Spannend! Wahrscheinlich ist die Lage nur schwer übertragbar, weil jedes Objekt anders ist, aber mich würde Erfahrungsberichte interessieren, wie groß der Andrang war und bei wie viel Prozent vom Schätzpreis du am Ende gelandet bist.
Ein Bekannter von mir hat hier in der Gegend ein Grundstück ebenfalls in einer Zwangsversteigerung ergattert. Kaufpreis war 95 Prozent von Verkehrswert. Deshalb bin ich bei Aussagen wie "Probiers mit 50 oder 70 Prozent" skeptisch.
Das ist schon einige Jahre her. War eine relativ neue Doppelhaushälfte - aber es gab keine Innenbesichtigung vom Gutachter. Insofern haben wir damals die Katze im Sack gekauft (und durften bzw. mussten nach Zuschlag mit dem Schlüsseldienst ins eigene Haus einbrechen), etwa 20% unter Schätzwert und - wie sich nachträglich herausgestellt hat - etwa 35-40% unter Marktwert.
Andrang war groß, aber Gebote waren überschaubar. Da ich aber aus der Branche komme und den Bauträger bzw. deren Qualität (war eine Doppelhaushälfte in einem Quartier) kannte, hatten wir vielleicht einen Vorteil.
Mit dem Manko, dass genau das passiert ist, was man in schlechten Dokus sieht. Duscharmaturen - ausgebaut. Badewanne - ausgebaut. Sauna - ausgebaut. Lamit - teilweise mitgenommen. Gartenpflanzen - mitgenommen. Böden und Wände - nach unseren Ansprüchen eine Katastrophe. Und vieles mehr. Aber es hat sich trotzdem gelohnt. Einige andere Termine sind anders abgelaufen. Von "es gibt keinen Zuschlag weil die Gebote zu niedrig sind" bis hin zu 50% über Schätzwert.
Du hast bei Dir auch das Problem, dass Du die Katze im Sack kaufst, weil Du nicht weißt, was für Kosten folgen. Kannst Du mit Abbruchunternehmen (vielleicht auch Allrounder aus Kleinanzeigen) schon mal von außen besichtigen und aufgrund der Gutachtenunterlagen die Kosten eingrenzen? 100k für einen Abbruch, selbst mit Kommunwand, kommen mir schon arg hoch vor.