Abriss, Realteilung und Doppelhaus

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H

HenryVogel

Hallo Zusammen,

ich hatte bereits bei dem Bauamt mehrere Fragen gestellt, zu den ich leider keine konkrete Antwort erhielt. Es ist wirklich sehr schwierig dort etwas zu erreichen und man muss den Sachbearbeitern alles aus der Nase ziehen. Daher hoffe ich hier einige Tipps erhalten zu können.

Ich befinde mich gerade in folgender Situation . Ich versuche mich knapp zu halten damit es nicht zu verwirrungen kommt.

1. Ich und ein Kollege möchten ein altes Haus erwerben.
2. Abreissen lassen und ein Doppelhaus bauen.

Meine Frage.
Wie genau läuft eine Realteilung in diesem Fall ab ? Vor dem Notar oder muss einer von beiden das komplette Grundstück erwerben und dann wäre es erst Teilbar?

Wie ist es mit der Vermessung . Wann wird diese gemacht ? Man muss ja schliesslich vor dem Kauf wissen, wie viel qm der Notar eintragen muss oder passiert das alles später ?

Hatt jemand vlt. ein ähnliches Projekt gehabt und kann mir da paar Tipps geben ?

Wäre wirklich Dankbar dafür.

Freundliche Grüße aus Bremen
 
11ant

11ant

Ich versuche mich knapp zu halten [...]
1. Ich und ein Kollege möchten ein altes Haus erwerben.
2. Abreissen lassen und ein Doppelhaus bauen.
Na, dann versuche ich es auch ´mal (ausnahmsweise, und bekanntermaßen mit wenig Übung). Also: statt Erläuterungen, wie man das selber möglichst geschickt anstellte, bringe ich ´mal einen Umdenkanstoß ein: Nämlich, daß weder Du noch der Kollege kauft, sondern ein Bauträger, dem Ihr dann jeder einzeln erst Euer jeweiliges fertiggestelltes Haus abkauft. Es gäbe mehrere andere Konstellationen, aber die taugen sämtlich nur für Fortgeschrittene.
 
D

danixf

sondern ein Bauträger, dem Ihr dann jeder einzeln erst Euer jeweiliges fertiggestelltes Haus abkauft. Es gäbe mehrere andere Konstellationen, aber die taugen sämtlich nur für Fortgeschrittene.
Ist das dann nicht wesentlich teurer? Mit Notar und Grunderwerbsteuer ist man ja bei knapp 10% dann. Bei GS in Bremen+Haus also bei 400-600k schätzungsweise? Dann wären das ja um die 50k, die erst mal weg sind + die Steuern, die der Bauträger für die alte Hütte zahlt... Die wird er ja ebenfalls umlegen auf die 2.
 
11ant

11ant

Beide wollen das gleiche, symmetrisch / auf Augenhöhe, wie man es nennen will. Beide sind mit ihren Wünschen im Grunde Verbraucher. Kauft einer, reißt ab, vermißt, teilt, verkauft eine Hälfte an den anderen weiter, dann stehen sie asymmetrisch zueinander: einer wird in dem Spiel zum Unternehmer, und nur der andere bleibt Verbraucher. Ohne Erfahrung als Grundstücksentwickler ist das ein Wagnis. Als GbR zusammen zu gehen, ist für Laien auch eher ungewohntes und entsprechend rutschiges Parkett. Abrißrisiken werden unterschätzt, eignen sich aber prima als Zankapfel für Leute, die vorher noch Freunde waren. Einen gemeinsamen Planer (oder besser noch auch Bauunternehmer) brauchen beide sowieso, Doppelhäuser sind kein geeigneter Laienkram. Wenn die Basis der Gemeinsamkeit nur sein sollte, daß jedem das halbe Grundstück genügen würde, dann wäre diese zu schmal: von einer mit und und der andere ohne Keller, einer Stein und der andere Holztafel oder ähnliche Nicht-Zwillings-Gedanken rate ich beim Doppelhaus tiefst überzeugt ab, wie meine Leser inzwischen auswendig mitsingen können. Im Thread von @goalkeeper https://www.hausbau-forum.de/threads/Reihenendhaus-mit-gue-in-Eigenregie-bauen.31198/ kann jeder Andersdenkende nachschauen, daß die Wirklichkeit meinen scheinbaren Pessimismus teilt.
 
F

Fuchur

Mal abseits von der baulichen Sache ist das kein Hexenwerk. Jeder kauft eine unvermessene Teilfläche. Einen Vermesser benötigt ihr eh, der kann auch anhand der gewünschten neuen Grenzlinie schon sehr genau die fertigen Grundstücksgrößen mitteilen. Damit zum Notar, der regelt die Details der Abwicklung. Anschließend erfolgt die Vermessung zur Zerlegung und das amtliche Ergebnis wird beim Notar von beiden Seiten anerkannt, ggf. der zu viel/ zu wenig gezahlte Kaufpreis bei Messabweichungen ausgeglichen. Alltagsgeschäft für Notare und Vermesser.
 
E

Escroda

@11ant 's Variante ist die Vollkaskoversicherung. Teuer, aber sicher.
@Fuchur 's Variante erfordert Vertrauen der Kollegen untereinander sowie Vertrauen und Geduld des Verkäufers zu den Käufern.
Wie sehen denn die Voraussetzungen aus?
Hat der Verkäufer Zeit?
Besteht vollstes Vertrauen unter den Kollegen?
Könnte einer allein finanzieren (Kauf und Abriss)?
Besteht Planungssicherheit (ist ein Doppelhaus genehmigungsfähig)?
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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