Abriss und Neubebauung am steilen Hang - Einschätzung?

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P

Pabawue

Guten Abend,
als langer stiller Mitleser habe ich jetzt endlich die Gelegenheit hier eine Frage zu stellen, bei der ich Rat brauche:

Wir haben die Gelegenheit ein Grundstück in einem Ort mehr oder weniger direkt südlich von Stuttgart zu erwerben.
Dabei werden 3 Flurstücke (bebaut mit 3 aneinander gebauten Häusern, insgesamt ca. 26m Breite) zu 2 neuen Flurstücken zusammengefasst. Die Vermessung läuft.

Grobe Daten (des einen resultierenden Flurstücks für uns):
  • ca. 500 m² mit ca. 13 m Breite und knapp 39 m Länge
  • Baufenster über die gesamte Breite sowie ca. 10 m Gebäudetiefe möglich
  • Steiler Hang (südsüdost, ca. 10 m Höhenunterschied von "EG" zu unterem Gartenende) mit Eingang am oberen Ende (führt direkt in die Ortsmitte)
  • Fantastische Aussicht ins Grüne auf der Gartenseite, wobei am unteren Ende eine lokale kleine Art S-Bahn vorbeifährt
  • Altbebauung (unbewohnt, leer, 80+ Jahre?), deren Keller/UG komplett im Hang liegt
  • Der Hanggarten entspricht der Altbebauung und ist mit Böschungsmauern u.ä. versehen, aber natürlich auch ähnlich alt; ansonsten Rasenfläche und ein paar Bäume.
Die folgende Skizze zeigt ungefähr den Zustand:
SkizzeGS.png


Plan wäre aktuell die beiden neuen Flurstücke mit 2 Doppelhaushälfte zu bebauen und dabei ist konkret ein süddeutscher Fertighausanbieter (incl. Fertigkeller) im Gespräch. Dabei soll der "Keller" nur im Hang hinten als Keller genutzt werden und vorne als Untergeschoss zum Wohnraum ausgebaut werden.

Meine Fragen:
  1. Wie wahnsinnig ist die Idee? Ich schwanke zwischen a) einmaliger fantastischer Gelegenheit wegen der tollen Aussicht auf der einen Seite und direkt im Ort sein auf der anderen Seite oder b) totale Schnapsidee weil sämtliche Kosten an diesem Hang explodieren werden. In 2.-3. bringe ich 2 Beispiele:
  2. Es sind aktuell in einem Angebot grob 40000 € für die Tiefbauarbeiten (Aushub, Lagerung, Abfuhr usw.) vorgesehen. Laut Kontaktperson ist es so wenig, weil ja schon ein Haus da steht und nach Abriss die Baugrube schon da ist. Klingt für mich zu einfach. Plausibel?
  3. Des Weiteren sind grob 60000 € für den Abriss der 3 bestehenden Häuser angesetzt (alle 3 direkt aneinander gebaut, gleicher Zustand wie oben beschrieben, 8-10 m Gebäudetiefe, Keller+EG+OG+teilw. DG). Klingt für mich auch wenig. Ist es ungefähr die richtige Größenordnung?
  4. Übersehe ich (teure oder andersartige) Risiken abgesehen von den Erdarbeiten, Abriss, anstrengenden/teuren Außenanlagen, Geräusch S-Bahn
Ich hoffe, ich habe keine wichtigen Infos für eine Ersteinschätzung vergessen. Gerne ergänze ich. Vielen Dank für jeden Rat vorab!
 
A

Anna_BW

Hallo,

also ich kann nur was zum Abriss im Rhein Neckar Kreis sagen aber wir hatten ein Angebot für ein 150qm Einfamilienhaus mit Teilkeller und Entkernung zu 65.000. Haben lang suchen müssen das preiswerter zu bekommen und entkernen jetzt selbst.

Ich kann allerdings nicht abschätzen ob wir hier wirklich eine Ausnahme sind.

LG
 
11ant

11ant

Wenn ich recht verstehe, soll ein Dreier Reihenhausriegel von etwa 1940 abgerissen werden, das Mittelgrundstück geteilt und mit dem Endgerundstücken verschmolzen und dann ein Doppelhaus gebaut werden - gemeinsam geplant (und vergeben), was schon´mal sehr klug ist.
Ich hoffe, ich habe keine wichtigen Infos für eine Ersteinschätzung vergessen.
Doch, Fotos.
 
P

Pabawue

ein Dreier Reihenhausriegel
Nicht ganz. Da habe ich mich auch unpräzise ausgedrückt. Theoretisch sind die Häuser freistehend, aber der Abstand je nach Haus und Bereich zwischen 10 cm und 1 m.

Da die Sache noch nicht in trockenen Tüchern ist, möchte ich lieber nur eingeschränkt Fotos posten. Hier mal eine Sicht auf die besagten drei Häuser vom Grundstück (und eine kleine Gartenhütte mit im Bild) und eine Sicht nah am linken Haus, bei der man oben am Zaun auch die Straßenhöhe sieht.
abriss-und-neubebauung-am-steilen-hang-einschaetzung-492576-1.jpg

abriss-und-neubebauung-am-steilen-hang-einschaetzung-492576-2.jpg
 
P

Pabawue

Hallo,

also ich kann nur was zum Abriss im Rhein Neckar Kreis sagen aber wir hatten ein Angebot für ein 150qm Einfamilienhaus mit Teilkeller und Entkernung zu 65.000. Haben lang suchen müssen das preiswerter zu bekommen und entkernen jetzt selbst.

Ich kann allerdings nicht abschätzen ob wir hier wirklich eine Ausnahme sind.

LG
Danke für den Datenpunkt. Es lässt mir zumindest unsere Schätzung etwas klein aussehen.
 
H

haydee

Och dann sind deine Mauern gut 20 Jahre jünger als meine jüngste.

Abbruch
Kann ausreichen. Das große Fragezeichen ist die Schadstoffbelastung. Je höher umso teurer die Entsorgung.

Erdarbeiten sind günstiger als bei einem reinen unbebauten Grundstück
Lasst die alte Mauer hangseitig stehen, spart ihr euch das Absichern während der Bauphase. Uns hatten auch viele abgeraten, nicht dass was ins rutschen kommt. Allerdings haben wir unten gebaut und nicht oben wie ihr.

Es kann hinkommen mit den Erdarbeiten und Abbruchkosten. Würde trotzdem einen Puffer vorsehen. Spätestens die Außenanlage bekommt dem klein.

Die Statik kann noch ein kräftiges Plus auf der Kostenseite verursachen
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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