Baufinanzierung ohne Eigenkapital, dafür anderweitigen Verbindlichkeiten

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T

toxicmolotof

Also die 2100 sind deutlich als Brutto dargestellt... Wie viel bleibt da bei Skl.1 übrig? 1.600-1.700? Habe gerade keinen Rechner zur Hand.

Aber gib mir mal bitte einen Tipp, wo im Rheinland das sein soll. Bei mir hier im Rheinland kosten 500qm bei so normaler Lage wenn du Glück hast 150.000, eher 170.000 Euro. Und zwar ohne Haus.
 
C

Caspar2020

Die richtigen Stellen werden Dir schon eine Schranke in den Weg stellen, wenn es finanziell nicht machbar ist.
Haben sie doch schon. Die Bank hatte im ja nen Bausparvertrag ans Herz gelegt.

Das Problem ist ja das Banken die mit nachrangdarlehen Angeboten eher rar gesät sind (DSL + Hanseatic fällt mir ein)
 
L

Lanini

Ein Bekannter hat ein ähnliches Projekt durchgeführt. Das was ich jetzt schreibe, sind daher keine eigenen Erfahrungen sondern nur Erzählungen von ihm!

Er hat vor über 2 Jahren ein älteres Haus (BJ in den 40ern oder 50ern), unsaniert und unrenoviert, gekauft. Gekostet hat ihn das Haus ca. 60.000 €. Hier in unserer Region sind alte, unsanierte Bestandsimmobilien häufig für einen solchen Preis (oder gar noch weniger) mit ca. 500 m² Grundstück zu erwerben. Sein Einkommen liegt geringfügig höher als das Einkommen des TE. Er ist alleinstehend und Mitte/Ende 20. Wie viel Eigenkapital mit eingeflossen ist, weiß ich nicht - dürfte aber nicht so viel gewesen sein.

Er hat das Haus ebenfalls in Eigenregie (teil-)saniert und renoviert. Er hat keinerlei Firmen beauftragt sondern alles allein gemacht, teilweise mit Hilfe von Freunden aber hauptsächlich ganz allein. Dementsprechend lange hat sich das Ganze hinausgezögert. Vom Beginn der Sanierung bis zum Einzug hat er 2 Jahre gebraucht! Neben Vollzeitjob und Privatleben bleibt halt nicht so viel Zeit übrig... Was er alles gemacht hat, weiß ich nicht im Detail, darunter waren aber auf jeden Fall neue Fenster, neue Leitungen und natürlich neue Bäder, Böden, Treppenbeläge, Außenanlagen usw... Ich weiß, dass er anfangs ein Budget fürs renovieren von ca. 20.000 € eingeplant hat. Und ich weiß, dass das vorne und hinten nicht gereicht hat sondern das Ganze am Ende deutlich teurer wurde. Genaue Zahlen weiß ich aber nicht.

Seit ein paar Monaten wohnt er nun im Haus. Und er ist glücklich damit. Er ist ein Bastler und Macher, das Haus ist für ihn ein Lebenswerk und er wäre mit einem Neubau nicht glücklich geworden (mal abgesehen davon, dass das finanziell nicht drin gewesen wäre). Er braucht sein Häuschen, wo er immer dran werkeln kann. Aber auch er sagt, dass das zwei sehr harte Jahre waren und das unglaublich an den Nerven zerrt und man oft genug keine Lust mehr hat und am liebsten alles über den Haufen werfen würde. Diese dauerhafte Belastung sollte man auf keinen Fall unterschätzen! Das ist eine sehr harte Zeit! Zumindest wenn man es alles in Eigenregie macht, so wie er. Und man sollte nicht unterschätzen, dass so ein Projekt viel Unvorhergesehenes beinhalten kann und am Ende alles deutlich teurer werden kann als erwartet. Im Endeffekt ist er aber so dennoch recht günstig an sein Eigenheim gekommen. Insgesamt hat er (schätzungsweise) vielleicht ein Drittel von dem bezahlt, was wir für unseren Neubau blechen müssen. Aber: Es ist und bleibt ein altes Haus. Er hat es nicht komplett kernsaniert. Er hat nur das Nötigste gemacht. Auf Dauer kommen also weitere Kosten hinzu und natürlich viele weitere Arbeitsstunden. Das Haus hat eine extrem schmale, steile Treppe. Kleine Räume und kleine Fenster. Keine Fußbodenheizung. Ölheizung. Und so weiter... Das ist der "Preis" für das günstige Haus; wenn man es nicht komplett kernsaniert und absolut ALLES neu macht, bleibt es ein altes Haus mit Kompromissen.

Was ich sagen will: Machbar kann so ein Projekt schon sein. Man muss nur wissen worauf man sich einlässt und für sich selbst abwägen, ob es das wert ist. Hunderte von Stunden in das Projekt zu investieren und hart zu arbeiten - oft völlig allein, das Privatleben über Jahre(!) hinten an zu stellen, jede freie Minute an dem Projekt zu arbeiten, trotz allem viel Geld und Herzblut zu investieren und am Ende noch immer ein altes Haus mit vielen Kompromissen zu haben. Für mich wäre das nichts. Aber er lebt jetzt seinen Traum. Menschen sind verschieden und für ihn war es das Richtige. Man sollte aber auch bedenken was ist, wenn mal eine feste Partnerin dazu kommt. Will die mit in diesem Haus leben oder hat sie ganz andere Vorstellungen? Das kann viel Konfliktpotenzial bieten!

