Hausanbau / Erweiterung Haushälfte in MOL / Brandenburg

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B

bucker.robert

Hallo zusammen,

meine Lebensgefährtin ist seit 9 Jahren Eigentümerin eines zur Hälfte selbst genutzten Doppelhauses in Märkisch-Oderland / Brandenburg.
Nun wollen wir die Terrasse (unbefestigt) zu einem weiteren Raum umbauen und das Obergeschosse entsprechend erweitern, um auch drt noch ein weiteres Kinderzimmer zur Verfügung zu haben.

Leider ist zum Haus selbst nichts genaues bekannt, im Archiv des Landratsamtes existieren wohl auch keine Pläne.

Ich würde alles bautechnische in Eigenleistung bringen, allerdings ist mir der vorablauf nicht ganz schlüssig.

Ganz klar aber, Bauantrag muss gestellt werden, da es sich um nutzbaren Wohnraum handeln soll.
Brauche ich einen Architekten/Statiker für die Bestandsaufnahme?

Muss ein Bodengutachten erstellt werden?
 
E

Escroda

Brauche ich einen Architekten/Statiker für die Bestandsaufnahme?
... oder einen Vermesser, ich war seit ca. 25 Jahren nicht mehr in Brandenburg ; ).
Könntest Du denn die Bestandsaufnahme inkl. weiterverarbeitbarer Dokumentation selber erstellen? Ich habe jetzt nicht in eure Landesbauordnung geschaut, aber in NRW brauchst Du für so ein Vorhaben sowieso einen Bauvorlageberechtigten. Besprich das mit dem, ob er lieber eine eigene Bestandsaufnahme macht (dann haftet er auch bei Fehlern) oder auch einen Plan von Dir akzeptiert.
 
B

bucker.robert

Aber du kannst mir sicher sagen, wie die ganze Sache formmäßig auszusehen hat. Was muss/kann ich (in jedem Fall) vorbereiten, damit mich das im Idealfall kein halbes Vermögen kostet?

Bauen kann ich wie gesagt allein, da hätte ich Unterstützung von ein paar Freunden, die auch Material beschaffen können usw.

Ich brauche nur den Weg zu einem genehmigten Bauantrag.
 
E

Escroda

Zunächst ist die planungs- und baurechtliche Situation von Bedeutung. Gibt es einen Bebauungsplan oder handelt es sich um ungeplanten Innenbereich (§34 Baugesetzbuch, also grob gesagt innerhalb einer Ortschaft) oder gar Außenbereich (§35 Baugesetzbuch, also Einzellage im land- oder forstwirtschaftlichen Bereich)? Stehen die Doppelhaushälften jeweils auf eigenen Grundstücken? Stehen in der Umgebung gleichartige Gebäude?
Dein erster Gang sollte mit einem aktuellen Ausschnitt aus der Liegenschaftskarte (Brandenburgviewer, Maßstab 1:500) zur Bauberatung deiner Genehmigungsbehörde sein. Dort erfährst Du für dein Grundstück alles zum Planungsrecht. Wenn Du in rot die Umrisse deines geplanten Anbaus in die Karte einträgst, wird der Sachbearbeiter (hoffentlich) auch Hinweise zum Bauordnungsrecht geben, z.B. Abstandsflächen, Brandschutz, Bauvorlageberechtigung.
Ist die grundsätzliche Machbarkeit geklärt, suchst Du Dir einen Bauvorlageberechtigten (Architekt, Bauingenieur) und klärst mit ihm die Details.
Wenn Du keine Grundrisse von dem Bestandgebäude hast, ist für den Bauantrag vermutlich eine komplette Bestandsaufnahme des Gebäudes notwendig. Insbesondere im Bereich des Anbaus ist hier eine Lage- und Höhengenauigkeit im cm-Bereich erforderlich. Da auch die Geometrie stimmen muss (vorhandene oder eben nicht vorhandene rechte Winkel) ist das für den Laien kaum machbar, zumal fast alle Planer digital planen und z.B. eine dxf-Datei erwarten. Wenn Du Unterstützung von einem Bauzeichner oder technischen Zeichner bekommen kannst, wäre Eigenleistung denkbar. Dann muss aber auch dein Planer mitspielen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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