würden dann den anderen 50.000er noch abschließen. Damit hätten wir von den 130.000 zumindest 100.000 per Bausparvertrag gesichert.

Die Volksbank hat uns das Modell auch schon komplett vorgerechnet, sodass wir nach 30 Jahren alles getilgt hätten.
Hierbei hätten wir folgenden monatlichen Ratenverlauf:
bis 2030: 1700 €
ab 2030 - 2033: 1800 €
ab 2033 - 2037: 2000 €
ab 2037 - 2050: 2100 €
und Gesamtkosten durch Zinsen und Abschlussgebühren (etc.) von ca.
137.000 €

Über Anregungen, Bewertungen und Meinungen würden wir uns sehr freuen.
 
M

Maschi33

Meines Erachtens passt das Volumen nicht zu eurem Einkommen, insbesondere dann nicht, wenn einer für längere Zeit in EZ bzw. TZ geht. Die Bank wird es euch, wie ihr seht, trotzdem finanzieren. Dafür, dass ihr kaum Eigenkapital mitbringt, sind die Zinsen meiner Ansicht nach allerdings ganz gut.
 
C

Crossy

Ich bin auch der Meinung, dass die Finanzierung zu hoch für euch ist.
Überschlagen habt ihr mit 2 Kleinkindern in ein paar Jahren 4,6k an Einkommen (50% TZ der Frau unterstellt) und eine Rate von 1,7k. Sonderzahlungen/Boni fallen ja bei euch sicher nicht an.
2,9k nach Abzug der Hausrate geht schon. Wäre für mich aber nicht komfortabel. Kinder kosten viel Geld, ist in eurem Bundesland die Betreuung kostenlos? Es ist auch heute nicht gesichert eine Vollzeitbetreuung für die Kinder zu bekommen.
Bei euch darf gefühlt nichts schief gehen. Autos drüfen nicht außerplanmäßig kaputt gehen, ein fehlender Krippenplatz, sich doch mal länger als 1 Jahr Elternzeit gönnen etc.
Die steigende Rate ist zwar nett gedacht. Wir haben aber eher so gerechnet, dass mit Eintritt in ein potenzielles Studium der Kinder mehr Mittel frei werden. Da kosten Kinder nämlich erst mal so richtig.

Den Zins finde ich allerdings auch gut (bei dem nicht vorhandenen Eigenkapital).
Wie ist denn das Grundstück finanziert. Hast du überhaupt noch Auswahl beim Finanzierungspartner oder ist da die Volksbank schon im ersten Rang?
 
H

HilfeHilfe

Sorry ihr übernehmt euch gewaltig mit dem Einkommen . Wenn Kinder dazukommen „ game over“. Am Küchentisch dreht sich dann alles ums Geld .
 
M

michert

Sehe ich ähnlich, euch fehlen 1000€ p.m um das „entspannt“ anzugehen. Wenn ihr Kinder habt wird’s richtig eng.
Mit Disziplin und sparsam Lebensstil könnte es auch mit Kindern funktionieren. Ihr lebt dann halt nur für euer Traum vom Eigenheim.
 
A

Altai

Dass ich @HilfeHilfe mal ein Like verteile... Einkommen und Kreditsumme passen nicht zusammen. Mehr als das 100fache des Monatseinkommen als Kredit... Das ist drüber, jedenfalls nach allgemeinem Tenor. Auch wenn die Raten halbwegs machbar erscheinen.

Grundstück ist ja in einem vernünftigen finanziellen Rahmen. Was kommt dort für ein Palast darauf, kann man dort noch mal ansetzen? Vielleicht geht das etwas kleiner, dafür ist dann nicht alles so Spitz auf Knopf?
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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