Falsches Fachwerk erstellen

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maraclaus

Falsches Fachwerk herstellen Ein altes Ziegelsteinhaus - kein Fachwerk - muss nach Vorgabe des Bauamtes gem. Energieeinsparverordnung gedämmt werden; die alte Optik geht leider dabei verloren. Klinker gefallen uns nicht (und die, die uns halbwegs gefallen, sprengen unser Budget), der schlichte Verputz sähe (so mitten im Wald) einfach nur furchtbar aus - nun hatte der zuständige Revierförster die Idee: "Macht doch ein gefaktes Fachwerkhaus" Grundidee ist also: Wärmeverbundsystem (Styropor) nach Vorgabe aufbringen, da darauf entsprechende "Holzbretter", dazwischen dann verputzen. So würde das Häuschen wieder in die Landschaft passen. Leider kann uns niemand sagen, wie die technische Umsetzung insbesondere Befestigung des Holzes auf dem Wärmeverbundsystem sein soll, so dass das Verbundsystem nicht beschädigt wird, keine Wärmebrücken entstehen etc. Wer hat eine Idee oder - noch besser - Erfahrungen damit. Freue mich auf eine Antwort.
LG
Mara
 

€uro

Hallo,
...Ein altes Ziegelsteinhaus - kein Fachwerk - muss nach Vorgabe des Bauamtes gem. Energieeinsparverordnung gedämmt werden; die alte Optik geht leider dabei verloren.
Warum, da es sich um Bestand handelt? Wie sieht denn die Begründung des Bauamtes aus?
...
- nun hatte der zuständige Revierförster die Idee: "Macht doch ein gefaktes Fachwerkhaus" Grundidee ist also: Wärmeverbundsystem (Styropor) nach Vorgabe aufbringen, da darauf entsprechende "Holzbretter", dazwischen dann verputzen. So würde das Häuschen wieder in die Landschaft passen.
Sicherlich kein Baufachmann, aber die Idee ist durchaus hilfreich und auch umsetzbar, wenn WDVS zwingend, was ich bezweifle.

v.g.
 
M

maraclaus

Hallo, nun, um die Dämmung kommen wir nicht herum - es war schwierig und teuer genug, das Häuschen zu erhalten (ich sage nur: Stundensatz der Anwältin für Bau- und Verwaltungsrecht 400 €, und fast zwei Jahre Angst, dass die Hütte abgerissen werden muss und auf dem Grundstück nie wieder gebaut werden darf - NACHDEM schon ein sechsstelliger Betrag investiert wurde!). Und wir haben etliche Auflagen; dazu auch Dämmung (was bei einem 24er Mauerwerk sicherlich auch Sinn macht). Innendämmung ist auf Grund der Gebäudemaße unsinnig - das Haus ist klein und schmal.
Natürlich ist unser Revierförster kein Baufachmann und wir sind auf der Suche nach einer bezahlbaren und sinnvollen Lösung. Und die Idee des Försters gefällt uns ganz gut. Aber wie schon beschrieben, mit der technischen Umsetzung hapert's. Das Haus liegt im Wald inmitten eines Naturschutzgebietes; normaler Verputz, der in einer klassischen Siedlung sicherlich passend ist, wäre bei uns eine optische Katastrophe und das möchten wir vermeiden. Es muss aber auch finanzierbar sein.
LG
Mara
 

€uro

.... Und wir haben etliche Auflagen; dazu auch Dämmung (was bei einem 24er Mauerwerk sicherlich auch Sinn macht).
Bei dieser Ausgangssituation, macht eine Außendämmung sicherlich Sinn, völlig unabhängig von Auflagen.
....Natürlich ist unser Revierförster kein Baufachmann
Ist er nicht, allerdings seine Idee gut verwertbar.
....Es muss aber auch finanzierbar sein.
Welche Erwartungen hohen Erwartungen hast Du denn? Der Aufwand ist überschaubar und durchaus auch in Eigenleistungen zu erbringen.

v.g.
 
M

maraclaus

Hallo Euro, welche Erwartungen ich habe? - Ganz simpel - es soll wieder "alt" aussehen und ins Landschaftsbild passen. Wenn der Aufwand überschaubar und durchaus in Eigenleistung zu erbringen ist, dann sind wir ja wieder bei meiner Ausgangsfrage: WIE setzen wir das um? Habe im Netz bis jetzt keine hilfreiche Anleitung dazu gefunden. Wie befestigt man beispielsweise das Holz auf dem WVS - kleben geht definitiv nicht. Henkel hat eine sehr gute Klebstoffberatung, aber die haben auch nichts im Programm, was da geeignet wäre... Anschrauben ist wohl auch nicht so clever, wg. Kältebrücken. Und - wie vermeidet man ein Schüsseln des Holzes?
Irgendeine Idee??
 

€uro

Hallo,
....WIE setzen wir das um? ...
Eine Bedienungsanleitung kann ich leider nicht liefern, hierfür fehlt mir einfach die Zeit. Stünde ich vor dieser Herausforderung, wüßte ich, wie ich es zu bewerkstelligen würde.
Insgesamt ein nicht üblicher Sonderfall. Anleitungen wird man daher eher kaum finden. Daher muß man auch ein gewisses Restrisiko, dass sich m.E. durchaus tragen lässt, akzeptieren.
Eine homogene Gesamtoberfläche wird man nicht erreichen, denn der Putz in der Ausfachung verhält sich (Volumenänderungsarbeit) sicherlich anders, als das aufgeblendete Holz. Daher dürften hier Putze mit hohem Elastizitätmodul Anwendung finden.
Sicherlich gibt es bei Dübelung detaillierte, kleine Kältebrücken. Nur, wie hoch ist deren Anteil insgesamt ? Kaum messbar!
Die Aufblendung bedarf nachfolgend mehr Pflege, als die Ausfachung.
Abschließend: Man kann nicht Alles haben, mitunter muß man auch Kompromisse eingehen und deren Ergebnisse (er)tragen

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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