Baufinanzierung - Vorabindikation bzgl. Kredithöhe

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A

Amosa34

Hallo liebe Forum-Mitglieder

ich bin neu hier und habe in den letzten Tagen bereits einiges hier gelesen. Wir stehen momentan vor der Frage bzgl. Grundstückskauf und Einfamilienhaus Neubau.

Einkommen:
Mann: 6.400€ Netto (exkl. Bonus)
Frau: 1.500€ Elterngeld (2 Jahre Elternzeit bis Ende 2021; Elterngeld nur in 2020; in 2021 Reduktion auf 0); Nach Elterngeld wieder TZ Tätigkeit mit 1800€
2 Kinder = 400€ Kindergeld
Eigenkapital = 70 Tsd.€ (+ weiteren Puffer für unvorhergesehenes)
Private Altersvorsorge mit c. 30 Tsd.€ (Fondssparplan, nicht auflösen)


Vorhaben:
1. Kauf Grundstück für c. 210 Tsd.€ (inkl. Nebenkosten)
Finanzierung Grundstück: Variable Finanzierung für c. 1 Jahr, danach Gesamtablösung durch Baufinanzierung mit Sollzinsbindung für Grundstück + Einfamilienhaus (15 Jahre Zinsbindung)

2. Bau Einfamilienhaus, 2 Vollgeschosse + Dach = Wohnfläche von c. 160-180qm (+ Keller)
Planung Einfamilienhaus noch im Anfangsstadium - Kontakt zu Architekt aufgenommen, um grundsätzlich zu verstehen was auf dem Grundstück möglich ist bzw. rechtlich erlaubt. Entscheidung bzgl. Fertig-, Massiv- oder Architektenhaus noch offen.

Fragen:
1. Ist es sinnvoll für den Erwerb des Grundstücks das gesamte Eigenkapital einzusetzen?
Alternative: Anteilsmäßiger Einsatz Eigenkapital und Rest für Baufinanzierung im nächsten Jahr? Wie sehen Banken das lieber?
2. Uns fehlt noch insgesamt eine Vorstellung, was ein Einfamilienhaus in der o.g. Variante grob kosten könnte.
Hatten ca. 500 Tsd.€ angepeilt (inkl. Keller, Dach, Baunebenkosten, Küche, Böden, Wände).
Ist das einigermaßen realistisch - ich weiss nach oben hin gibt es keine Grenzen aber grundsätzlich möglich?
3. Wir kämen insgesamt auf einen Rahmen von ca. 710 Tsd.€ (210Tsd. Grundstück + 500 Tsd Einfamilienhaus) abzgl.. 70 Tsd. Eigenkapital also c. 640 Tsd. €.
3a) Sind die 640 Tsd. Finanzierungsvolumenin dem o.g. Situation für uns einigermaßen finanzierbar oder winken Banken direkt ab bzw. was haltet ihr davon?
3b) Was sollte (basierend auf Erfahrungen/ Einschätzungen) unsere Max. Finanzierungsvolumen sein?

Ich hoffe, ich gehe nicht da zu blauäugig ran und würde mich über ein paar Denkanstöße/ Empfehlungen freuen.

Besten Dank vorab
 
H

HilfeHilfe

1. man sollte immer Liquidität vorhalten für den eigentlichen Bau. Kommt ihr den zum sparen wenn das Grundstück in die Finanzierung läuft ?

3a Kommt darauf an. Mit 8.200 Netto sind die 70 k Eigenkapital gefühlt schon arg wenig
 
S

saralina87

500k all in für ein Haus mit 180qm und Keller halte ich für recht sportlich wenn nicht unrealistisch...
 
H

halmi

Wenn das Grundstück schön eben ist würde ich überlegen den Keller zu streichen. Dann sollte das mit den Kosten auch kein Problem sein.
 
N

nordanney

1. Ist es sinnvoll für den Erwerb des Grundstücks das gesamte Eigenkapital einzusetzen?
Alternative: Anteilsmäßiger Einsatz Eigenkapital und Rest für Baufinanzierung im nächsten Jahr? Wie sehen Banken das lieber?
Sinnvoll ist es immer, sein Eigenkapital vorab einzusetzen. Spätestens beim Bau fordern es sogar sehr viele Banken (wir auch).
2. Uns fehlt noch insgesamt eine Vorstellung, was ein Einfamilienhaus in der o.g. Variante grob kosten könnte.
Hatten ca. 500 Tsd.€ angepeilt (inkl. Keller, Dach, Baunebenkosten, Küche, Böden, Wände).
Ist das einigermaßen realistisch - ich weiss nach oben hin gibt es keine Grenzen aber grundsätzlich möglich?
Nein, das wird mehr als eng. Bei Eurem Einkommen ist ein gehobener Lebensstil zu vermuten. Der wird sich im Hausbau auch niederschlagen. Normal sind ab T€ 2 Baukosten (gehoben mehr) + Keller + Baunebenkosten + Küche + Garten + vieles mehr.
3a) Sind die 640 Tsd. Finanzierungsvolumenin dem o.g. Situation für uns einigermaßen finanzierbar oder winken Banken direkt ab bzw. was haltet ihr davon?
T€ 640 mit 5% Annuität sind T€ 2,7 mtl. - dann habt Ihr noch viel mehr zum Leben über, als die meisten Häuslebauer überhaupt verdienen (vor Finanzierung).
Das sehen Banken ganz entspannt. Ob Ihr dann entspannt seid, weiß ich nicht. Alter? Dauer Berufsleben? Sparquote (wenig Eigenkapital bei dem Einkommen)? Lebensstil?
 
A

Amosa34

Vielen Dank schon einmal für die Antworten. Anbei einmal ein paar ergänzende Angaben:
Alter: Mann Mitte 30 und Frau Ende 20 - Berufsleben noch c. 30 Jahre. Kinder: Baby und Schulkind
Aktuelle Sparquote: 3-4 Tsd. (dv. c. 3 Tsd. Cash, Rest in ETFs und Altersvorsorge)
Eigenkapital: Ist im Aufbau - die letzten Jahre hatten wir separate Hausstände und einfach gelebt (Urlaube, Auto, Essen gehen etc.). Durch Kinder, Änderung Prioritäten und Alter Fokus vermehrt auf Werthaltigkeit anstatt reiner Konsum. Ein Teil des Geldes ist in Aktien geflossen, bei denen es aktuell keinen Sinn macht zu liquidieren
Lebensstil: Normal - 2 Urlaube im Jahr, 2 Autos, keine überteuerten Shoppingtouren, aktuell wohnen wir sehr günstig (900€ warm) im Rhein-Main-Gebiet
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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