Preis Verdichten mit Lava

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B

Bluebyte

Moin Moin,
den Bereich Tiefbau habe ich leider nicht gefunden, ich hoffe das passt hier rein.

Wir wollen im Oktober eine Garage setzen, dazu muss eine Bodenplatte gegossen werden und entsprechend ein Fundament mit Bodenaushub 0,5m tief und einbringen und Verdichten von Schotter mit 0,3m. Fläche ist 7x9m. Dazu soll noch der ganze Aushub des Hauses abtransportiert werden.

Heute war ein lokaler Tiefbauer da. Kosten pro Lkw Ladung (10 to), 180 Euro. Dazu ca.150 Euro für den Aushub gesamt. Einbringen von Lava und Verdichten 35 Euro pro m3. Alles ohne Mehrwertsteuer.

Der Abtransport ist vom Preis ok. Allerdings finde ich den Preis für das Einbringen der Lava mit 35 Euro echt hoch.

Kann man da pauschal eine Aussage zu treffen? Wir haben nach einem Festpreis gefragt, aber das war nicht drin. Er kann die Menge des Bodens der auf unserer Wiese liegt nicht einschätzen. Aber er ist doch der Fachmann. Ich kann das natürlich nicht. Wobei ich einfach das Volumen der Bodenplatte bestimmt habe und dann mit dem Auflockerungsfaktor 1,3 multipliziert habe. Kann er das nicht?

Also:
35 Euro für Lava inkl. Verdichten ok?
Kann man keinen Festpreis fordern? Ist das üblich, dass sich die Tiefbauer da nicht darauf einlassen?

Danke und Gruß
Stephan
 
A

AallRounder

moin,

für den Bodenaustausch wird wie für alle anderen Tiefbaumaterialien gerne das genommen, was die Region hergibt, also was bei den örtlichen Händlern auf Lager ist. Lavaschotter an sich ist m.W.n. grundsätzlich für Fundamentunterbau zugelassen, nur sollte das Zeug Güteüberwacht sein (das garantiert u.a. die korrekte Sieblinie, sprich Kornverteilung) und die Körnung sollte stimmen. Für das Erstellen eines frostfreien Unterbaus wird meist eine Körnung von 0/32 mm genommen und empfohlen - was will Dein Tiefbauer einbringen? Interessant wäre auch, die Wasserspeicherfähigkeit der "Lava" zu erfragen. Du willst ja schließlich keinen unterirdischen See anlegen, sondern das Wasser sauber und schnell in tiefere Schichten ableiten, d.h. es sollte festes, dichtes Gestein sein, keinesfalls Granulat.

Frostfrei ist auch das Stichwort für die Tiefe des Bodenaustauschs: 50 cm erscheinen mir zu knapp bemessen, denn trotz grausamster Klimaerwärmung liegt die sog. Frosteindringtiefe in Deutschland immer noch zwischen 60 cm (Norden) und 120 cm. Wenn schon der seltene Aufwand eines Bodenaustauschs betrieben wird, dann wäre auch die ausreichende Tiefe hilfreich. Es sei denn, ab 50 cm Tiefe liegt bei Dir bereits eine frostsichere Schicht an (was sagt das Bodengutachten?).

Wenn Du den Preis drücken willst, kannst Du statt Naturmaterial auf Betonrecycling in der Körnung 0/32 mm ausweichen. Das dürfte im Allgemeinen vom Material her preiswerter als Naturstein sein. Dein Preis ist anscheinend incl. Arbeitsleistung, so dass die Materialkosten nur anteilig sind. Diesen Anteil könntest Du ggf. auf ca. 5 - 10 € pro Tonne (das kostet das RCL hier brutto) reduzieren. Lass Dir ggf. ein alternatives Angebot erstellen.

Gruß
AallRounder
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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