Bebauungsplan - Interpretation Traufhöhe

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S

schwerinbaut

Hallo Forum,

wir interessieren uns für ein Grundstück in einem zukünftigen Baugebiet. Unsere Vorstellung ist ein ganz normales 1,5-geschossiges Einfamilienhaus mit Satteldach.

Im Bebauungsplan wird die Traufhöhe auf 3,50m begrenzt und ist definiert als Abstand zwischen OK Rohdecke EG und Traufe.

Aus meiner Sicht ist die Traufe als Tropfkante, an der sich die Dachrinne befindet, definiert.
Gibt es eurerseits andere Sichtweisen zu diesem Punkt und sind 1,5-Geschosser mit Kniestock gar nicht möglich, sondern nur Bungalows?

Auszüge des B-Plans sind im Anhang.
b-plan-interpretation-traufhoehe-373237-1.jpg

b-plan-interpretation-traufhoehe-373237-2.jpg
 
Nordlys

Nordlys

Wieso? TH 3,5 m ist doch ok und nordisch völlig normal. Bei 9 m Firsthöhe gehen dann noch 5.5 m . Das genügt ja wohl für 0,5 Geschoss. Wo ist Dein Problem?
 
S

schwerinbaut

Naja, normalerweise ist ein Punkt der vorgegebenen Traufhöhe die Ober- oder Unterkante der Dachhaut. Und dann wären 3,50m schon eher negativ für ein 1,5-Geschosser...

Ich stelle mir die frage, ob ich das "zu meinen Gunsten" lese oder wirklich die Tropfkante gemeint ist.
 
kaho674

kaho674

Wo ist Dein Problem?
Der Kniestock landet irgendwo bei 50cm. Das ist wohl das Problem.

Muss es aber nicht sein, da man in diesem Fall einfach das EG etwas größer plant und das OG bei 1,30m o.ä. abkoffert und einen Drempel einzieht.

Wiki:
Als Traufpunkt (auch Traufenpunkt) wird ein Schnittpunkt zwischen der senkrechten Außenfläche (Oberfläche der Außenwand) und der Dachhaut bezeichnet.
Die Höhe zwischen Traufpunkt und dem Terrain wird als Traufhöhe bezeichnet.
 
Nordlys

Nordlys

Genau. Norddeutsch völlig normal. Kniestock um einen halben Meter. Wir bauen nicht so staksig wie die Hessen.
So ein Haus sollte dann wohl gehen.
b-plan-interpretation-traufhoehe-373254-1.jpeg
 
11ant

11ant

Diese Definition habe ich noch nie gelesen und ist offenbar falsch formuliert, d.h. Begriffe falsch eingesetzt. Gemeint ist hier offenbar, die Oberkante der Rohkellerdecke (die im EG aber sinnvollerweise Fußboden heißt) als Bezugspunkt zu wählen. Üblicher wäre, dafür dieselbe im Fertigzustand beizuziehen. Dass dieser Bezugspunkt nur unter der Bedingung gelten möge, nicht mehr als einen halben Meter über der Straßendecke zu liegen, ist wiederum üblich. Der selbe Punkt im DG wird meist etwa 2,85 m höher liegen. Ab dort gezählt, bleiben also praktisch noch 65 cm Kniestock bis zum oberen Messpunkt der Traufhöhe übrig. Dieser liegt immer dort, wo man sich vorstellt, die Dachhaut würde exakt an der Schnittkante mit der Außenwandoberfläche abbrechen. Die Regenrinne gibt da nur romantisch den Namen. Im von Karsten eingestellten Bild habe ich diesen Punkt eingezeichnet, dort liegt er etwa auf Brüstungshöhe, also zu hoch.
b-plan-interpretation-traufhoehe-373330-1.png
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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