Bauantrag Einfamilienhaus Niedersachsen über 6 Monate

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K

Kokovi79

In welchen LK wartet Ihr denn? Unsere zukünftigen Nachbarn haben etwa 8 Wochen gewartet, Region Hannover mit Bebauungsplan.
 
G

Grobmutant

Einen Bebauungsplan gibt es bei uns auch.
Es ist kein Landkreis, sondern eine kreisfreie Stadt.
 
11ant

11ant

Ein Freisteller scheidet wohl aus, weil man da die Übereinstimmung mit den Vorschriften eines Bebauungsplanes zu braucht, den es in einem §34 Gebiet ja nicht gibt.
Das Bauamt ist aufgrund von Corona für Besucher gesperrt.
Eine Kommunalverwaltung hat ihre Arbeit öffentlich zu tun, Punkt. Die können sich also nicht einfach so verschanzen. Aber natürlich sind die Ämter im Coronamodus erstens unterbesetzt weil Mitarbeiter an die Gesundheitsämter ausgeliehen werden und zweitens die verbliebenen Mitarbeiter auch noch so weit möglich in Home Offices. Was das für den Aktenfluß bedeutet, wenn die Anträge erst mit einer mechanischen Schreibmaschine digitalisiert werden müssen, ist leider wirklich genau so, wie Klein-Erna sich das vorstellt. Da muß man schon Verständnis haben - und die Verwaltungsrichter haben es auch, sind also eher "nicht auf Deiner Seite". Aber gegen ein schlichtes "Sperren" des Amtes halte ich dennoch eine Klage für aussichtsreich. Ich war letzte Woche zur Briefwahl selber im Rathaus meiner Provinzkreisstadt, sogar die schafft es, einen Verwaltungsbetrieb unter erschwerten Bedingungen zu organisieren: alle Amtsgeschäfte sind möglich, soweit man einen Onlinezugang hat (weil man den zur Terminvereinbarung braucht).
Fazit: Geduld wirst Du weiter brauchen - insbesondere, weil Covid-19 nicht Bescheid gesagt hat, damit man vorher noch schnell überall Bebauungspläne machen konnte. Das ist eben so, und auch Du mußt da durch. Aber komplett auf Tauchstation gehen kann das Amt nicht. Dennoch stimmt das leider: wenn nun jeder Wartende seine Ungeduld am Telefon abläßt, wird das der Bearbeitungsgeschwindigkeit nicht helfen.
 
A

akanezumi

Wir haben letztes Jahr Anfang Sommer einen Antrag in Braunschweig eingereicht. Die Bearbeitung hat sich lange hingezogen, es wurden Unterlagen nachgefordert usw. Nach einigen Telefonaten und „Hinweisen“ seitens des Bauamts hat sich herausgestellt, dass unser Vorhaben so keine Zustimmung findet. Das hat aber mindestens ein halbes Jahr niemand so klar gesagt. Es wurde uns immer nur gesagt, was wir alles nicht dürfen, aber nie genau welche Dinge wir einhalten müssen (Baugrenzen, etc. es gab ebenfalls keinen Bebauungsplan)
Ich habe dann auf ein persönliches Gespräch mit der Sachbearbeiterin und dem Vorgesetzten und unserem Architekten gedrängt. Dieses war sehr freundlich und konstruktiv, wir haben dann nochmal mit unserem Architekten umgeplant und ab dann ging es sehr schnell. Ende November den neuen Entwurf eingereicht, kurz vor Weihnachten die mündliche Zusage, erster Werktag Januar dann die offizielle Bestätigung.

Mein Rat: es sind alles nur Menschen, Corona macht alles etwas schwieriger und Bauämter scheinen chronisch unterbesetzt zu sein. Immer freundlich bleiben, vielleicht auch etwas unterwürfig, schließlich bist du denen mehr oder weniger ausgeliefert. Konfrontation vermeiden, dann wird vielleicht direkt auf stur gestellt. Such das persönliche Gespräch, ggf. auch mit einem Vorgesetzten. Lokale Architekten haben ebenfalls oft eine Draht zum Bauamt. Vielleicht diesem Weg noch nutzen?
Ein Rechtsweg ist möglich, aber verzögert eine Genehmigung bestimmt noch mehr. Würde ich versuchen um jeden Preis zu vermeiden.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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