Sprich erst mal mit deiner Bank und hör dir an, ob die dich bei einem solchen Projekt unterstützen würden. Es kann sein, dass das nicht einfach wird und/oder schon daran scheitert. Wenn du aber das OK bekommst und das wirklich dein Traum ist und du dir sicher bist, dass du diese Belastung (Sanierung, Arbeitszeit, Geld) tragen kannst und willst und das auch wirklich alles selbst ausführen kannst (ich denke, das fachmännisch von Firmen ausführen zu lassen sprengt dein Budget ganz deutlich!), dann kann das schon funktionieren. Es muss aber sehr gut überlegt sein und sollte kein Schnellschuss sein.
 
I

interessent2

Lanini, so in etwa kann man sich das auch bei mir vorstellen.

Ich habe, wie gesagt ca 99% meines Lebens in einem Haus gewohnt. Mein Elternhaus. Auch ein Altbau in welchen investiert werden müsste (neue Fenster, Türen, neue Leitungen, Fußböden, Bäder). Dieses hat eine Grundstücksfläche von ca. 2500qm, Wohnfläche in etwa 250qm. Die Investition von Zeit und Geld wäre hier noch deutlich höher ausgefallen da es zwar im Grunde ein Zweifamilienhaus ist, die Wohnungen jedoch nicht wirklich abgeschlossen sind.
Demnach hätte die ein oder andere Wand eingezogen werden müssen, Türen versetzt werden müssen, Mauerwerk hätte stellenweise abgedichtet werden müssen etc.
Ich hätte dies sehr sehr gerne gemacht, nur stellt sich ein Teil der Familie (Einwilligung) quer. Deshalb wird die Immobilie wohl in absehbarer Zeit verkauft, da es für eine alternde Person allein zu viel Arbeit ist (von Investitionen für Flickschusterei abgesehen).

Was hat ein Altbau bedeutet ist mir bewusst.
Davon abgesehen dass es eine Menge Arbeitsstunden zu investieren gilt, stehe ich ja nicht wirklich unter Zeitdruck. Ob die Renovierung nun 24 Monate dauert oder 29, ist für mich als alleinstehende Person nicht wirklich tragisch.

Wenn ich in Betracht ziehe eine Immobilie zu erwerben, dann sollte diese gewisse Grundlagen aufweise. Natürlich muss man Kompromisse eingehen, dies ist selbstverständlich!
Aber gewisse Ausschlusskriterien sind vorhanden.

Vor einem Jahr habe ich eine für mich interessante Immobilie entdeckt. 580qm Grundstück, Wohnfläche 70qm. Sehr ruhig gelegen (für mich optimal). Fenster waren lediglich 6 vorhanden, Dach war soweit i.O.
Heizung war keine vorhanden, Gasanschluss lag jedoch bereits. Für mich wäre es nicht tragisch gewesen, da ich zuletzt mit Holz geheizt habe und noch einige Rm auf Lager habe. Komme ohnehin günstig an Holz.
Was viele Interessenten abgeschreckt hat war das komplett verwilderte und zugewucherte Grundstück.
Inseriert war die Immobilie mit 30.000€, verkauft wurde diese schließlich für 25.000€.

Natürlich birgt so ein Altbau Risiken. Ich denke jedoch, wenn man von einem Fachmann Mauerwerk und Dach begutachten lässt, dann ist die größte Gefahr gebannt. Vorausgesetzt man erneuert alle Leitungen, Fenster etc.

Für mich persönlich steht die Freiheit sein eigener Herr sein zu können, immer etwas machen zu können (und sei es nur Rasenmähen, Kartoffeln anpflanzen etc.) an erster Stelle.

Natürlich wäre es optimal wenn das Haus näher an meiner Arbeitsstätte liegen würde. Derzeit habe ich monatlich ca. 200€ reine Dieselkosten.

Zu der Sache mit dem Bausparvertrag. Dies war so angedacht, laut Sachbearbeiter, dass dieser vorab ausgezahlt wird und ich dann in den Bausparvertrag einzahlen. Ich weiß nicht wie dies in Fachkreisen bezeichnet wird. Aber dies ist nun auch schon 12 Monate her. Wenn sich Richtlinien geändert haben, dann dürfte dieses Angebot wohl heute so nicht mehr realisierbar sein.

Für mich ist jedoch ein Sachverhalt absolut nicht nachvollziehbar:

Ein Ehepaar, beide Berufstätig. Einkommen (gemeinsam) 4500€ brutto. Eigenkapital 30.000.
Ein Kredit zwecks Neubau in Höhe von 250.000€ wird genehmigt.
Eine Einzelperson ohne Eigenkapital, Einkommen 2100€ brutto Kredithöhe 80.000€ wird nicht genehmigt.
Selbst ein Berater bei einer Bank konnte mir keine Antwort darauf geben, weshalb der Kredit mit dem höheren Risiko gewährt wird und der andere Kredit nicht.
Nun mag man denken, wegen der zwei Einkommen. In meinen Augen ist dies jedoch keine Sicherheit.
Wie kann denn sowas sein?
 
Y

ypg

@interessent2 kann es sein, dass Du brutto mit netto verwechselst?
Du wirfst Zahlen zu Gehältern in den Raum, das gilt auch für deines, darauf basieren hier die Antworten...


Grüsse
 
I

interessent2

Nein.

Welche meiner Aussagen lässt denn den Eindruck entstehen ich könnte nicht zwischen brutto und netto dif...diffe...differen...unterscheiden?


Die von mir erwähnten Gehälter sind in brutto angegeben.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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