Bank möchte ggf. Bauleistungsbeschreibung trotz Einzelgewerkvergabe

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ruppsn

Schön zu hören, dass "unser" Vorgehen nicht verkehrt ist und du Positives berichten kannst.
Ich würde mal sagen, dass das Vorgehen das richtige ist, das für Dich taugt und zum Ziel führt. Zumindest ich meinte nicht, dass "unser" Vorgehen richtiger sei als ein anderes, oder speziell Deines :-)

Aber ich bin auch der Meinung. dass vorhandene Angebote als Grundlage für eine Bewertung & Zusage heranzuziehen allemal besser sind als eine unterschriebene €/m³-Schätzung durch den Architekten.
Unter der Prämisse, dass dann auch so gebaut wird, vielleicht. Die Erfahrung zeigt aber, dass es im dynamischen Entwurf häufiger zu Verschiebungen kommen kann, so dass sich die Grundlagen für das Angebot ändern. Dir fällt bspw. ein, dass Du da noch ein Fenster möchtest, dass aber ggf. Änderungen an der Statik erfordert, die möglicherweise einen Unterzug erfordern. Schon können einige Kontrollierte-Wohnraumlüftung-Rohre nicht mehr dort verlaufen, wo man sie gerne hätte, da sie den Unterzug kreuzen würden. Auf Grundlage welcher Stahlmengen, welche Kontrollierte-Wohnraumlüftung-Komponenten, welcher Fenster(maße) etc. wurden denn dann die Angebote erstellt und welche Aussagekraft haben sie dann noch?

Anderes Beispiel: Man möchte, da budgetmäßig nach Vergabe Rohbau und Dachdecker noch abbildbar, ein KNX-Bussystem, das deutlich höheren Verkabelungsaufwand nach sich zieht. Die Lüftungsrohre schränken die Führung der Leerrohre ein bzw. diese können nicht mehr in die Betondecke gelegt werden, sondern auf die Rohbaudecke. Das macht ggf. einen anderen Bodenaufbau mit Flüssigdämmung notwendig -> andere Kostenstruktur.

Man versucht ja in den LVs so präzise wie möglich zu sein, um Kostenkontrolle zu haben. Es ist ja kein Zufall, dass nach HOAI und Leistungsphase unterschiedliche Genauigkeiten von Kostenschätzung, -berechnung und -Feststellung gefordert werden.

Am Ende des Tages zählt aber doch nur das, was für einen persönlich funktioniert :-)
 
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ruppsn

@ruppsn

Dann bauen wir prinzipiell (wenn ich deine Signatur lese) nur 10km-20km auseinander. Somit wäre es spannend zu prüfen, wo wir (du und ich) preislich liegen oder abweichen :-)
Oh, dass ist spannend. Du wohnst „dort, wo es schön ist“, also in Fürth? [emoji6][emoji23]

Ja, wäre sicher interessant, hängt aber vermutlich auch ein bissl vom Bauvorhaben ab [emoji4]
 
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Zaba12

Ich würde mal sagen, dass das Vorgehen das richtige ist, das für Dich taugt und zum Ziel führt. Zumindest ich meinte nicht, dass "unser" Vorgehen richtiger sei als ein anderes, oder speziell Deines :)


Unter der Prämisse, dass dann auch so gebaut wird, vielleicht. Die Erfahrung zeigt aber, dass es im dynamischen Entwurf häufiger zu Verschiebungen kommen kann, so dass sich die Grundlagen für das Angebot ändern. Dir fällt bspw. ein, dass Du da noch ein Fenster möchtest, dass aber ggf. Änderungen an der Statik erfordert, die möglicherweise einen Unterzug erfordern. Schon können einige Kontrollierte-Wohnraumlüftung-Rohre nicht mehr dort verlaufen, wo man sie gerne hätte, da sie den Unterzug kreuzen würden. Auf Grundlage welcher Stahlmengen, welche Kontrollierte-Wohnraumlüftung-Komponenten, welcher Fenster(maße) etc. wurden denn dann die Angebote erstellt und welche Aussagekraft haben sie dann noch?

