Anschlussfinanzierung 2030 Jetzt vorsorgen Bausparvertrag/Sondertilgung/Festgeld

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C

chrishh

Hallo zusammen, meine Zinsbindung läuft Juni 2030 aus, also in 7.5 Jahren.
Mein derzeitiger Kredit (1,6% Zins) hat dann noch 140.000 offen und er muss weiter finanziert werden.

Seit kurzem habe ich einen neuen Job und kann 300-400 Euro im Monat zusätzlich locker machen und zur Seite legen.
Nun stellt sich für mich die Frage, was am effektivsten ist.

- Bausparvertrag eröffnen mit 80.000 Euro? 350 * 7,5 * 12 = 31.500 Euro + 8500 (hab ich übrig in 8 Jahren) = 40.000 Euro Abzahlung + 40.000 finanzieren zu unter 2% Zins

- Jetzt 15.000 Euro als Festgeld anlegen mit 2,5 % immer für 3 Jahre und das, was ich jetzt habe, versuchen zu vermehren

- Ich kann im Jahr 12.000 Euro Sondertilgen... Ich tilge jetzt schon 300 moantlich... Möglich wären 600 Euro.

Aus irgendeinem Grund tendiere ich zum Bausparvertrag, damit ich günstige Zinsen sichern kann. Im Moment gehen die Zinsen rauf ohne Limit und das Niveau, was wir vor 1 Jahr hatten mit unter 1%, werden wir nie wieder erreichen. Also würde ich 2030 40.000 mit unter 2 finanzieren und 60.000 mit einem dann vorhandenen Marktzins... Könnten 2% sein aber auch 5-6% :-/
Die Bausparverträge verlieren langsam auch den guten Finanzierungszins, mit dem finanziert werden kann, bekommen aber wieder eine Verzinsung des eingebrachten Kapitals...

Sind meine Überlegungen richtig? Habe ich einen Denkfehler? Gibt es noch andere gescheite Lösungen, die ich in Betracht ziehen könnte?

Freue mich über konstruktives Feedback :)
 
Tassimat

Tassimat

Guten Abend,

also bevor du eine Sondertilgung machst wäre es günstiger die 2,5% auf Festgeld zu nehmen. Soviel steht fest.

Bis 2030 sparst du ca. 40.000€, bleiben ca. 100.000€ Restschuld. Also gefühlt sogut wie nichts ;)
Aber das hängt natürlich davon ab, was du verdienst, und in welcher Zeit du die 100.000€ komplett tilgen willst.

Der Bausparer kann natürlich auch nach hinten losgehen, sollten die Zinsen 2030 genauso niedig sein. Dann hast du den ganzen Aufwand und die Kosten umsonst gehabt.
Bis 2030 steigt dein Gehalt vielleicht auch noch entsprechend der Inflation, dann ist der Zinssatz immer unwichtiger. Und wer sagt, dass der Bausparer pünktlich zuteilungsreif ist?

Persönlich würde ich keinen (undurchsichtigen) Bausparer abschießen und stattdessen das Geld auf Festgeld und ETFs verteilen.
 
C

chrishh

Ich hatte bis Anfang des Jahres eine beträchtliche Summe auf Oskar.de was ja ETF-Sparen ist. Hab über 2 Jahre ordenlich Rendite gehabt, dann das Geld abgehoben, weil ich ganz kurz vor einem neuen Immobilienkauf stand, der aber dann geplatzt ist. Das Geld hab ich auf das Tagesgeld Konto geparkt... Aus dem 31% Rendite sind jetzt -8% geworden... Einen Restbetrag hab ich da noch laufen der mir zeigt, was gerade am Markt los ist...

Oskar.de finde ich sehr starr und ich weiß nicht wirklich, was mit meinem Geld passiert. Gibt es Big Player als Alternative zu Oskar.de ? Oder ist mein Gefühl hier falsch?

Die Zinsen steigen gerade für Festgeld... Ich denke, dass Q2 auch schon 3,5 Prozent rauszuholen sind...

Hab hier im Forum oft nichts Gutes gelesen über Bausparverträge und dass es oft einen besseren Weg gibt. Hab halt Angst, dass die Zinsen wirklich steigen und wie bei meinen Großeltern auf 7-10 Prozent steigen und ich 1,x hätte haben können für bißchen weniger als die Hälfte der Restsumme...
 
S

SaniererNRW123

Hab halt Angst, dass die Zinsen wirklich steigen
Wovor hast du Angst? Bei der Restschuld ist der Zinssatz egal. Sorry, das mag überheblich klingen, aber der €-Betrag bei dem Restdarlehen und der Möglichkeit, dassdu jedes Jahr ein paar € zur Sondertilgung unters Kopfkissen packen kannst ist echt überschaubar. Auch wenn jeder natürlich optimieren mag. Mach im Zweifel einen popeligen Sparplan bis zur Fälligkeit.
 
kati1337

kati1337

Mein Bauchgefühl tendiert auch ständig zu einem Bausparer zum Sichern der Zinsen, aber sobald ich es mir ausrechne anhand von Zahlen ist das immer wieder ernüchternd. Wir haben jedoch auch keine 1,6 sondern 2,5.
Ich würde dir raten beide Varianten konkret durchzurechnen und die Gesamtkosten zu vergleichen, und dann bei beiden (allen) Varianten schauen wie viel Restschuld übrig bleibt zum "Risikozinssatz" den du nicht kennst.
Da du vermutlich bei allen unter 100k landen wirst ist das Risiko überschaubar.
 
C

chrishh

Bin ich der Einzige hier im Forum, der 100T auch noch viel findet? :)
Klar, es waren mal 420T, aber 100T mit einem hohen Zinssatz ist "zu viel Geld für die Bank", welche auch immer es dann wird.
Und 100T erreichen ist in 7,5 Jahren ein ganz schon knackiges Unterfangen...

Gerade sind die Märkte so in Aufruh... Taiwan, Corona, Ukraine, China allgemein, Rezession, keine gute Politik...
Schwer, jetzt was mit dem Geld zu machen...
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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