Anschlussfinanzierung Erfahrungen?

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themajer1988

Hallo zusammen,

vor 5 Jahren habe ich mir direkt nach dem Studium ein Haus gekauft. Wie es nach dem Studium so ist, kaum Geld auf der hohen Kante und so wurde der Suchumkreis nach etwas bezahlbaren immer größer.

schlussendlich habe ich mir ein Haus aus den 70ern für 240.000 Euro gekauft.

Dieses wurde zu 100 Prozent finanziert.

Tilgung 2 Prozent, Zins sind es 1,6 Prozent.

Da ich in den letzten 5 Jahren eigentlich alles selbst erneuert habe (Fenster, Wärmepumpe und und und) ist wenig Eigenkapital zurückgelegt worden.

Mir machen vor allem die extrem gestiegenen Zinsen sorgen.

Jetzt habe ich noch ein Ass im Ärmel.

Mein Vater war so klug und hat mir vor 2 Jahren ein Baugrundstück geschenkt mit der Prämisse, dass ich dort sofort ein Mehrfamilienhaus hinbauen soll. Ich habe das ganze dann letztes Jahr bauen lassen.
Im Haus (ca 310m2) sind 3 Mietwohnungen, welche monatlich 3300 Euro abwerfen. Abzüglich der Rate für die Bank bleiben mir 1800 Euro übrig. Der Kredit für dieses Haus läuft noch gut 10 Jahre.

Mein Monatseinkommen beträgt 3500 Euro netto. Einkommen sehr sicher da ich Beamter auf Lebenszeit bin.

Jetzt bin ich seit Wochen am Überlegen, wie man am besten vorgeht um beide Häuser am besten abbezahlt. Einen neuen Immobilien-Kredit scheint man zur Zeit unter 4 Prozent gar nicht mehr zu bekommen.

Kompletten Überschuss in das alte Gebäude stecken? Beides teilweise tilgen oder eher das neue Gebäude tilgen?

Vll. hört sich das ganze wie nörgeln auf hohem Niveau an, aber die Verantwortung für beide Häuser macht einem irgendwo auch Angst.

Viele Grüße
Philipp
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
WilderSueden

WilderSueden

Wie ist denn das Mehrfamilienhaus finanziert? Wie lange sind die Zinsbindungen fürs erste Haus? Welche Restschuld haben die beiden Häuser dann? Mir fehlt gerade noch ein Überblick über das eigentliche Problem.
 
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NatureSys

Der Kredit auf dem Mehrfamilienhaus mindert dein zu versteuerndes Einkommen. Daher würde ich aktuell mehr beim Einfamilienhaus tilgen.
 
T

themajer1988

Das Mehrfamilienhaus wird mit 600.000 Euro finanziert.
Restschuld beim alten Haus sind ca 215.000 Euro und Restlaufzeit 5 Jahre.

Das Problem sehe ich fast nur beim neuen Haus. Das ist zu 0.9 Prozent Finanziert. Geht der Zins zb auf 4 Prozent hoch, bleibt nichts übrig und das Gebäude wird ja auch älter, Stw. Instandhaltungskosten.

Viele Grüße
 
WilderSueden

WilderSueden

Du denkst in Einzelobjekten und teilweise ist das auch richtig. Zinsen kannst du nur bei einer vermieteten Immobilie geltend machen. Was die Belastung anbelangt, gilt aber dass die Gesamtbelastung entscheidend ist. Dazu denkst du statisch. Die Miete von heute wird hoffentlich nicht die Miete in 10 Jahren sein.

Wenn du sondertilgst, dann aus steuerlichen Erwägung erst einmal nur das alte Haus. Das hat auch tendenziell das größere Problem bei der Anschlussfinanzierung denn 5 Jahre sind nicht mehr so lange und mittelfristig werden die Zinsen wohl nicht sinken. Das Problem fürs Mehrfamilienhaus kannst du auch erst einmal nach hinten verschieben, da musst du erst so ab ca 2027 anfangen Gedanken zu machen.

PS: Gratulation dazu nach dem Studium direkt groß ins Immobiliengeschäft einzusteigen ;)
 
T

themajer1988

Danke für die Info.

Naja ich bin auch nur Lehrer, also nichts besonderes, während Corona wärs damit halt relativ einfach an den Kredit für das zweite Haus zu kommen. Ohne die Weitsicht vom Vater wäre das auch nichts geworden. Manchmal muss man auch etwas Glück im Leben haben :)

Viele Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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