Berechnung einer Photovoltaik-Anlage bzgl. Wirtschaftlichkeit

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H

Höhlenbewohner

Hi ihr,

ich habe mal aus Spaß an der Freude versucht, die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage (einmal mit, einmal ohne Speicher) zu berechnen. Später interessiert mich nämlich noch wie es sich bei steigendem Bedarf aufgrund einer Wärmepumpe verhält.
Natürlich musste ich dazu Annahmen treffen. Die Werte habe ich mir nach bestem Wissen und Gewissen aus verschiedenen Quellen zusammengesucht:
  • Kosten für Photovoltaik und Speicher habe ich mit 1600€/kWp bzw. 1100€/kWp angenommen (letzteres dürfte eher zu niedrig gewählt sein)
  • Ertrag: 1000kWh pro installierter kWp pro Jahr.
  • Ich habe angenommen dass ich meinen eigenen Verbrauch nur zu 30% mit Photovoltaik decken kann (70% mit Speicher) da Strom ja nicht immer da erzeugt wird wann er gebraucht wird bzw. umgekehrt. Es muss also immer zugekauft werden, auch wenn die die theoretisch erzeugte Strommenge den Eigenbedarf übersteigt.
  • Bezugskosten 30 Cent, Einspeisevergütung 9 Cent
Aufgrund dieser Annahmen habe ich mal bisschen herumgespielt und festgestellt:
Es dauert recht lange bis sich der Spaß amortisiert. Bei meinem Verbrauch (angenommen mit 3500kWh) noch nicht mal nach 12 Jahren.
Mit Speicher amortisiert es sich eigentlich nie (bzw. erst nach ca. 25 Jahren) weil die Anschaffungskosten so hoch sind.

Das kommt mir etwas komisch vor.
Hier und in diversen anderen Foren lese ich dass sich Photovoltaik heute eigentlich immer rentiert, teilweise schon nach 7 Jahren.
Deswegen habe ich da wenig vertrauen in meine Rechnung.

Kann da vielleicht jemand drüber schauen?
Habe ich mich verrechnet? Oder massiv falsche Annahmen getroffen?

Danke euch & Viele Grüße
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Hangman

Hangman

Für einen Hausbau den Du innerhalb der nächsten fünf Jahre angehen willst, brauchst Du aktuell keine Wirtschaftlichkeitsberechnung von Photovoltaik. Derzeit sind die Preise eher gaga, und nach der Bundestagswahl werden die Karten eh´ neu gemischt (z.B. Einspeisevergütung, Förderung, etc). Vor allem bei Speicher würde ich ausserdem Technologiesprünge und Kostenreduktionen in den nächsten Jahren erwarten.

Solltest Du Dich wirklich weiter mit Hausformen etc beschäftigen, ist alles was Du zu Photovoltaik derzeit wissen musst eine möglichst Photovoltaik-freundliche Hausplanung (gut ausgerichtete, möglichst glatte Dachflächen).
 
H

Höhlenbewohner

Dass die ganze Geschichte hochdynamisch ist ist ja klar. Nach der Logik dürfte man sich aber nie mit irgendeinem Thema beschäftigen, ändert sich ja eh wieder alles.
Aber was spielt mein anderer Thread für eine Rolle wenn ich aus reinem Interesse Berechnungen für das Hier und Jetzt anstelle?

Ontopic: siehst du in meiner Rechnung irgendwo Unstimmigkeiten oder falsche Annahmen?
 
Y

Ypsi aus NI

3500kwh verbraucht schon deine Luft-Wasser-Wärmepumpe, je nach Hausgröße. Wir gehen bei uns von einem nachhaltigen Verbrauch von 10.000 bis 11.000kwh aus.
Anlage kostet 33k inkl Speicher (18kwp und 12kwh). Amortization nach rund 10 Jahren bei vollem Preis.
Nettopreis angesetzt und 40% Zuschuss zum Speicher schon ca. zwei Jahre eher.

Die Technologie bleibt nie stehen. Egal wann du kaufst, nach zwei Jahren ist alles 'veraltet'. Egal ob jetzt oder in fünf Jahren gekauft.
 
Hangman

Hangman

Ich habe mir das Excel nicht angesehen. Was will man mit ausschließlich Unbekannten "berechnen"? Noch dazu in die - ebenfalls unbekannte - Zukunft?

Die Goldgräberzeiten der Photovoltaik sind vorbei und werden wohl auch nicht wiederkommen. Interessant ist Photovoltaik dennoch wenn man den Eigenverbrauch optimiert (Ost/West Ausrichtung des Daches, Wärmepumpe, ggf Speicher). Die Förderlandschaft ändert sich ständig und ich würde derzeit davon ausgehen zugunsten erneuerbarer Energien. Photovoltaik auf dem Schirm zu haben und in der Hausplanung zu berücksichtigen ist aus meiner Sicht absolut sinnvoll - das machst Du schon richtig. Die Details kommen trotzdem später ;)
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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