Grundriss/Position Einfamilienhaus, Bitte um Vorschläge + Tipps

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J

JSz

Hallo zusammen,

wir stehen vor der Planung unseres Einfamilienhaus und haben noch keine konkreten Vorstellungen über die Größe und die Position des Einfamilienhaus.
Im Anhang habe ich mal einen aktuellen Grundstücksplan eingefügt. Auf dem Grundstück befindet sich bereits ein Einfamilienhaus eines Familienmitgliedes.
Jetzt wollte ich mal Fragen was ihr so an Ideen für ein Einfamilienhaus mit Dopplegarage hättet. Was für einen Grundriss bzw welche Position würdet ihr mir empfehlen.
Die -2m auf dem Bild im Anhang sollen die leichte Hanglage des Grundstückes zeigen. Von der Straße zur Angabe sind es in etwa minus zwei Meter Höhenunterschied, die Senkrechte Straße befindet sich also an einem Berg.

Bitte um Vorschläge.

Vielen Dank schonmal!

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A

AallRounder

Hallo JSz,

um ein wenig an die Regeln von Plinius und Alberti anzuknüpfen, würde ich die Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen beachten:
Im Norden Küche und Bäder, im Osten die Schlafzimmer und ein Esszimmer für den schönen Sonnenaufgang und im Süden / Südwesten die "Belle Etage", also die Wohnräume.

Das ließe sich gem. Deinem Plan m.E. ganz gut umsetzen. Im Osten scheint nur ein kleiner Weg zu verlaufen, auch könnte der Abstand dazu größer gewählt werden. Eine max. 2m hohe Hecke könnte dort schon genügend Abschirmung von Lärm und Blicken bringen, falls die 2m Hanglage nicht ausreichen sollten.

Küche im Norden bedeutet auch bei Sommerhitze ein angenehmes Klima, in dem man zur Not auch noch Steaks braten kann. Außerdem werden Lebensmittel außerhalb des Kühlschranks nicht durch direkte Sonneneinstrahlung aufgeheizt. In Bädern und Küche kann man eher noch mit Lamellenvorhängen und Plissees leben, als in den Wohnräumen, denn dort grenzt das Nachbarhaus an und man könnte vielleicht von dort aus in die Räume schauen (?).

Wenn das Haus nach hinten direkt an die minimal zulässige Abstandsfläche gesetzt werden würde, wäre nach vorne hin maximaler Abstand zur größeren Straße. Dort eine Hecke am Zaun und große Solitärbäume vor dem Haus puffern ev. Straßenlärm und Autoabgase. Wenn sich die Wohnräume von der Südseite als Erker oder Loggia um die Ecke zur Westseite ziehen würden, hätte man auch am Abend noch Sonne bzw. könnte sich im Hochsommer tagsüber mehr auf der Westseite und abends auf der Südseite aufhalten.

Ich saniere seit über 8 Jahren eine 400qm- "Kleinvilla", die recht gut nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet ist. Das genieße ich wirklich immer wieder, besonders im heißen Sommer, wenn man in nicht aufgeheizten Räumen essen, kochen und schlafen kann.

Viel Erfolg noch beim Bauen!

Gruß
AallRounder
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo JSz,

ergänzend zu dem, was Aallrounder bereits geschrieben hat, würde ich mir bei dieser Plansituation auch überlegen, die Doppelgarage in die nordöstliche Ecke zu setzen (nimmt am wenigsten der sonnigen Gartenfläche weg) und den Hauseingang entweder auf der Nord- oder Ostseite (abgewandt von der Wetterseite (meist Westen)einzuplanen.

Grüße,

Dirk
 
Y

ypg

2 Meter Hang auf 15 Meter... viel Möglichkeiten zur Tiefe des Grundstücks gibts da ja nicht. Bei 3 Meter Abstand zur Grenze käme man auf 9 Meter Hausbreite, östlich Garage/Hof, westlich Garten.
 
J

JSz

Hallo,

vielen dank für die zahlreichen Antworten.
Ich habe mal die Positionen im Plan eingezeichnet wie von euch beschrieben, wenn ich etwas falsch verstanden habe korrigiert mich bitte.

Mein Gedanke war auch so weit wie möglich an die Grenze zur kleinen Straße (laut Bauamt muss ich um das Grundstück 2,5m Platz lassen), denn dort wäre eine geeignete Position für die Garage und im Anschluss direkt das Haus. Somit hätte ich Nachmittags schön die Sonne im Garten. Beide Straßen die auf der Karte zu sehen sind sind minimalst befahren.

grundrissposition-efh-bitte-um-vorschlaege-tipps-50948-1.jpg

Über weitere Ideen zwecks Lage / Form / Aufteilung würde ich mich sehr freuen.

Eure Tipps Zweck aufteilung der Zimmer gefallen mir auch sehr gut. Da gibt es ja so viele Dinge zu beachten, auf das wäre ich wohl nicht alleine gekommen.

Des weiteren hätte ich noch eine Frage zwecks Erschließungskosten. Im Forum habe ich schon sehr viele Beiträge darüber gelesen und wollte es nun genauer wissen was da auf mich zukommt, da dachte ich frage ich mal direkt bei uns auf dem Bauamt mit was ich bei uns auf dem Land rechnen muss.
Dort teilte man mir mit ich solle einen Bauvorantrag stellen.
Darauf muss die grobe Position des Hauses auf der Karte eingezeichnet sein. Macht es Sinn, dass ich es wie hier eingezeichnet habe als vorläufige Lösungs lasse und es abgebe, oder sollte man dies zuvor mit einem Architekten besprechen?

Grüße
JSz
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A

AallRounder

Hallo JSz,

eine Bauvoranfrage ist - wenn nicht formlos gestellt und unverbindlich ohne Bauvorbescheid beantwortet - ein "kleines genehmigungsverfahren". Es werden Gebühren fällig und die Vorlagen Flurkartenauszug, rot eingetragenes Bauvorhaben mit allen Maßen, Baubeschreibung, Bauzeichnungen, statische Berechnungen, Zeichnung über Wasserversorgung und Entwässerung sind in 3-facher Ausfertigung einzureichen.
Diese Unterlagen müssen m.E. von einem sog. "Bauvorlageberechtigten" erstellt worden sein, Architekt oder Bauing.

Ein Gespräch vorab mit dem Architekten, mit dem auch gebaut werden soll, würde ich als sehr sinnvoll erachten. Ein Hü&Hott gegenüber dem Bauamt, wenn der Bauantrag denn doch anders aussieht als die Voranfrage, halte ich für ungünstig.

Gruß
AallRounder
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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