Aquarium - Belastung des Bodens

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B

BigFlow

Guten Morgen,
ich möchte im zukünftigen Haus ein Aquarium (L x B x H): ca. 50 x 60 x 50 cm 140 l Volumen aufstellen. Dazu noch der passende Unterschrank und mit Befüllung schätze ich das Gesamtgewicht auf ca. 220 Kilo auf einer Grundfläche von 0,3m2.

Der Boden wird eine Stahlbetondecke sein mit Fußbodenheizung und Fließestrich, sowie Laminat.
Kann ich das noch "relativ" kleine Aquarium bedenkenlos aufstellen, oder ist zu befürchten, dass der Estrich durch die dauerhafte punktuelle Belastung Schaden nehmen kann?
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

in unserer "alten" Wohnung hatten wir ein 180 Liter Aquarium auf einer fast identischen Deckenkonstruktion stehen - der einzige Unterschied war, dass wir Parkett statt Laminat hatten.

Passiert (im Sinne von Schäden an der Decke bzw. dem Fußboden) ist in den den 12 Jahren nichts.

Jetzt im Haus haben wir ein Wasserbett im OG stehen, das zwei "Matratzen" mit jeweils 800 Liter Inhalt hat. Diese 1,6 Tonnen Wasser haben unseren Architekten und Statiker nur ein müdes Lächeln gekostet - seiner Aussage nach, übt eine 60 kg Frau mit Stilettoabsätzen mehr Druck pro Quadratzentimeter auf den Boden aus als das Wasserbett.

Stahlträger haben wir trotzdem einige in der Decke zwischen EG und OG, allerdings nur, weil wir ein sehr offenes EG haben.

Grüße,

Dirk
 
B

BigFlow

Danke für deine Antwort, aber die Frau mit Stöckelschuhen wird ja nicht so lange auf der gleichen Stelle stehen wie dein Bett denke ich
Mir geht es ja um die punktuelle Dauerbelastung von 220 Kilo auf 0,3qm.
Weißt du noch auf welcher Grundfläche dein 180 Liter Aquarium stand?
 
RobsonMKK

RobsonMKK

Menschen haben seit Jahrzehnten Aquarien und Wasserbetten in Wohnungen stehen. Die sind zum Teil 100 Jahre alt und es gibt keine Probleme.
Mach dir keine Sorge, es sei denn, du willst unbedingt
 
AOLNCM

AOLNCM

Passiert nichts.

Wenn ich mich richtig erinnere, muss rein theoretisch jede Fläche die als Wohnraum geplant wurde, min. 150 kg/m² aushalten können.
Es werden aber so gut wie immer von den Statikern Zuschläge eingerechnet.
Es gibt alle möglichen, z.B. für mögliche Umnutzung der Räume verbunden mit zusätzlichen Trennwänden, Umnutzung von Kinderzimmer zum Büro mit zusätzlichen Regalen, oder in Durchgängen mit höheren Verkehrslasten zu rechnen ist. Weil die Umnutzung nie ausgeschlossen werden kann.

Natürlich orientiert sich der Statiker nach den Ausgangszeichnungen des Baus, denn wenn dort z.B. ein Kamin eingezeichnet ist, legt er dem entsprechend seine Zuschläge aus.
Wenn ich mich nicht täusche, lag der Zuschlag für Verkehrslasten bei ca. 300 kg/m² (für andere Zwecke kann der Zuschlag auch kleiner sein, z.B. nur 100 kg/m²).

Im Zweifelfall, bzw. wenn du Bedenken hast, beim Statiker nachfragen. Die meisten Bauherren werden die ausgehändigte Statik nicht lesen können.



Und für Neubauer: Wenn "Schwerlastflächen" von vorne rein geplant sind (Warmwasserspeicher, Kamin), empfiehlt es sich, um evtl. Risse im Estrich, bzw. Bodenbelag zu vermeiden je nach Last z.B. mit höherwertigen druckfesten Isolation unter dem Estrich, und / oder an den Stellen Estrichgitter zur Bewehrung in Estrich einzuarbeiten.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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