Rechnerische Betrachtung verschiedener Energiekonzepte

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K

kirsel

Die Art von Heizkonzept, regenerativer Anteile usw. ist eine Rechenaufgabe, klar soweit.
Wir würden auch am liebsten mit Erdwärmepumpe und Warmwasserunterstützung arbeiten. Allerdings macht das ganze keinen Sinn, wenn es sich erst in 30 Jahren amortisiert, und die Heizungsanlage dann schon fast wieder ausgetauscht werden muss.

Meine Frage lautet nun: Was benötige ich alles um eine vernünftige energetische Betrachtung durchzuführen? Welche Eckdaten benötige ich von meinem geplanten Einfamilienhaus? Gibt es Beispielrechner im Internet mit denen man so etwas grob errechnen kann? Oder kann so etwas nur ein (teurer) Energieberater?
 
K

K.Brodbeck

Hallo Kirsel,

die wichtigste Eckdate ist meines Erachtens die Entwicklung der Energiepreise. Wenn du also eine vernünftige energetische Betrachtung durchführen willst (so wie ich dass zwischen den Zeilen lese bedeutet vernünftig die billigste), dann solltest du jemand suchen, der sich in der Entwicklung des Energiepreises in den nächsten 30 Jahren kennt. Alle anderen stellen nur Modelle auf die eine mehr oder weniger geringe Chance haben, Realität zu werden!

Manchmal kann man auch durch eine auf den ersten blick teure Investition (Energieberater) mehr Geld sparen, als durch die billigere (Internet Eigenrecherche).

Zum Thema Heizung: Eine Pauschalaussage gibt es nicht, Mann muss viele einzelne teils individuelle, teils strukturelle und teils finanzielle Gegebenheiten miteinbeziehen.

Viel Erfolg

K.Brodbeck
 
Der Da

Der Da

Im Ernst? Jemanden finden, der die Preisentwicklung der nächsten 30 Jahre kennt?
Ich denke, das wird die Suche nach dem heiligen Gral, oder ein Pakt mit dem Teufel.

meine ganz bescheidene Laienmeinung: €uro guck weg
Man sollte einfach schauen, ein Haus zu bauen, welches wenig Energie benötigt. Und schon ist die Heizart egal.
Wir heizen mit einer Gastherme ein Kfw55 Haus. Das kostet uns momentan keine 50 € im Monat. (reiner Gasverbrauch).
Da lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, eine teure Erdwärmeheizung zu betreiben. Und ob man so einen Ventilator vor dem Haus stehen haben will, muss jeder selbst wissen.
Allerdings muss ich sagen: Wir haben ein Fertighaus gebaut, und haben dem Energiekonzept des Anbieters vertraut. War ein kleines Risiko, aber da wir keine Fußbodenheizung haben wollten, war die Gasheizung eh gesetzt.
 

€uro

....meine ganz bescheidene Laienmeinung: €uro guck weg
Warum, es ist völlig legitim, dass Du hier Deine Meinung darstellst!
Der Hellseher künftiger Energiepreisentwicklungen je nach Energieträger ist mir bisher auch nicht begegnet! Eines steht jedoch mit Sicherheit fest, sie werden mehr oder weniger kräftig steigen. Strom ist der eleganteste und flexibelste Energieträger. nicht völlig sinnfrei ist er mit den höchsten Steuern, Abgaben und Gebühren belastet
Die Sicherheitsstrategie ist sicherlich Bedarfsreduzierung bereits im Ansatz, bedeutet KFW 55, 40 bzw. PH.
Ob ich mir in der Sahara allerdings ein PH bauen würde, ist eher unwahrscheinlich, bei einem Standort meines Gebäudes auf der Zugspitze dagegen sehr!
Höhere Anforderungen bekommt man nicht zum Nulltarif, Geschenke werden schon gar nicht verteilt. Daher ist sicherlich Augenmaß eher angebracht, als ein allgemeiner Rundumschlag Derer, die meinen, den Stein des Weisen gefunden zu haben! Verkaufen lässt sich nahezu Alles!
Bekannterweise liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte zwischen den Extremen. Sie lässt sich mit etwas Aufwand relativ leicht finden, Forumsbeiträge anonymer Ratgeber sind hierfür meist ungeeignet!

v.g.
 
K

klblb

Guest
Man sollte einfach schauen, ein Haus zu bauen, welches wenig Energie benötigt. Und schon ist die Heizart egal.
Wir heizen mit einer Gastherme ein KFW55 Haus. Das kostet uns momentan keine 50 € im Monat. (reiner Gasverbrauch).
Da lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, eine teure Erdwärmeheizung zu betreiben. Und ob man so einen Ventilator vor dem Haus stehen haben will, muss jeder selbst wissen.

So bauen wir auch, aber wir werden sogar noch unter Kfw40 landen. Eine gute gedämmte Gebäudehülle zahlt man nur einmal und hat ab sofort Einspareffekte, die immer da sind. Es sind keine Wartungen und teure Erneuerungen fällig, wie z. B. bei einer Wärmepumpe etc.

Bei Fenstern wird der Preis viel mehr vom Material (z. B.Holz-Aluminium vs. Kunststoff) getrieben als von den Wärmedämmeigenschaften (2-fach vs. 3-fach verglast).
Beim Mauerwerk genauso: teure Poroton und günstigere Twinstone oder Gisoton bekommt man mit den gleichen Wärmedämmwerten, aber bei Poroton hat man halt ganz klassisch mit den bekannten roten Ziegeln gemauert. Muss man abwägen, was einem wichtiger ist.

Man kann auch gut gedämmt relativ günstig bauen.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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