Anderes Beispiel: Man möchte, da budgetmäßig nach Vergabe Rohbau und Dachdecker noch abbildbar, ein KNX-Bussystem, das deutlich höheren Verkabelungsaufwand nach sich zieht. Die Lüftungsrohre schränken die Führung der Leerrohre ein bzw. diese können nicht mehr in die Betondecke gelegt werden, sondern auf die Rohbaudecke. Das macht ggf. einen anderen Bodenaufbau mit Flüssigdämmung notwendig -> andere Kostenstruktur.

Man versucht ja in den LVs so präzise wie möglich zu sein, um Kostenkontrolle zu haben. Es ist ja kein Zufall, dass nach HOAI und Leistungsphase unterschiedliche Genauigkeiten von Kostenschätzung, -berechnung und -Feststellung gefordert werden.

Am Ende des Tages zählt aber doch nur das, was für einen persönlich funktioniert :)
Interessante Beispiele: Die Flexibilität brauchen wir nicht, warum auch, alles Grundlegende ist vorgeplant. Upgrades bei Bädern und Elektor sowie Fliesen sind eingepuffert.

Aber wenn du deinem Architekten solche "Eier ins Nest" legst wo ggf. weil du Dich dann doch für die geflieste Dusche entschieden hast nachdem der Estrich gesetzt wurde, dann kann der Estrich nur an der Stelle "rausgerissen" werden. Also irgendwo sollten grundlegende Aspekte schon fest sein. Ob man KNX will ist doch vorher klar. Je später du in die Planung eingreifst desto teurer wird es.
 
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Zaba12

Oh, dass ist spannend. Du wohnst „dort, wo es schön ist“, also in Fürth? [emoji6][emoji23]

Ja, wäre sicher interessant, hängt aber vermutlich auch ein bissl vom Bauvorhaben ab [emoji4]
Nein ich wohne 20km um Fürth rum. Da ist es schön :-)

Können uns ja wenn du magst per "Unterhaltungsfunktion" austauschen.
 
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ruppsn

Aber wenn du deinem Architekten solche "Eier ins Nest" legst wo ggf. weil du Dich dann doch für die geflieste Dusche entschieden hast nachdem der Estrich gesetzt wurde, dann kann der Estrich nur an der Stelle "rausgerissen" werden. Also irgendwo sollten grundlegende Aspekte schon fest sein. Ob man KNX will ist doch vorher klar. Je später du in die Planung eingreifst desto teurer wird es.
Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Ich rede von Änderungen während der Ausführungsplanung, also jenem Abschnitt im Projekt Hausbau, in dem man die Werkplanung macht. Und da gibt es ne Menge Ideen, die man mit dem (Restbudget) abgleichen, man nutzt also die Rückkoppelung / Infos aus konkreten Ausschreibungen, um „ganz agil“ auf die sich ändernden Anforderungen zu reagieren. Ich habe die Phase als iterativen Entwurfsprozess kennengelernt und fühle mich da wohler als mit einer wasserfallartigen Up-Front-Planung mit irgendwelchen „Puffern“.

Und zu KNX. Nein, eben nicht. Es ist ein nicht unbeträchtlicher Kostenfaktor, ebenso wie Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Sole-Wasser-Wärmepumpe. Das entscheide ich dynamisch nach Budget, und natürlich rechtzeitig genug, um keine Zusatzkosten zu verursachen.

Aber jeder wie er es mag, ich fühle mich halt mit adaptiven Vorgehen, die auf die sich ändernde Realität reagieren wohler, als mit wasserfallartigen Planungen mit Puffern...vielleicht auch berufsbedingt. [emoji6]
 
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Zaba12

@ruppsn

:-) Scheint so.

Auch wenn meine Anliegen nicht erfüllt wurde, war es interessant im Thread. Ich melde mich, wenn keine Bauleistungsbeschreibung benötigt wird.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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