Neubau Einfamilienhaus (KFW70)/Porenbeton vs. Kalksandstein/was verbauen?

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L

Lacos

Hi zusammen,

wir wollen mit einem Generalunternehmer bauen und haben uns entsprechende Angebote eingeholt.
Einige bauen mit Porenbeton, andere mit Kalksandstein. Weitere führen das Außenmauerwerk in Porenbeton aus und verbauen
Innern Kalksandstein.

Was würde man aus eurer Sicht favorisieren? Ist diese Mischung Porenbeton außen, Kalksandstein innen gängig und vorzuziehen?
Muss man sich um Risse Gedanken machen da beide Steine unterschiedliche Ausdehnung haben? Oder ist dies bei fachgerechtem Bau kein Thema?

Was würdet ihr selbst derzeit verbauen (lassen), also was wäre eurer favorisierter Baustoff?

Vielen Dank schon mal,
Lacos
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Muss man sich um Risse Gedanken machen da beide Steine unterschiedliche Ausdehnung haben? Oder ist dies bei fachgerechtem Bau kein Thema?

Doch doch, das ist sogar ein großes Thema...ich würde die Baustoffe nicht mischen wollen...auch wenn es viele gibt, welche sagen das geht alles problemlos...den Ärger hast du hinterher...

Der Wandaufbau ist eine Philosophiefrage...

Geht es dir um : Lärmschutz, Raumklima, Wärmeschutz, Befestigungsmöglichkeiten, Kosten, Umweltschutz?
 
L

Lacos

Der Wandaufbau ist eine Philosophiefrage...

Geht es dir um : Lärmschutz, Raumklima, Wärmeschutz, Befestigungsmöglichkeiten, Kosten, Umweltschutz?

Lärmschutz nachrangig, da Einfamilienhaus. Eher dann Wärmeschutz und Befestigung.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Was würde man aus eurer Sicht favorisieren? Ist diese Mischung Porenbeton außen, Kalksandstein innen gängig und vorzuziehen?
Muss man sich um Risse Gedanken machen da beide Steine unterschiedliche Ausdehnung haben? Oder ist dies bei fachgerechtem Bau kein Thema?
Nicht wenige BU nutzen für die Innenwände KS, weil dieser Stein einen besseren Schallschutz aufweist; insbesondere im DG, da wo die Schlafräume angesiedelt sind, ein gern genommenes Argument. So ersparen sie sich spätere Diskussionen mit hellhörigen Bauherren.

Ich möchte Dir von Mischmauerwerk generell abraten. Ob Du in Porenbeton oder der Hochlochziegel baust ist tatsächlich eine Bauchentscheidung. Wer den roten Stein für seinen Bauch benötigt, entscheidet sich in aller Regel für Poroton. Wem eher daran gelegen ist, ohne Blitzzement auszukommen, nimmt Porenbeton; spezielle Dübel braucht es für nahezu jeden Stein. Die Frage des Schallschutzes bei deutlich schmaleren Innenwänden (bei 36.5er Außenmauerwerk ist Schallschutz keine Frage mehr) lösen wir, indem wir die Wände im DG entweder in Leichtbauweise oder im OG - also II-Geschosser - mit Gipsdielen erstellen. Beides ist unkritisch gegenüber Hochlochziegel oder auch Porenbeton, hat aber unverständlicherweise einen schlechten Ruf unter potenziellen Bauherren. Ich führe das darauf zurück, daß sie ungefiltert Aussagen des I-Net übernehmen, ohne sich in der Materie auszukennen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
K

klblb

Guest
Bei uns sind Gipsdielen auch der Favorit für die Innenwände im OG. Wir haben das Zeug auch in unserer aktuellen Wohnung für ein paar Innenwände (10 cm Dicke). Der Schallschutz ist einwandfrei und stabil ist es auch (über mir schwebt ein Wandhängeregal voller schwerer Ordner, während ich das hier schreibe )

Bohren geht ganz einfach, normale Dübel sind ausreichend und einen Nagel bekommt man auch ganz leicht in die Wand.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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