Von Mietkauf zu Baufinanzierung 40 / 60% Finanzierung ratsam?!

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K

kiri.10

Hallo!

Wir haben vor einem Jahr ein Haus "erworben", was uns als Mietkauf angeboten wurde.
Seit September 2012 zahlen wir die Gesamtsumme von knapp 70.000 € in monatlichen Raten von 680 € ab.
Da das Haus sanierungsbedürftig ist, bewohnen wir es noch nicht, wir zahlen quasi derzeit für eine Mietwohnung
und eben die Raten für das Haus.Wir streben den Umzug für März nächsten Jahres an.

Nun ist es so, dass wir nicht so leicht einen Kredit bekommen, um das Haus dem Besitzer ganz abkaufen zu können
und die Sanierungs-/Renovierungskosten zu decken.

Unsere berufliche Situation: ich bin seit 2008 selbstständig, meine Freundin war bis März diesen Jahres in Elternzeit
und ist seitdem bei mir festangestellt.
Ein möglicher Kredit würde wohl sicher nur über sie laufen können...

Nun haben wir uns von einem Baufinanzierungsberater mal etwas zu unseren Möglichkeiten angehört.
Er schlägt vor, eine 40 / 60 % Baufinanzierung anzustreben. 40 % Eigenkapital und 60 % Finanzierung.
Angeblich würden keine Einkommensnachweise erforderlich sein, (die aber natürlich vorhanden sind, nur arbeiten
wir wie gesagt in der gleichen Firma).

Im Internet haben wir bis jetzt nichts dazu gefunden, könnt ihr was dazu sagen?
Wir nehmen auch gerne Tipps und Empfehlungen an!
 
N

nordanney

Eine Finanzierung ohne Einkommensnachweise ist ungefähr so seriös wie die Rheumadecke bei einer gewonnenen Kaffeefahrt.
Wenn Deine Selbständigkeit ordentlich verläuft und Du auch Gewinn auf dem Papier und nicht nur im Portemonnaie vorweisen kannst bzw. das Gehalt Deiner Freundin verdient wird, ist eine Baufinanzierung auch problemlos zu bekommen. Eigenkapital sollte natürlich auch hier vorhanden sein.
Was sagt denn Eure Hausbank, bei der Du auch Dein Geschäftskonto hast (Sparkasse/Volksbank?)? Wie ist Eure wirtschaftliche Situation, wie sieht eine von Euch gewünschte mögliche Finanzierungsstruktur aus?
 
K

kiri.10

Sowas haben wir uns schon fast gedacht, dabei waren wir sicher, dass wir die Bausparkasse, für die er arbeitet,
als seriös einstufen können, Nun ja :rolleyes:

Unsere Einschätzung ist, dass wir von der Hausbank (Volksbank) eher keinen Kredit bekommen, da diese ja verständlicherweise
die Steuerbescheide sehen möchte.Es weist aber nur der letzte einen Gewinn aus, da ich in den ersten Jahren meiner
Selbstständigkeit sehr viel in die Anschaffung meiner Geschäftsausstattung investiert habe.Hinzu kommt ein Autokredit,
Förderkredit,... ich rechne mir da keine hohen Chancen aus, ehrlich gesagt :confused:

Uns kam das Angebot mit dem Mietkauf daher auch sehr gelegen.Von uns aus würde es auch so weiterlaufen, jedoch
hat der ehemalige Eigentümer erwähnt, dass es ihm lieber wäre, wenn das Haus nun doch auf einen Schlag bezahlt werden
könnte.(Er ist nicht mehr der Jüngste, schon verständlich).
Wir haben mit Anzahlung + alle Raten bis jetzt ca. 28.000 bezahlt.
Für uns wäre es optimal, wenn wir dank Kredit doch eher ins Haus könnten und die 600 €, die derzeit für die Mietwohnung weggehen,
für einen Kredit genutzt werden.
 
B

backbone23

Vielleicht wäre hier ein unabhängiger Finanzierungsberater eher angebracht ... wobei ich persönlich jetzt nicht die Hoffnung hätte, dass es klappt. Versuchen kann man es auf jeden Fall.
 
emer

emer

Die 28.000€ Euro die gezahlt worden sind, sind reine Tilgung? Also 70.000€ - 28.000€?

Was kostet die Sanierung? Bzw. wenn die schon im Gange ist, wovon wird die bezahlt. Das Geld muss ja schon da sein?

Das würde für mich heißen, ihr müsst für das Haus noch 42.000€ zahlen - ist das richtig verstanden?
Bei einem Finanzierungsbedarf von 60% sind das 25.200€ von der Bank. Der Rest Eigenkapital. Wo kommt das her ist das überhaupt da?

Wenn ja, würde sich doch vermuten lassen, dass eine Einigung mit dem Verkäufer gefunden werden kann.
Die 40% (also 16.800€) statt der Bank als Eigenkapital nachzuweise dem Verkäufer geben. Und ab Einzug statt 680€/p.m. dann die Mietersparnisse noch drauf legen. Macht 1.280€/p.m.
Eine Belastung, die ihr aktuell schon habt.

Das ist - selbst wenn der Verkäufer nicht der mehr der jüngste ist, eine feine Summe und in 42.000€ / 1.280€ = ~33 Monaten hätte er das komplette Geld.

Ansonsten kann man auch einfach sagen, Vertrag ist Vertrag. Wenn der Verkäufer sich auf einen Mietkauf einlässt, kann er nicht ein halbes Jahr später kommen und sagen: "Meine biologische Uhr tickt, ich brauch jetzt die komplette Kohle". Ich meine, viel jünger war er ja im September auch nicht, um das nicht schon da bemerken zu können.

Für euch wäre ja nun eine Kreditaufnahme erheblich teurer nehme ich an.
Ich würde mir da gar keinen Stress machen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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